Skispringen/fliegen Planica

Coole Sportarten für coole Zuschauer

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Jul 2009 08 15:08

Skispringen/fliegen Planica

Ungelesener Beitrag von xchen1213

Planica ist berühmt für seine Skisprung- und Skiflugschanzen, und wird daher auch „Tal der Schanzen“ genannt. Die erste Skisprungschanze wurde bereits vor 1930 am Berg Ponca errichtet. 1934 konstruierte Stanko Bloudek eine größere Schanze, die Bloudkova Velikanka-Schanze. Der erste Skisprung über 100 Meter wurde hier 1936 durch den Österreicher Sepp Bradl erzielt. 1969 wurde die Letalnica, die größte Skiflugschanze der Welt, durch Lado und Janez Gorišek konstruiert.
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Re: Skispringen/fliegen Planica

Ungelesener Beitrag von xchen1213

Lokalaugenschein im slowenischen Planica
Wer die nächste Skiflug-WM in Planica Hautnah erleben möchte, der sollte spätestens jetzt buchen. Die „Schneekönigin“ im nordwestlichsten Zipfel Sloweniens ist aber nicht nur im Winter eine Augenweide.

Tönen diese – der Feder des Ober-Oberkrainers Slavko Avsenik entstammenden – Liedtakte aus den Lautsprechern, weiß es jeder im Schanzengelände von Planica: Dieser Flug ging über 220 Meter. Vor gut einem Jahrzehnt wurde mit diesem Jingle noch das Erreichen der 200-Meter-Marke gefeiert, mittlerweile haben Veränderungen bei Material und Sprungtechnik sowie Umbauten an der Schanze geradezu eine Inflation an Flügen über diese magische Weite mit sich gebracht, zumindest bei optimalen Bedingungen. Leider ist damit auch eine Art Gewöhnungseffekt eingetreten. Der offizielle Schanzenrekord liegt mittlerweile bei sagenhaften 239 Metern, und es sind wohl eher die Zuschauer, die voller Ungeduld auf eine neue Bestweite aus sind. Skifliegen ist eben ein Sport der Extraklasse, ganz besonders auf jener Anlage im nordwestlichsten Zipfel Sloweniens, die als einzige solche Weiten zulässt, was den Begriff Weltrekord aber relativiert.
Seit Jahrzehnten gibt sich die Elite der springenden Skizunft am Ende der Saison Mitte März noch ein Stelldichein in einem Tal in den Julischen Alpen, wo inmitten einer ansonst weitgehend unberührten Landschaft ein sonnenseitiger Hang mit einem System von Sprungschanzen verschiedenster Größe – längst hat sich dafür der Fachterminus „Hillsize“ eingebürgert – überzogen ist, an dessen taleinwärts gelegenem Ende, hart an der Grenze zum Triglav-Nationalpark, die besungene Schneekönigin Planica thront. Dem Besucher bietet sich ein atemberaubender Blick angesichts der riesigen Naturanlage. Weit oben ist am Waldrand der holzgedeckte Zugang für die Springer auszumachen, links und rechts des Vorbaues stehen die ebenso aus Holz konstruierten Türme für die Funktionäre und die Kameras, die Weitläufigkeit der gesamten Anlage lässt ebenso Staunen wie Ehrfurcht empfinden.
Längst gibt es nach dem Vorbild der Alpinen auch im Skispringen einen Weltcup, als dessen Finale eben das Fliegen in Planica über den Bakken geht, wenn nicht wie in dieser Saison neben den Olympischen Spielen ein zweiter Höhepunkt auf dem Programm steht: die Skiflug-Weltmeisterschaft. Die Austragung erfolgt in einer Art Rotationsprinzip zwischen den fünf Flugschanzen, die es derzeit gibt (Bad Mitterndorf/Kulm – wo von
8. bis 10. Jänner ein Weltcupfliegen stattfindet, Vikersund, Oberstdorf, Harrachov und eben Planica). So eine Weltmeisterschaft hat ein wenig den Beigeschmack der Zufälligkeit, ist doch der Gewinner in der Regel mehr gefeiert als der Punktebeste einer ganzen, gut vier Monate und 24 Bewerbe dauernden Weltcupsaison. So wird die Skiflug-WM vom 19. bis 21. März eine
Vielzahl an begeistertem und interessiertem Publikum anziehen und gerade in Planica zur Folge haben, das ohnehin schon rege Treiben der hinströmenden Massen spürbar zu verstärken.
Vor allem der Samstag – Traditionen werden in Slowenien gepflegt und gelebt – erweckt den Eindruck, das halbe Land wäre seit den frühen Morgenstunden unterwegs, um rechtzeitig an der Riesenschanze anzukommen. Zwar hat es die Weltcup-Planung mit sich gebracht, dass nun an drei Tagen Bewerbe geflogen werden (bei der WM wird das nicht anders sein), aber der Samstag ist eben DER sportliche Nationalfeiertag. Eine weitere Tradition konnten die Veranstalter aber erfolgreich gegen die TV-Interessen verteidigen: Aus Gründen der Thermik beginnen die Wertungsflüge bereits am Vormittag. Lediglich der freitägliche Beginn am frühen Nachmittag scheint ein Zugeständnis zu sein; dafür sind die Zuschauerränge auch nicht so dicht bevölkert, während der Besucher vor allem am Samstag immer wieder aufs Neue ins Staunen gerät, wieviel an Menschenmassen das Gelände aufzunehmen vermag.
Wer dem Wintersport auch aktiv frönt, kann die WM mit einem Skiurlaub in der Region um Kranjska Gora (etwa fünf Kilometer von Planica entfernt) verbinden. Wie auch immer: Wer sich das Sportereignis gönnen möchte, tut gut daran, sich rechtzeitig um eine Unterkunft zu kümmern und die Eintrittskarten vorzubestellen. Für den Wiener Raum sei hier die slowenische Touristikagentur Kompas empfohlen, im Internet-Zeitalter ist aber der direkte Kontakt zu den örtlichen Tourismusbüros genauso effizient. Wer nur zu den einzelnen Springen anreist, sollte berücksichtigen, dass an allen Tagen, vor allem aber am Samstag, mit massivem Verkehrsaufkommen im Dreiländereck zu rechnen ist. So ist es ratsam, das eigene Vehikel in Kranjska Gora stehen zu lassen und von dort mit den Zubringerbussen zur Schanze zu fahren. Tourismusbüros in weiter entfernt liegenden Orten bieten auch Taxibusse an.
war von euch schon mal jemand dort??? also bei einem Weltcupspringen??? :schwindlig:
http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefa ... cob=456014
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