Ist Krško eine Gefahr?

Wenn die Natur besonders zu betonen ist

Moderator: Trojica

Benutzeravatar

Tom
Forumsüchtig geworden
Beiträge: 2723
Registriert: 20. Jun 2009 22:50
Geschlecht: männlich
Slowenischkenntnisse: Umgangssprachlich (Smalltalk)
Wohnort: Schwaobaländle
Hat sich bedankt: 98 Mal
Danksagung erhalten: 173 Mal
Slovenia
Mär 2011 14 22:15

Re: Ist Krško eine Gefahr?

Ungelesener Beitrag von Tom

Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

arcalis hat geschrieben: Man wird niemals alle Risiken ausschalten können. Die Kunst und Verantwortung der Politik liegt darin, diese richtig gegen die Nutzen abzuwägen.
Dies ist leider reines Wunschdenken. Die Politik wird ein Risiko/ Nutzen vergleich, nie gegen eine starke und finanzstarke Lobby entscheiden.
Inwieweit die Politik Ihre Ahnungslosigkeit verdeutlicht, zeigt uns aktuell auch die E10 Debatte. ( Dies nur mal am Rande)
Leider ist im Falle der Atomkraft Politik unserer Regierung, keine deutliche und verantwortungsvolle Wende zu erwarten.
Ich selbst war auch kein Gegner des "Atom-Strom", aber als man die Laufzeit der AKW´s in Deutschland verlängerte, konnte selbst ich mir ein Stirnrunzeln nicht verkneifen.
Alt ist und bleibt nunmal alt. Bei einem AKW, das im inneren einer enormen Belastung standhalten muss, ist der Verschleiß noch gravierender.

Es sollte dem letzten, spätestens jetzt, klar geworden sein. Im Atomreaktor Bereich gibt und gab es nie ein kalkulierbares Risiko, es ist und war schon immer unkalkulierbar.

Auch ich ziehe den Hut vor den Leuten, die im japanischen AKW Ihr Leben riskieren, um es "kontrolliert" runter zu fahren. Aber alles was sie tun, ist nur eines.... ein Glücksspiel.

Gruß
Tom
Manche Leute drücken nur ein Auge zu, damit sie besser zielen können.
Benutzeravatar

Benutzer 989 gelöscht
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0
Mär 2011 14 23:35

Re: Ist Krško eine Gefahr?

Ungelesener Beitrag von Benutzer 989 gelöscht

Tom hat geschrieben:
arcalis hat geschrieben: Es sollte dem letzten, spätestens jetzt, klar geworden sein. Im Atomreaktor Bereich gibt und gab es nie ein kalkulierbares Risiko, es ist und war schon immer unkalkulierbar.
Viele AKW`s sind total veraltet. AKW`s sind schon in den ersten paar Jahren voll abgeschrieben und bilden dann nur noch Rücklagen/+fahren satte Gewinne ein.
Es ist ein Geschäft, ein sehr großes Geschäft!
Minimieren könnte man Risiken, wenn Anlagen kürzere Zyklen durchlaufen; d.h. nicht 30 Jahre Betriebszeiten oder länger, sondern 20 Jahre, danach Schließung m. Versiegelung + parellelem Neubau + geeigneten Endlagerstätten.
In den B, C-Zonen im Mittelbau wird oft Radioaktivität allein in den Kabelrinnen gemessen ( nicht nur im Kernbereich ); jenseits im Toleranzbereich von Gut und Böse.
Somancher Monteur wirft mal schnell seinen Geigerzähler in eine Rinne - dann hat er wieder 3 - 5 Wochen bezahlten Urlaub, wg. Kontamination?

AKW`s völlig abschalten, wird die nächsten 50 Jahre nicht gelingen. Das müssen die Atomkraftgegner akzeptieren.
Auch wenn in D die AKW`s morgen alle abgeschalten werden, nutzen wir weiterhin Atomstrom aus Frankreich, Tschechien, Skandinavien usw.

Ein Schnelllösung wird es nicht geben. Entweder man fährt den ganzen Leistungsapparat um Faktor 4 tiefer oder der ganze Mist ertrinkt im Sumpf? ( von Weizsäcker, 1997, Faktor 4 -
"Faktor Vier" ist die Formel für eine neue Richtung des technischen Fortschritts ("Effizienzrevolution"), die doppelten Wohlstand bei gleichzeitiger Halbierung des Naturverbrauchs verspricht. )

Auffällig ist, dass im Umkreis/Luftlinie 30 - 50 km von Krsko, merklich mehr Krebspatienten sich befinden? Diverse Immobilien verkaufen sich
eher schlecht im Umkreis v. AKW? :ueberleg:
Benutzeravatar

Tom
Forumsüchtig geworden
Beiträge: 2723
Registriert: 20. Jun 2009 22:50
Geschlecht: männlich
Slowenischkenntnisse: Umgangssprachlich (Smalltalk)
Wohnort: Schwaobaländle
Hat sich bedankt: 98 Mal
Danksagung erhalten: 173 Mal
Slovenia
Mär 2011 15 09:53

Re: Ist Krško eine Gefahr?

Ungelesener Beitrag von Tom

Triglav hat geschrieben:
Viele AKW`s sind total veraltet. AKW`s sind schon in den ersten paar Jahren voll abgeschrieben und bilden dann nur noch Rücklagen/+fahren satte Gewinne ein.
Es ist ein Geschäft, ein sehr großes Geschäft!
Wie ich auch schon schrieb, ein AKW ist eine überdimensionale Geldmaschine. Leider mit großen Risiken verbunden, die nicht kalkulierbar sind.
Triglav hat geschrieben:Minimieren könnte man Risiken, wenn Anlagen kürzere Zyklen durchlaufen; d.h. nicht 30 Jahre Betriebszeiten oder länger, sondern 20 Jahre, danach Schließung m. Versiegelung + parellelem Neubau + geeigneten Endlagerstätten.
In den B, C-Zonen im Mittelbau wird oft Radioaktivität allein in den Kabelrinnen gemessen ( nicht nur im Kernbereich ); jenseits im Toleranzbereich von Gut und Böse.
Somancher Monteur wirft mal schnell seinen Geigerzähler in eine Rinne - dann hat er wieder 3 - 5 Wochen bezahlten Urlaub, wg. Kontamination?
Risikominimierung... was bedeutet dies bei einem Reaktor ? Es bedeutet im Grunde nur eines. Die Menschen die dort am und im Reaktor arbeiten so gut wie nur möglich zu sensibilisieren und immer wieder zu schulen.
Die Technik ist zwar laufenden Verbesserungen unterworfen, ist aber nur bedingt oder nur mit einem hohen Risiko nachzurüsten.

Thema Restrisiko: Die Wortwahl ist falsch, bzw. es soll wohl beruhigen. Es sollte in Wahrheit Restsicherheit heißen.
Was nämlich in Japan passierte, hätte laut "Experten" so nie passieren dürfen.
Niemand rechnete mit einem Beben der Stärke 9.0 !
Niemand rechnete mit einem dermaßen verehrenden Tsunami !
Niemand rechnete mit dem Ausfall der Reaktorkühlung, bzw. man war sich sicher alles, und dies sogar unter allen Umständen, im Griff zu haben !
Niemand rechnete damit, das all dies zusammen Eintreten würde.

Thema kontrolliertes herunterfahren des Reaktors: Dies ist schlich nicht möglich ! Ein Reaktor läßt sich nicht so einfach abstellen. Es ist ein sehr komplexes und langwieriges Verfahren. Unter den gegebenen Umständen in Japan ist dies unmöglich geworden. Durch das Beben, den Tsunami und jetzt die enorme Hitze versagen viele Teile ihren Dienst.
Man sollte sich nicht in Sicherheit wiegen hier in Deutschland oder in Europa. Auch hier gibt es Gefahren für einen Reaktor.

:!: Aktuell:
Neckarwestheim 1
Isar I
Biblis A

werden abgeschaltet. Die Laufzeitverlängerung ist vorerst vom Tisch. Ob dies aufgrund der anstehenden Wahlen eine rein politische Entscheidung war, werden wir sehen.
Triglav hat geschrieben:AKW`s völlig abschalten, wird die nächsten 50 Jahre nicht gelingen. Das müssen die Atomkraftgegner akzeptieren.
Auch wenn in D die AKW`s morgen alle abgeschalten werden, nutzen wir weiterhin Atomstrom aus Frankreich, Tschechien, Skandinavien usw.
Völlig abschalten wird man einen Reaktor nie können. Er braucht selbst bei "Nicht Betrieb" noch Unmengen an Strom für seine Eigenkühlung. Abgesehen davon wäre es möglich Deutschland auch ohne Atomstrom zu versorgen. Die Technik ist da, die Voraussetzungen schon gegeben. Windparks und Wasserkraft sind schon gut genutzt, sollte es zu Schwankungen in der Versorgung kommen, könnten Gaskraftwerke zum Ausgleich eingesetzt werden.

Die anderen europäischen Staaten werden über kurz oder lang den gleichen Weg gehen.
China z.B. , wäre gut beraten sich neuen Technologien nicht zu verweigern. Doch selbst wenn sie es tun, darf es für den Rest der Welt nicht als Argument dienen, an der Atomkraft festzuhalten.

Triglav hat geschrieben:Ein Schnelllösung wird es nicht geben. Entweder man fährt den ganzen Leistungsapparat um Faktor 4 tiefer oder der ganze Mist ertrinkt im Sumpf? ( von Weizsäcker, 1997, Faktor 4 -
"Faktor Vier" ist die Formel für eine neue Richtung des technischen Fortschritts ("Effizienzrevolution"), die doppelten Wohlstand bei gleichzeitiger Halbierung des Naturverbrauchs verspricht. )
Technischer Fortschritt in Verbindung mit menschlicher Entwicklung, wäre dann "Faktor 10" !!
Leider ist die Atomlobby noch immer sehr stark und einflußreich. Sie versucht auch weiterhin zu suggerieren, ohne AKW geht es nicht.

Triglav hat geschrieben:Auffällig ist, dass im Umkreis/Luftlinie 30 - 50 km von Krsko, merklich mehr Krebspatienten sich befinden? Diverse Immobilien verkaufen sich
eher schlecht im Umkreis v. AKW?
:ueberleg:
Diese Tatsache spricht für sich. Aber wahrscheinlich hängt der Krebsstand nicht am AKW, sondern am hohen Konsum von Wein und Krajnska Globase... :natuerlich:


Gruß
Tom :prost:
Manche Leute drücken nur ein Auge zu, damit sie besser zielen können.
Benutzeravatar

arcalis
Forumsüchtig geworden
Beiträge: 1365
Registriert: 4. Jan 2010 18:31
Geschlecht: weiblich
Slowenischkenntnisse: Keine
Wohnort: Welt
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 20 Mal
Germany
Mär 2011 15 22:30

Re: Ist Krško eine Gefahr?

Ungelesener Beitrag von arcalis

Die slowenische Regierung denkt wohl - anders als die in D - nicht über einen Kurswechsel in der Atompolitik nach. Nachdem auf dem kurzfristig einberufenen Atom-Gipfel bei Merkel heute umgehend beschlossen wurde, die 7 ältesten AKWs - zumindest erstmal vorläufig - vom Netz zu nehmen, will die slowenische Regierung ungeachtet der Atom-Katastrophe am Ausbau der Kernenergie festhalten.
oe24.at:

Slowenien hält an AKW Krsko fest
Krsko-Leitung hebt Unterschiede zu den japanischem Reaktorn hervor.

DIe slowenische Regierung hält auch im Lichte der japanischen Atomkatastrophe am Ausbau der Kernenergie fest. "Sobald sich die Lage wieder beruhigt, wird sich die Atomenergie wieder als wichtige Energiequelle erweisen, die wir weiterentwickeln wollen", sagte Wirtschaftsministerin Darja Radic am Dienstag in Ljubljana. Die Mitte-Links-Regierung will im Atomkraftwerk Krsko einen zweiten Reaktorblock errichten. Krsko gilt als das am stärksten erdbebengefährdete Atomkraftwerk Europas.

Radic sagte, dass weder an eine Abschaltung des Atomkraftwerks gedacht sei noch an einen Verzicht auf die Ausbaupläne. Bis zum Baubeginn des zweiten Reaktors würden aber noch mehrere Jahre vergehen "und vermutlich wird bis dahin auch die Atomtechnologie Fortschritte in Richtung zusätzlicher Sicherheit machen", sagte die slowenische Wirtschaftsministerin laut Medienberichten vom Dienstag.

Während das öffentlich-rechtliche slowenische Fernsehen in seinen Hauptnachrichten am Dienstagabend von einer "österreichischen Hetze" gegen das AKW Krsko berichtete, versicherte die Kraftwerksleitung, dass der Meiler erdbebensicher sei. "Das AKW Krsko ist bezüglich Erdbebensicherheit nach den höchsten Standards geplant und gebaut worden", sagte Krsko-Direktor Stane Rozman.

Mit Blick auf das japanische AKW Fukushima betonte Rozman, dass es in Krsko "äußerst stabile und unabhängige Energiequellen" gebe, die einen Stromausfall kompensieren könnten. Zudem handle es sich beim AKW Krsko nicht um einen Siedewasserreaktor, sondern um einen Druckwasserreaktor, der zusätzliche Sicherheit gegen den Austritt von Radioaktivität biete.

Wie die Tageszeitung "Delo" berichtet, wurden für das AKW Krsko mehrere Erdbebenstudien angefertigt, zuletzt im Jahr 2005. Darin wird eingeräumt, dass der Reaktor in einem seismisch aktiven Gebiet steht. Daher sei das AKW auf das stärkste jemals im Gebiet Sloweniens gemessene Erdbeben - jenes von Krain im Jahr 1511 mit einer geschätzten Stärke von 6,8 bis 7,2 auf der Richterskala - ausgerichtet worden. Konkret muss der Reaktor somit einen Erdstoß von 0,56 g, also gut der Hälfte der Erdbeschleunigung, aushalten.
Ich halte die Reaktion der slowenischen Regierung für recht ignorant. Zumindest sollte man - ohne in Panik zu verfallen - von sich aus die Risiken nochmal genauesten untersuchen und auf den Prüfstand stellen.
"Sobald sich die Lage wieder beruhigt, wird sich die Atomenergie wieder als wichtige Energiequelle erweisen, die wir weiterentwickeln wollen", sagte Wirtschaftsministerin Darja Radic
Aber offenbar gilt die Devise: Augen zu und durch - nichts neu prüfen oder hinterfragen, sondern nur warten, bis sich alle wieder abgeregt haben.

Ich halte das Vorgehen der deutschen Regierung da für veranwortungsvoller. Es war sicher nicht einfach und auch mit Hinblick auf die kürzlich beschlossenen Laufzeitverlängerungen mit einem gewissen "Gesichtsverlust" verbunden. Aber wenn man A sagt, muss man nicht zwingend B sagen. Man kann auch feststellen, dass A falsch war.

Vom Netz genommen in D werden Biblis A und B, Brunsbüttel, Isar I, Unterweser, Philippsburg 1 und das besagte AKW Neckarwestheim 1. Alle sind vor Ende 1980 in Betrieb gegangen.
Neckarwestheim wird umgehend vollständig still gelegt, bei den anderen ist die Stilllegung zunächst vorrübergehend. Bis zum 15. Juni sollen alle 17 deutschen Reaktoren einen gründlichen Sicherheitscheckdurchlaufen.
Alle Atomkraftwerke zusammen produzieren rund 25 % des deutschen Stroms. Aktuell führt die Stillegung zu keinem Engpass, jedoch fehlen die AKWs, wenn bis 2020 viele alte Kohlekraftwerke vom Netz gehen. Den Wegfall könnte man daher nur durch den kurzfristigen Bau mehrerer Kohlekrafwerke kompensieren, da ein Auffangen allein durch regenerative Energien nicht möglich sein wird. Dies führt zwar zu höherem Co2-Ausstoss, aber das ist aber vielen vermutlich lieber als weiterhin die Risiken der Atomkraft tragen zu müssen.

Und auch europaweit kommt Bewegung in die Sache: So kündigte EU-Kommisar Oettinger heute nach einem Treffen der EU-Energieminister an, sämtliche Kernkraftwerke innerhalb der EU würden kurzfristig einem "Stresstest" unterzogen. Dabei werde es um die Neubewertung aller Risiken bei Naturkatastrophen wie Erdbeben und Hochwasser gehen.

Man darf sich fragen, wie das Kernkraftwerk in Krsko - besonders im Hinblick auf seine Erdbebengefährdung - bei diesem Stresstest wohl abschneidet.

Hier mal eine Übersicht über die AKWs in Europa, die sich bei bisherigen Untersuchungen als ziemlich erdbebengefährdet erwiesen - und angeblich ist das in Krsko das am meisten gefährdete (Quelle:SPIEGELonline)

Krsko

Anfang der 1980er Jahre vom US-Konzern Westinghouse für das damalige kommunistische Jugoslawien errichtet und in den 1990er Jahren nachgerüstet, erfüllt das slowenische Atomkraftwerk moderne Sicherheitsstandards. Allerdings ist die Erdbebengefahr in ganz Slowenien erhöht, erst im Jahr 2004 ereignete sich im Westen des Landes - rund 100 Kilometer von Krsko entfernt - ein Erdstoß der Stärke 5 auf der Richter-Skala. Laut einer Expertise der Wiener Umweltanwaltschaft sollte trotz der erfolgten Nachrüstung "die Erdbebensicherheit der Anlage weiterhin untersucht werden (...), da diese nicht abschließend geklärt ist".

Fessenheim/F

Als "akut erdbebengefährdet" wird zumindest von Atomgegnern das französische Atomkraftwerk Fessenheim im südlichen Elsass eingestuft. Einer Schweizer Studie zufolge wurde das Erdbebenrisiko beim Bau des Atomkraftwerks in den 1970er Jahren unterschätzt. Die Experten weisen darauf hin, dass im nahe gelegenen Schweizer Basel im Jahr 1356 das stärkste Erdbeben in Mitteleuropa stattgefunden habe, das mit 6,5 auf der Richter-Skala eingestuft wird. Es sei somit keineswegs ausgeschlossen, dass ein Beben dieser Stärke in dem ebenfalls im seismisch aktiven Oberrheingraben liegenden Fessenheim stattfindet. Der Meiler dürfte einem solchen Erdstoß nicht standhalten.

Chooz/F

Mittlere seismische Aktivität gibt es im nordfranzösischen Chooz. In den dortigen beiden Atomreaktoren wurden vor zwei Jahren erhebliche Mängel bei den Sicherheitsventilen festgestellt. Der Kraftwerksbetreiber räumte damals ein, dass "das Funktionieren der Ventile im Fall eines Erdbebens nicht garantiert werden konnte". Die Mängel seien mittlerweile behoben worden, hieß es.

Cofrentes/E

Erdbebengefährdet ist auch das spanische Atomkraftwerk Cofrentes bei Valencia. Laut Greenpeace liegt das Atomkraftwerk auf einer Erdbebenlinie. Außerdem grenzt es an die seismisch äußerst aktive Zone in Südspanien. Die Atomsicherheitsbehörde betont jedoch, dass Cofrentes auf "viel stärkere Beben" als die restlichen spanischen Atomkraftwerke ausgelegt sei. Man habe vor dem Bau "erschöpfende" Studien zur Erdbebensicherheit betrieben, betonte Behördenchef Agustin Alonso.

Belene/Bul

Derzeit sucht die Regierung in Sofia noch Investoren für das im Norden des Landes geplante Atomkraftwerk, das bis zum Jahr 2016 fertiggestellt werden soll. Dabei wird aber wohl sehr viel in die Erdbebensicherheit investiert werden müssen. Im Jahr 2009 hat sich nämlich in unmittelbarer Nähe von Belene ein Erdbeben der Stärke 5,3 auf der Richterskala ereignet.

Albanien

Das postkommunistische Land will sich als Atomproduzent für Südeuropa etablieren, unter anderem möchte Italien - dessen Bürger nach der Tschernobyl-Katastrophe für die Stilllegung aller Atomkraftwerke gestimmt haben - auf der anderen Seite der Adria billigen Atomstrom produzieren lassen. Pläne für ein gemeinsames Atomkraftwerk hat Albanien auch mit Kroatien. Der Meiler soll am albanischen Ufer des Skutarisees bei Shkoder entstehen. Doch für dieses Projekt gilt extreme Erdbebengefahr: Erst vor 30 Jahren wurde die dortige Küste von einem Erdbeben der Stärke 7 auf der Richter-Skala getroffen. Ein "ruhigerer" Standort für ein AKW wird sich aber in Albanien ohnehin kaum finden lassen: Auf der Gefährdungslandkarte der "Europäischen Seismologischen Kommission" (ESC) ist nämlich das ganze Land in tiefstem Violett gehalten, was höchste Erdbebengefahr bedeutet.
Und man darf sich fragen, was dann geschieht, wenn bei diesen Stresstests herauskommt, dass Werk A in Frankreich, Werk B in Bulgarien und Werk C in Slowenien oder Spanien diesen nicht besteht.
Und wenn die Regierungen der betroffenen Länder dann ungeachtet der festgestellten Gefährdungen eine Abschaltung ablehnt - wie will man diese Länder dann zwingen, dies zu tun?
In der EU ist jeder Scheiss durch irgendein Gesetz, eine Verordnung oder sonstwas geregelt - aber in diesem Fall dürfte es keine Rechtsgrundlage geben. Ich hoffe, ich irre mich. :peinlich:
:grillen: :stoesschen: :rose: :hofmachen:
Versuchungen sollte man nachgeben.
Wer weiß, ob sie wiederkommen!

Oscar Wilde
Benutzeravatar

Tom
Forumsüchtig geworden
Beiträge: 2723
Registriert: 20. Jun 2009 22:50
Geschlecht: männlich
Slowenischkenntnisse: Umgangssprachlich (Smalltalk)
Wohnort: Schwaobaländle
Hat sich bedankt: 98 Mal
Danksagung erhalten: 173 Mal
Slovenia
Mär 2011 16 10:07

Re: Ist Krško eine Gefahr?

Ungelesener Beitrag von Tom

Die gute Darja Radic, ihres Zeichens Wirtschaftsministerin, kann wohl nicht über Ihren Tellerrand hinausschauen.
Aber wenn man weiß, das ein AKW in Deutschland ( vor der Kernbrennstoffsteuer/ Brennelementesteuer) ca. 1 Millionen €uro pro Tag erwirtschaftete, dann kann man auch die "Liebe" zu den Dingern verstehen.

Auch ich finde die Aussage von Radic alles andere als kompetent. Es ist einfach nur billig abgelesen, von einem Blatt das Ihr wohl aus der Atomlobby vorgelegt wurde.
"Sobald sich die Lage wieder beruhigt, wird sich die Atomenergie wieder als wichtige Energiequelle erweisen, die wir weiterentwickeln wollen", sagte Wirtschaftsministerin Darja Radic
Das ist Hohn auf die Dinge die derzeit in Japan passieren. Diese Frau hat wirklich keine Ahnung von was sie da redet.
Und, wen meint Sie denn mit "Wir", wenn Sie von weiterentwickeln spricht ? Ist denn die Kernphysik eine slowenische Domäne? Wird hier etwa eine Kompetenz vorgegaukelt, die gar nicht vorhanden ist? :gruebel:


Zitat "Delo":
Wie die Tageszeitung "Delo" berichtet, wurden für das AKW Krsko mehrere Erdbebenstudien angefertigt, zuletzt im Jahr 2005. Darin wird eingeräumt, dass der Reaktor in einem seismisch aktiven Gebiet steht. Daher sei das AKW auf das stärkste jemals im Gebiet Sloweniens gemessene Erdbeben - jenes von Krain im Jahr 1511 mit einer geschätzten Stärke von 6,8 bis 7,2 auf der Richterskala - ausgerichtet worden. Konkret muss der Reaktor somit einen Erdstoß von 0,56 g, also gut der Hälfte der Erdbeschleunigung, aushalten.
Auch in Japan hat man die Werte, der historisch stärksten Beben als Richtlinie für den Bau der Reaktoren herangezogen.
Niemand hat damit gerechnet, das diese Werte jemals überboten werden würden. Es passierte aber genau das.
Manche Leute drücken nur ein Auge zu, damit sie besser zielen können.
Benutzeravatar

Benutzer 989 gelöscht
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0
Mär 2011 16 13:29

Re: Ist Krško eine Gefahr?

Ungelesener Beitrag von Benutzer 989 gelöscht

Tom hat geschrieben: Auch ich finde die Aussage von Radic alles andere als kompetent. Es ist einfach nur billig abgelesen, von einem Blatt das Ihr wohl aus der Atomlobby vorgelegt wurde.
"Sobald sich die Lage wieder beruhigt, wird sich die Atomenergie wieder als wichtige Energiequelle erweisen, die wir weiterentwickeln wollen", sagte Wirtschaftsministerin Darja Radic
Wenn man bedenkt, dass der Reaktor im Jahr 2027 erst abgeschaltet werden soll? Na dann gut Nacht Slo! :spinnt: Dann ist die Hütte 50 Jahre alt?
http://gazela.dnevnik.si/media/cache/471e34a646478fe31c8c6f47ad0342ea.jpg
bei der Radic kamen mir spontan 3 Gedanken:
1. Fussballtrainer
2. slowenische Merkel
3. Um-operierter Mann?
Tom hat geschrieben:Zitat "Delo":
Wie die Tageszeitung "Delo" berichtet, wurden für das AKW Krsko mehrere Erdbebenstudien angefertigt, zuletzt im Jahr 2005. Darin wird eingeräumt, dass der Reaktor in einem seismisch aktiven Gebiet steht. Daher sei das AKW auf das stärkste jemals im Gebiet Sloweniens gemessene Erdbeben - jenes von Krain im Jahr 1511 mit einer geschätzten Stärke von 6,8 bis 7,2 auf der Richterskala - ausgerichtet worden. Konkret muss der Reaktor somit einen Erdstoß von 0,56 g, also gut der Hälfte der Erdbeschleunigung, aushalten.
Auch in Japan hat man die Werte, der historisch stärksten Beben als Richtlinie für den Bau der Reaktoren herangezogen.
Niemand hat damit gerechnet, das diese Werte jemals überboten werden würden. Es passierte aber genau das.
War nicht die Ursache der Kernschmelze, dass der Strom f. die Umwälzpumpen=Kühlkreislauf, fehlten, weil kein Most im AKW war? Es resultierte daraus, dass Kühlwasser verdampfte und die
Kernschmelze eintrat = Explosion, wg. Überdruck?
Dass ein 3 - 5 Meter dicker Stahlbetonmantel durch ein Erdbeben zerberstet, glaube ich jetzt weniger? Flugzeuge sollen bei den neueren AKWs eher Kratzer hinterlassen, bei einer möglichen Kami-Katzen Aktion?
http://img40.imageshack.us/img40/9296/kamikatze.png

In Japan war die Lage/Standort d. AKW`s nicht sonderlich günstig gewählt?
Ich bin der Überzeugung, dass eine Lage > 30 Meter besser geeignet ist und nicht fast eben-meerig. ( die damaligen federführenden Minister
wurden wohl von den richtigen "Experten", falsch beraten? Nur in welchem Interesse? )
Benutzeravatar

arcalis
Forumsüchtig geworden
Beiträge: 1365
Registriert: 4. Jan 2010 18:31
Geschlecht: weiblich
Slowenischkenntnisse: Keine
Wohnort: Welt
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 20 Mal
Germany
Mär 2011 18 15:11

Re: Ist Krško eine Gefahr?

Ungelesener Beitrag von arcalis

arcalis hat geschrieben:Und man darf sich fragen, was dann geschieht, wenn bei diesen Stresstests herauskommt, dass Werk A in Frankreich, Werk B in Bulgarien und Werk C in Slowenien oder Spanien diesen nicht besteht.
Und wenn die Regierungen der betroffenen Länder dann ungeachtet der festgestellten Gefährdungen eine Abschaltung ablehnt - wie will man diese Länder dann zwingen, dies zu tun?
In der EU ist jeder Scheiss durch irgendein Gesetz, eine Verordnung oder sonstwas geregelt - aber in diesem Fall dürfte es keine Rechtsgrundlage geben. Ich hoffe, ich irre mich. :peinlich:
Wie zu erwarten war: Es geht schon los - die ersten Ländern fangen an mit einer "Wenn nicht, dann"-Politik.
volksgruppen.orf.at

Landtag fordert Krško-Schließung
Der Kärntner Landtag hat die raschestmögliche Schließung des Atomkraftwerkes Krško in Slowenien gefordert und einen entsprechenden Antrag beschlossen. Sollte das nicht geschehen, fordert man von der Bundesregierung ein Veto gegen den Beitritt Kroatiens zur EU.

Die Grünen verließen Sitzungssaal
Kroatien ist nämlich Hälfteeigentümer des AKW in Slowenien, daher stellte der Landtag fest, dass, wenn sich Kroatien gegen die Stilllegung querlegen solle, von der Bundesregierung ein Veto gegen den EU-Beitritt Kroatiens gefordert werde. Der Antrag wurde von Blau, Rot und Schwarz abgesegnet. Die Grünen sind zwar für ein Abschalten des Reaktors, der auf einer Erdbebenlinie errichtet ist, sind aber gegen die Vetodrohung gegenüber Kroatien. Daher verließen sie vor der Abstimmung den Sitzungssaal.
Was das Land Kärnten kann, kann die Landesregierung in NRW mit Frau "Schulden"-Kraft auch: die Nachbarstaaten Holland und Belgien wurden aufgefordert, die alten AKWs abzuschalten.
Als nächstes fordern dann Landkreise, Städte und Gemeinden die Nachbarstaaten auf oder wie? Jeder fordert mal lustig drauf los.

Ich selbst denke übrigens darüber nach, die Republik Frankreich aufzufordern, sofort das AKW Fessenheim im Elsaß vom Netz zu nehmen. Anderfalls würde ich im Sommer nicht hinfahren und meinen Urlaub dort verbringen. Ha - auch ich habe meine Druckmittel. :cool:

Hier muss die EU schnellstens das Heft in die Hand nehmen, sonst endet es im Chaos und führt zu nichts. Verbindliche Sicherheits-Parameter für alle Atomkraftwerke - egal wo sie stehen. Und wenn die nicht erfüllt sind, per EU-Recht entweder verpflichtende Auflage zur Nachrüstung - oder wenn die Mängel nicht behebbar (falscher Standort) sind, Verpflichtung zur Stilllegung. Egal in welchem Land es steht, wem es gehört oder wer ist betreibt.

Evtl. entstehende Versorgungsengpässe im betr. Land müßten dann natürlich ebenfalls europäisch gelöst werden.
:grillen: :stoesschen: :rose: :hofmachen:
Versuchungen sollte man nachgeben.
Wer weiß, ob sie wiederkommen!

Oscar Wilde
Benutzeravatar

Tom
Forumsüchtig geworden
Beiträge: 2723
Registriert: 20. Jun 2009 22:50
Geschlecht: männlich
Slowenischkenntnisse: Umgangssprachlich (Smalltalk)
Wohnort: Schwaobaländle
Hat sich bedankt: 98 Mal
Danksagung erhalten: 173 Mal
Slovenia
Mär 2011 18 22:06

Re: Ist Krško eine Gefahr?

Ungelesener Beitrag von Tom

Off-topic
Ich lach mich tot... stimmt. Punkt "3" Deiner Vermutungen würde ich auch tippen... :totlach:
Triglav hat geschrieben: http://gazela.dnevnik.si/media/cache/471e34a646478fe31c8c6f47ad0342ea.jpg
bei der Radic kamen mir spontan 3 Gedanken:
1. Fussballtrainer
2. slowenische Merkel
3. Um-operierter Mann?
Im Moment wird über die Reaktoren sehr viel geredet. Wie sieht das in einem Jahr aus?
Hoffentlich müssen wir nicht irgendwann dafür büßen. :nurnicht:
Manche Leute drücken nur ein Auge zu, damit sie besser zielen können.
Benutzeravatar

MOMO
Forumsüchtig geworden
Beiträge: 2199
Registriert: 14. Jun 2009 22:44
Geschlecht: männlich
Slowenischkenntnisse: Fließend verstehen und sprechen
Wohnort:
Hat sich bedankt: 22 Mal
Danksagung erhalten: 70 Mal
Mär 2011 20 01:23

Re: Ist Krško eine Gefahr?

Ungelesener Beitrag von MOMO

Was geht in einem Zweimillionenvolk mit dem Atommeiler Krško im Land vor dem Hintergrund der Atomkatastrophe in Japan vor? "Wir sind entspannt, völlig entspannt", versichert Borut Hocevar, stellvertretender Chefredakteur der Tageszeitung "Žurnal24" in Laibach. "Sorgen der Nachbarn verstehen wir. Ohne eine breite Zustimmung aus der EU wird es wahrschlich auch den angestrebten Bau des zweiten Krško-Reaktorblockes nicht geben. Angst oder gar Panik gibt es aber nicht", so der 50-jährige Journalist. Rund 30.000 User verzeichnet die "Žurnal24"-Onlineplattform derzeit. Negativmeinungen in den Foren zum Kernkraftwerk im eigenen Land gibt es kaum.

Als "lebenden Beweis eines mündigen Bürgers", der mit dem Kernkraftwerk aufgewachsen ist, präsentiert sich Matej Koir (36), ein Kollege Hocevars. Sein Elternhaus steht rund sechs Kilometer Luftlinie vom Atommeiler entfernt. Sein Vater war vom ersten Tag an Elektriker im Kernkraftwerk, die Mutter in den 1990er-Jahren bei den "Grünen". "Die Sicherheitsstandards sind hoch. In Krško kennt jeder jemanden, der direkt oder indirekt mit dem Kraftwerk zu tun hat. Es hat nie eine wirkliche Angst vor gesundheitlichen Schäden gegeben", erzählt Koir.

Als vor wenigen Jahren bei Servicearbeiten drei Arbeiter mit einer Jahresdosis verstrahlt wurden, hat der Journalist die Informationen mit als Erster an die Öffentlichkeit gebracht. "Es wurden sofort Konsequenzen gezogen. Die Arbeiter wurden ein Jahr lang in strahlungsfreien Bereichen des Unternehmens eingesetzt", so Koir.
Das Ökobewusstsein in Slowenien ist hoch, es ist in den vergangenen zwei Jahrzehnten gewachsen. Genauso wie das Vertrauen in das 1981 in Betrieb und 1983 ans Netz gegangene Kernkraftwerk. Selbst bei Umweltgruppierungen in der in sich gespaltenen und teilweise zerstrittenen grünen Szene Sloweniens scheint Krško kein explosives Thema zu sein. "Die Ereignisse in Japan sind ein Beweis mehr, dass über einen Atomausstieg beraten werden muss", betont "Greenpeace"-Slowenien-Sprecher Dean Savi. Ob plakative Aktionen gegen Krško geplant sind? Savi: "Eher nein. Das Problem ist nicht der Betrieb, sondern die offenen Fragen um das Atommüll-Endlager."

Sehr differenziert sieht die Lage auch Ale Sua. Seine Plattform "Grüner Kreis" hat bei den letzten Gemeinderatswahlen über 400 Stimmen auf sich vereint. Der 37-jährige Saxofonist der RTV-Big-Band sitzt seitdem als "kritischer Geist" im Gemeinderat. Zwischen sieben und neun Millionen Euro zahlt die Kraftwerk-Betreibergesellschaft jedes Jahr in die Kasse der 24.000-Einwohnergemeinde. "Ich bin kein Kraftwerksgegner. Unser Bestreben ist es, dass die Entschädigungen für die Nutzungsminderungen von Hunderten Hektar Land zweckgebunden und streng kontrolliert in Maßnahmen zur Verbesserung der ökologischen Lebensqualität investiert werden." Ein Beispiel: Forcierung des Öko-Landbaus, Ausbau der klein- und mittelständischen Wirtschaftsstrukturen als klare Absage gegen Neoliberalisierung und Globalisierung.

Generell glauben umweltbewegte Bürger, dass nach Fukushima die Ablehnung von Atomkraft auch in Slowenien wachsen wird. Die Tageszeitung "Slovenske Novice" veröffentlichte in der Dienstagausgabe Spekulationen eines Wissenschafters, wonach die Save als Kühlader des Kernkraftwerkes infolge eines Erdbebens versiegen könnte. Und man grub ein Zitat des Jugoslawiengründers Josip Broz Tito aus, der bei der Krško-Grundsteinlegung 1974 meinte: "Eigentlich würde ich hier lieber den Grundstein für eine Mühle legen, die das Getreide der so wunderbar fruchtbaren Krško-Ebene mahlen sollte."

quelle: kleinezeitung.at
Je mehr Löcher, desto weniger Käse
Benutzeravatar

Tom
Forumsüchtig geworden
Beiträge: 2723
Registriert: 20. Jun 2009 22:50
Geschlecht: männlich
Slowenischkenntnisse: Umgangssprachlich (Smalltalk)
Wohnort: Schwaobaländle
Hat sich bedankt: 98 Mal
Danksagung erhalten: 173 Mal
Slovenia
Mär 2011 20 10:22

Re: Ist Krško eine Gefahr?

Ungelesener Beitrag von Tom

Für Slowenien (wie übrigens für alle anderen Länder die auf Atomkraft setzen/ gesetzt haben) ist es nun schwer der Atomkraft abzusagen. Man hat spät ( zu spät ? ) nach alternativen gesucht. Hat versäumt die Energiepolitik umzustellen, und nicht wirklich über die Zukunft nachgedacht. Mittlerweile sind in die Planung des Projektes ne Menge Geld geflossen, und der Plan für die Energieversorgung/ Energieabdeckung wird auch schon stehen. Keiner traut sich nun dieses Projekt zu kippen. Wohl auch deshalb, weil zu wenig Kernkraftgegner sich hinter eine evtl. Absage an die Kernenergie stellen.
Der entscheidende Impuls muss aus der Bevölkerung kommen, sonst reagiert die Politik nicht.


Gruß
Tom
Manche Leute drücken nur ein Auge zu, damit sie besser zielen können.
Benutzeravatar

stajerka
Dem Forum verfallen
Beiträge: 518
Registriert: 22. Jul 2009 09:14
Slowenischkenntnisse: Fließend verstehen und sprechen
Wohnort:
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0
Mär 2011 20 17:06

Re: Ist Krško eine Gefahr?

Ungelesener Beitrag von stajerka

sagen wir mal die ehmaligen Ostblockländer oder die Länder die die Europäischen Union für gefährlich hält, würden Ihre AKW abschalten , woher sollen diese Länder ihr Strom beziehen ?
Antworten

Erstelle einen Zugang oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst registriert sein, um kommentieren zu können

Erstelle einen Zugang

Kein Mitglied? Registriere dich jetzt
Mitglieder können kommentieren und eigene Themen starten
Kostenlos und dauert nur eine Minute

Registrieren

Anmelden

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: BenutzeravatarSEOkicks [Bot] und 1 Gast