Kommt EU-Vorschrift für Ressourcenschutz?

Wenn die Natur besonders zu betonen ist

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arcalis
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Mär 2010 23 10:09

Kommt EU-Vorschrift für Ressourcenschutz?

Ungelesener Beitrag von arcalis

DiePresse.com:
BRÜSSEL. Umweltkommissar Janez Potočnik lässt in den nächsten Monaten einen Vorschlag für eine EU-Vorschrift ausarbeiten, die den schonenderen Umgang mit Ressourcen wie Wasser, Böden und Energie fördern und dafür sorgen soll, dass Europa mit weniger Mitteleinsatz und Umweltverschmutzung das gleiche Wirtschaftswachstum erzielen kann. Anfang 2011 sollen diese Vorbereitungen in einen konkreten Vorschlag für einen EU-weiten Rechtsrahmen münden, sagte Potočnik am Montag im Gespräch mit Vertretern mehrerer Medien.
„Jene Länder in der EU, die das höchste Wirtschaftswachstum haben und am wettbewerbsfähigsten sind, gehen auch am effizientesten mit ihren Ressourcen um“, fasste der 52-jährige Slowene, der in den vergangenen fünf Jahren Forschungskommissar war, den Kern seiner Überlegungen zusammen. Zudem sei die EU in wachsendem Ausmaß abhängig von Rohstoffimporten. Ein sparsamerer Einsatz von Produktionsmitteln entspreche folglich auch „unserer geopolitischen Logik“.

Milliardenschwere Kosten
Die Verschlechterung von Europas Böden und Gewässern durch Überdüngung, intensive Landwirtschaft und starken Einsatz von Chemikalien ist für jeden Umweltkommissar eines der wichtigsten Schlachtfelder – und eines, bei denen sie regelmäßig auf den harten Widerstand der Bauern und der chemischen Industrie stoßen, die der Allgemeinheit milliardenschwere Kosten aufbürden, selbige aber nicht tragen. Laut einer Schätzung der Kommission vom September 2006 kosten Erosion, Erdrutsche, der Verlust von Artenvielfalt und die Vergiftung von Boden, Wasser und Luft bis zu 38 Mrd. Euro pro Jahr. Allein die Zunahme von Dürren in den letzten 30 Jahren, die durch die Abholzung von Wäldern und landwirtschaftliche und industrielle Nutzung der europäischen Gewässer verstärkt werden, hat laut des Gemeinsamen Forschungszentrums der Kommission zumindest 100 Mrd. Euro Schaden verursacht.
„Wenn man wirklich die Logik unseres Verhaltens ändern will, darf man nicht immer nur predigen“, sagte Potočnik. Es sei aber noch zu früh, um konkrete Anreize und Vorschriften zu nennen, um die Europäer zu einem schonenderen Umgang mit ihrer Umwelt zu bewegen. Auch die rechtliche Natur seines Vorschlags für mehr Ressourceneffizienz – ob Richtlinie oder Verordnung – werde er erst später darlegen.

Bauer als Umweltmanager
Bereits vergangene Woche sagte Potočnik beim jährlichen Forum für die Zukunft der Landwirtschaft in Brüssel, dass er sich eine Reform der EU-Agrarpolitik wünsche, die bei der Berechnung der Subventionen vollständig von der produzierten Menge landwirtschaftlicher Güter Abstand nehme. Der Bauer solle nicht mehr staatliche Beihilfen für das Herstellen von Milch, Fleisch und Früchten erhalten, sondern für den Schutz der Umwelt.
„Brauchen wir Manager für die Bodennutzung, für den Wasserschutz, für die Artenvielfalt? Ich denke ja“, sagte Potočnik am Montag. „Sollte man die Leute damit beauftragen, die bereits auf diesem Land leben? Ich denke ja. Aber dann ist das ein öffentliches Gut, und man muss dafür bezahlen.“ Konkret heiße dies, dass landwirtschaftliche Einkommen, die aus umweltschädigenden Praktiken stammen, durch Umweltförderungen ersetzt werden müssten. In dieser Frage setzte er auf die gute Zusammenarbeit mit Agrarkommissar Dacian Cioloş.
Ich denke es wäre der richtige Ansatz, bei den Subventionszahlungen nicht die Produktion oder auch das Brachliegen von Flächen zu fördern, sondern den nachhaltigen (übrigens ein Begriff aus der Forstwirtschaft) Ressourcenschutz in den Vordergrund zu stellen.
:grillen: :stoesschen: :rose: :hofmachen:
Versuchungen sollte man nachgeben.
Wer weiß, ob sie wiederkommen!

Oscar Wilde
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Benutzer 989 gelöscht
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Mär 2010 27 09:46

Re: Kommt EU-Vorschrift für Ressourcenschutz?

Ungelesener Beitrag von Benutzer 989 gelöscht

sry, aber der Herr Janez Potočnik hat keine Ahnung, weder von Land-, bzw. Forstwirtschaft.
Da kommen paar Gehirnfürze, aber auch nicht mehr.

Politiker sind eher angehalten, Biotec-Konzerne zu überwachen? dort steckt der Kern des Übels.
Zudem sollen Politker sich lieber über Pestizide und Hormonprogramme im Zuchtbereich, Gedanken machen?
Zusätzlich sollten die Kriterien für Bio-Obst verbessert werden; da meint die EU über alles entscheiden zu können; zb. wie krumm eine Banane sein darf oder wie groß ein Bio-Apfel sein darf. Ein ungespritzter Apfel ist nun mal klein; fällt aber lt. EU-DIn aus dem Raster. Wo ist da bitte die logic. Lieber einen schönen großen Apfel herzüchten, ohne Pickel, dafür gespritzt. Ist lecker für Babynahrung.

Holz wächst in rauhen Mengen nach. Die Nachhaltigkeits-Argumentation stimmt auch nicht ganz, weil sich heute die Uhren schneller drehen; früher hatte eine Aufforstung eine ganze Generation, d.h. ca. 60 Jahre Zeit. Man pflanzte im Säuglingsalter und erntete in der Rente.
Heute wird mit Monokulturen Schnellaufforstung betrieben und schnell eine Kahlschlag geduldet.

Umweltschutz ist schön und gut; aber man kann es auch übertreiben. Regenerative Energien fördern = ja; billigen Atomstrom aus Frankreich kaufen = eher nein.
Schlachtvieh durch ganz Europa hetzen, damit es irgendwo 1000 km entfernt geschlachtet wird und als Wurst retouniert wird?
Ein Umweltminister soll sich um die Umwelt kümmern; die Forst- und Landwirte haben in ihren Bereichen mehr Ahnung.
Subventionsstreichung ja; aber dann für ganz Europa, sprich GR, ESP, I usw.
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