Neue Grundsteuer

Ein Domizil nur zur Entspannung oder für immer

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France Prešeren
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Jul 2010 20 09:28

Neue Grundsteuer

Ungelesener Beitrag von France Prešeren

http://www.wirtschaftsblatt.at/archiv/slowenien-plant-2011-grundsteuer-einfuehrung-430888/index.do hat geschrieben:In Slowenien soll im kommenden Jahr eine seit Jahren angekündigte, aber nie umgesetzte Grundsteuer eingeführt werden.

Die Bemessungsgrundlage für die Grundsteuer wird ein pauschaler Marktwert der Immobilie sein. Im Gesetzesentwurf liegt die Besteuerungsgrundlage bei 80 Prozent des pauschalen Marktwerts, den das Vermessungsamt bei einer Massenbewertung der Immobilien im gesamten Land festgestellt hat.

Die Gemeinden werden den Steuersatz frei bestimmen können.
Bestimmt wird die Schätzung des Immobilienwertes eher zu gunsten des Eigentümers vorgenommen. :schwindlig:
Nazadnje še, prijatlji,kozarce zase vzdignimo,ki smo zato se zbrat'li,ker dobro v srcu mislimo.
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Benutzer 989 gelöscht
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Jul 2010 20 16:11

Re: Neue Grundsteuer

Ungelesener Beitrag von Benutzer 989 gelöscht

:lolwackel: Grundsteuer! :mrgreen:
Nach welchen Kriterien wird berechnet? nach Listen, Gemeindehebesätze, Volumen, Nutzung(gewerbe/privat)
gibt es da Beispielberechnungen?

Der Geldsack ist leer - da müssen Gelder wieder rein; nur hat der Geldsack ein großes Loch im Boden. In D ist fast jede
zweite Gemeinde/Stadt komplett verschuldet. Die Grundsteuer wird dort(slow. Gemeinden) auch keinen Bock mehr fett machen. Dort werden nur Kommunal-Mitarbeiter = Beamten teuer vom Steuerzahler subventioniert.
Sinniger wäre es die Gelder direkt für Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser abzuführen + einer Treuhandverwaltung ( unabhängig von Gemeinden/Stadtverwaltungen/Geklüngel )
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arcalis
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Jul 2010 22 12:27

Re: Neue Grundsteuer

Ungelesener Beitrag von arcalis

Triglav hat geschrieben:Nach welchen Kriterien wird berechnet? nach Listen, Gemeindehebesätze, Volumen, Nutzung(gewerbe/privat)
gibt es da Beispielberechnungen?
Die Berechnungemethode dürfte am gerechtesten sein, wenn man nach Hebesätzen vorgeht und Größe und Nutzung des Grundstücks zugrunde legt. Wie in D halt. Wenn man dann Steuer erheben will, wäre solche eine Berechnung gerecht Wenn es sich um eine Grundsteuer handelt - Steuer auf den Grund - müßte der Wert des aufstehenden Gebäudes aussen vor bleiben. Sonst wäre es eine Immobiliensteuer, die sich aufgrund des Wertverlustes oder einer Investition auch jährlich verändern müßte. Den Verwaltungsaufwand will ich sehen.....

Die Frage ist, ob eine solche Steuer überhaupt gerecht ist. Einen Gewerbetreibenden mit Ladenlokal, der mit/in der Immobilie quasi sein Geld verdient wird es weniger treffen als eine Witwe mit kleiner Witwenrente und Häuschen mit grossem Garten, die schon bei der laufenden Unterhaltung grosse Schwierigkeiten hat.
Triglav hat geschrieben:In D ist fast jede
zweite Gemeinde/Stadt komplett verschuldet. Die Grundsteuer wird dort(slow. Gemeinden) auch keinen Bock mehr fett machen. Dort werden nur Kommunal-Mitarbeiter = Beamten teuer vom Steuerzahler subventioniert.
Sinniger wäre es die Gelder direkt für Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser abzuführen + einer Treuhandverwaltung ( unabhängig von Gemeinden/Stadtverwaltungen/Geklüngel )
Dass das Gros der Städte in D inzwischen verschuldet ist, liegt allerdings nicht daran, dass nur Missiwirtschaft mit öffenlichen Geldern betrieben wird, sondern hat im Wesentlichen folgende Gründe:

1. die Ausgaben im Sozialbereich sind in den letzten Jahren explodiert

2. der Bund übertrug immer mehr kostenträchtige Aufgaben auf die Gemeinden, ohne für die finanzielle Ausstattung zu sorgen

3. die Umstellung der gemeindlichen Bilanzierung auf die kaufmännische Buchführung
Es ist zwar nicht mehr oder weniger Geld da als vorher auch. Nur jetzt sind die Defizite in einer "richtigen" Bilanz ausgewiesen und damit das
Defizit "sichtbar".

4. der demographische Wandel und sinkende Einwohnerzahlen in vielen Gebieten sorgen dafür, dass die Gemeinde die Daseinsfürsorge auf selbem
Niveau weiterhin leisten muss, die Leistungen aber immer weniger Bürgern in Rechnung stellen kann und dabei oft aus Steuermittel "sponsort", da
die Kosten sonst für den Bürger nicht mehr tragbar wären. z.B. im Entsorgungsbereich oder im Friedhofswesen ein großes Problem.

Was ich damit sagen will: Sicher gab und gibt es auch oft genug Mißwirtschaft. Aber dies ist mit Sicherheit nicht der Hauptgrund für die finanzielle Situation in den öffentlichen Kassen. Und in Slowenien wird es nicht großartig anders sein.
Und da die Gemeinden ausser wenigen Gemeindesteuern kaum Einnahmemöglichkeiten haben, werden sie auch in Slowenien über die Grundsteuer nachdenken. Auch wenn es sich nicht 1:1 mit D wird vergleichen lassen, so kann ich mir vorstellen, dass dort in den Gemeinden ähnliche Probleme herrschen.
Allerdings bin ich der Meinung, dass vor Steuererhöhungen oder Neueinführungen zunächst mal alle Sparmöglichkeiten genutzt werden sollten und sowas nur als ultima ratio in Frage kommen dürfte. Aber da wird es sich dann oft zu einfach gemacht. Steuer hoch und gut ists. Und das ist gerade in der heutigen Zeit und der schon bestehenden wirtschaftlichen Situation vieler Bürger der falsche Weg.
:grillen: :stoesschen: :rose: :hofmachen:
Versuchungen sollte man nachgeben.
Wer weiß, ob sie wiederkommen!

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Tom
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Re: Neue Grundsteuer

Ungelesener Beitrag von Tom

Wir haben es ja schon öfters feststellen müssen, dass die Gemeinden in Slowenien gerne mal verschwenderisch mit den Geldern umgehen.
Es wäre vielleicht angebracht bei den Ausgaben den Hebel anzusetzen. Durch eine neue Steuer ist das Problem ja nicht behoben. Im Gegenteil, man gibt wieder mehr aus.
Aber das ist wohl in Slowenien nicht anders als bei uns. Fehlt Geld, dann kommt einfach ne Steuererhöhung oder gleich ne neue Steuer.
:weinend:
Manche Leute drücken nur ein Auge zu, damit sie besser zielen können.
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Benutzer 989 gelöscht
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Jul 2010 22 22:35

Re: Neue Grundsteuer

Ungelesener Beitrag von Benutzer 989 gelöscht

Der niedrigste Steuersatz soll bei 0, 03 Prozent liegen, eine Höchstgrenze ist vorerst nicht vorgesehen.

nach oben alles noch offen! :mrgreen:

Aber von was 0,03 % ?
d.h. bei ca. 500 m2 x ( Faktor: 200 euro / Grundstückspreis p. m2 ) = 100.000 euro Grundstückswert

100.000 euro x 0,03 = ( xx Promille von was? ) Da soll sich einer auskennen?
...250 euro pro Monat an Steuern? :klatschend:

100.000 eur = 100 %
x = 0,03 %
---------------------
30 euro Steuer pro Jahr?

da bin ich mal gespannt, wie die das verrechnen wollen?
In Österreich zahlt man runde 400 euro pro Jahr f. 800 Quadratmeter/3-Familienhaus, inkl. Wasser/Kanal/Abwasser
In Deutschland f. eine Gewerbebetrieb schon mal Faktor 9 x dem östereichischen 3-Familienhaus? + Sonderfaktor: Wasser/Abwasser...ob man es braucht oder nicht?
Daher der Trend zu Miete/Pacht, erscheint dann nicht in der Bilanz und man hat dann nicht das Abschreibungsproblem bei einer Betriebsaufgabe(+Eigenkapital ist nicht im Betrieb gebunden). Fällt dann unter Betriebsausgaben. Für die Zinsen gibt es dann wenigstens noch eine Wurst auf dem armen Unternehmer-Mittags-Teller :essenbereit: und das Finanzamt kann einem mal am A.... :hintern:
ääähmm...
Zuletzt geändert von Benutzer 989 gelöscht am 22. Jul 2010 23:27, insgesamt 1-mal geändert.
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MOMO
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Re: Neue Grundsteuer

Ungelesener Beitrag von MOMO

da stellt sich aber noch ein ganz anderes Problem...ich hab es auch schon erlebt, das nach 5 jahren iregendwelche forderungen erhoben werden, die kein Mensch mehr nachvollziehen kann, man hebt die kontoauszüge 1,2 jahre auf...aber 5 jahre...da braucht man ein extra Zimmer dafür...es wird keine mahnung nach einem halben Jahr geschickt, aber auf einmal kommen Nachzahlungen für 2003 und sowas...das sieht wieder nach bauernfängerei aus....aber viele werden einfach zahlen.... :hintern: :hintern:


MOMO
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