Slowenien will zehn Bären verschenken: Steirer sagen Nein

[France Prešeren]

Das Angebot Sloweniens, zehn der zum Abschuss freigegebenen Braunbären am Leben zu lassen und nach Österreich zu übersiedeln, stößt zum Beispiel in der Steiermark auf geschlossene Türen: Es fehle "der breite gesellschaftliche Konsens in der Bevölkerung", hieß es nun aus dem Büro des steirischen Umweltlandesrat Manfred Wegscheider (SPÖ). Priorität habe daher der Schutz der bereits zugewanderten Bären. Aus Sicht des Naturschutzes sei eine Wiederansiedlung der Bären zwar positiv zu betrachten, doch "Jäger, Bauern und die Bevölkerung" seien sich nicht einig. Daher sei eine Bären-Adoption momentan zum Scheitern verurteilt.

Laut WWF liegt die Zukunft der österreichischen Bärenpopulation nun einzig in den Händen der steirischen und niederösterreichischen Landeshauptmänner Franz Voves und Erwin Pröll. "Dieses einzigartige und freundliche Angebot der slowenischen Regierung kommt gerade noch rechtzeitig, um Moritz und Djuro die Artgenossen zu geben, die sie brauchen, um in Österreich nicht auszusterben", appellierte WWF-Bärenexperte Christoph Walder in einer Aussendung am Donnerstag.

Einzig Oberösterreich habe bisher zugesagt, zwei bis drei Bären aufzunehmen, so Mohl. Die Steiermark hatte eine Erweiterung der Population vor einem Jahr und nun auch dieser Tage abgelehnt. Niederösterreich zeigt sich bisher unentschlossen.

Werden ja doch wieder abgeschossen. Sollten sie es bis nach Bayern schaffen, wird sich ganz sicher ein weiteres Museum darüber freuen.

[MOMO]

...die übersiedlung nach Össterreich hätte natürlich auch ein sprachliches problem für die Bären....es ist nicht bekannt, ob die zweisprachig aufgewachsen sind.

MOMO

[arcalis]

kronenzeitung.at:
Slowenien will zehn Bären verschenken: Steirer sagen Nein

In Slowenien gibt es wieder eine so große Population an Braunbären, dass nun 75 der Tiere zum Abschuss freigegeben wurden. Dann kam - laut WWF - das überraschende Angebot: "Slowenien würde Österreich zehn der Tiere schenken", sagt Sprecher Franko Petri. "Das hieße, dass zumindest diese Tiere nicht sterben müssten und dass wir jene Weibchen bekommen, die wir so dringend bräuchten, um bei uns das Aussterben zu verhindern." Nur zwei Männchen, Moritz und Djuro, streifen noch einsam durch unsere Wälder.

Zuständigkeiten hin- und hergeschoben
Die Reaktionen laut WWF: "Niederösterreich hat sofort eine Kommission gegründet um diese Frage zu klären. Oberösterreich hat 'Ja' gesagt. Und Kärnten würde die Tiere am liebsten alleine nehmen." Woran die Rettungsaktion aber scheitern dürfte - an den Steirern! Petri: "Man braucht dieses Ja, damit die Bären, die ja keine Grenzen kennen, wandern können." Doch bei uns werden zunächst einmal Zuständigkeiten hin- und hergeschoben.

Umweltlandesrat Manfred Wegscheider betont, er stehe aus naturschutzrechtlichen Gründen hinter dem Projekt. Aber nur wenn es dazu breiten Konsens gäbe - was leider nicht der Fall sei, weil Landwirtschaft und Jäger dagegen wären. Und LR Hans Seitinger verweist nur lapidar auf einen Landtagsbeschluss, der ein Nein zur Wiederansiedelung brachte - ohne Ansatz, die neu entstandene Situation zu überdenken.

Das Nein zu den Bären wird hierzulande damit einzementiert, dass bei uns in der Vergangenheit 20 (!) Tiere mysteriös verschwunden sind. Das ist der falsche Weg. Zu klären ist vielmehr, in wessen Wohnzimmer die Vierbeiner vielleicht als Fell liegen oder wie sie sonst zu Tode gekommen sind!

Die Begründung, warum die Bären von der Steiermark nicht genommen werden, ist natürlich nachvollziehbar. Aber so ein Bärenfell vor dem Kamin hat ja auch was .



Und ich würde einen Teddy nehmen...schaut er nicht lieb aus?

[MOMO]

das Problem liegt bis jetzt scheinbar nur in der Steiermark...dort sind Bauern und Jäger dagegen...kärnten würde die Bären liebend gerne nehmen...auch Oberösterreich, Unteröstereich bildet noch eine Komission, aber wenn die Steiermark nein sagt, nützt das alles nix....dann eben Bettvorleger....

MOMO

[France Prešeren]

Am kommenden Montag findet ein vom Land einberufener "Bärengipfel" statt. Mit Experten wird dabei diskutiert, ob Bären, die in Slowenien zum Abschuss freigegeben sind, in Kärnten angesiedelt werden sollen.

Na hoffentlich wissen die dann auch, in welchen Grenzen sie zukünftig zu leben haben.

[France Prešeren]

Der ein oder andere Meister Petz wird also eine Gnadenfrist erhalten. Mal sehen, wieviele der 80 Todeskandidaten um echte Munition herumkommen, schließlich soll eine Umsiedlung eines einzigen Bären 20.000€ kosten. Vermutlich gibt es dafür auch eine ISO Norm.

Kärnten will ein Projekt zur Wiederansiedlung von Bären starten. Beim "Bärengipfel" wurde über eine mögliche Übersiedlung einiger Tiere nach Österreich gesprochen, da in Slowenien Bären zum Abschuss freigegeben wurden.