Ob solche Studien wirklich weiter helfen? Dass man sich gesund und vitaminreich ernähren soll, dürften die meisten auch schon mal gehört haben.KleineZeitung.at schreibt:
"Krebsatlas für den Alpenraum" dokumentiert Häufigkeit der Krankheiten
Die Studie umfasst Daten von sechs Millionen Einwohnern aus vier Ländern. Es wurden die zwölf häufigsten Krebsarten mit geografischer Verteilung erfasst. Vermehrtes Auftreten von Gebärmutterhalskrebs in Kärnten und Tirol.
Der "Krebsatlas für den Alpenraum" ist eine Studie, welche die zwölf am öftesten vorkommenden Krebserkrankungen samt ihrer geografischen Verteilung darstellt. Das Werk in seiner zweiten Auflage basiert auf 14 Tumorregistern aus Österreich, Slowenien, Norditalien und der Schweiz, erfasst wurden die Daten aus den Jahren 2001 bis 2005 von rund sechs Millionen Einwohnern. "Ärzte und Patienten können dem Krebsatlas genau entnehmen, wo welche Krebsart häufiger ist und wo noch mehr unternommen werden muss", erklärte Johann Klocker, Koordinator des Kärntner Tumoratlas, bei der Präsentation am Donnerstag.
So geht aus der Statistik beispielsweise hervor, dass Lungenkrebs bei Männern überall tendenziell abnehmend ist, bei Frauen hingegen stark steigend. Markant ist dabei das Tumorvorkommen in Ballungszentren wie Klagenfurt, Villach, Innsbruck oder Bozen. Dort ist die Zahl der Erkrankungen deutlich höher. Dies könne auch ein Hinweis auf die schlechtere Luftqualität sein, allerdings sei der Anstieg bei Frauen auch auf die geänderten Rauchgewohnheiten zurückzuführen, meinte Klocker.
Auch Zusammenhänge wie Übergewicht und Brustkrebs bei Frauen oder ein vermehrtes Auftreten von Zervixkarzinomen (Gebärmutterhalskrebs) in Kärnten und Tirol aufgrund fehlender Vorsorgeuntersuchungen lassen sich aus dem Werk herauslesen. Eine erhöhte Rate an Dickdarm- und Magenkarzinomen in Kärnten, Tirol und Südtirol lassen sich laut der Studie unter anderem auf den Genuss von geräucherten Produkten wie Speck oder Selchfleisch zurückführen.
Nun gelte es, die Daten in die künftige medizinische Arbeit einzubeziehen. "Der Atlas muss nun auf fachlicher Ebene diskutiert werden", um Vorsorge und Behandlung zu verbessern, so der Mediziner. So sei es notwendig, Screeningprogramme zur Früherkennung von Tumoren verstärkt einzusetzen, in Kärnten fehle es zum Beispiel auch an Planstellen für Urologen. Generell ließen sich 40 Prozent aller Krebsarten durch eine Veränderung des Lebensstils oder bessere Vorbeugung vermeiden, man solle sich also "vitaminreich ernähren und möglichst kein tierisches Fett zu sich nehmen, appellierte Klocker.
Und selbst wenn man sinnvolle Erkenntnisse erhält - wie z.B. die Notwendigkeit der Verstärkung von Früherkennung bestimmter Krebsarten in gewissen Regionen - wird sich angesichts der überall leeren Kassen im Gesundheitsbereich wirklich was tun?
Oder erreicht man mit solchen Erhebungen nicht in erster Linie eine Verunsicherung und Verängstigung der Menschen, die in den "gefährdeten" Regionen leben - z.B. in den sogenannten "Ballungszentren" (!) mit erhöhtem Tumoraufkommen...