Was sind Gesetze in Österreich wert?

Nationale und internationale Politik

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France Prešeren
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Aug 2009 23 02:24

Re: Was sind Gesetze in Österreich wert?

Ungelesener Beitrag von France Prešeren

Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

Tom hat geschrieben:Man könnte ja dem ganzen auch den Wind aus den Segeln nehmen, indem man in Grenznahen Gebieten auf slowenischer Seite ebenfalls zweisprachige Tafeln Aufstellt und somit den Österreichern zeigt: Wir sind offen für alles.
Naja, man sollte das Geld auch nicht rauswerfen. Schließlich gibt es kaum Österreicher in Grenznähe auf slowenischer Seite, für die es dann Sinn machen würde.
MOMO hat geschrieben:....oder würden wahrscheinlich über die türken herziehen (wo sie aber was anderes finden müßten, oder fordern die auch schon 2-sprachige Ortstafeln :lachend: ???
Keine schlafenden Hunde wecken!!! :lachen:
Tom hat geschrieben:Das nicht, viel schlimmer. Die wollen überall ihre Moscheen bauen. Natürlich mit "schreiendem" Minarett.
Wenn der Muezzin morgens kräht..... :mrgreen:
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Benutzer 989 gelöscht
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Aug 2009 23 20:24

Re: Was sind Gesetze in Österreich wert?

Ungelesener Beitrag von Benutzer 989 gelöscht

Der Verweis auf Ereignisse vor 37 Jahren gilt nicht mehr: Inzwischen ist Österreich ein Teil der EU, Slowenien ebenso. Offene Grenzen, Vielfalt und Mehrsprachigkeit sollten im 21. Jahrhundert eine Selbstverständlichkeit sein, die deutsch-nationale Grenzland-Gesinnung mit antislawischen Ressentiments wird in Kärntner aber noch immer gepflegt. Dass Rechte, die der Staatsvertrag seit 1955 den Slowenen in Österreich zusichert, noch immer nicht umgesetzt sind, ist eine Schande. wörd

http://derstandard.at/
Eine Schande mitten in Europa
21. August 2009, 17:53
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France Prešeren
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Re: Was sind Gesetze in Österreich wert?

Ungelesener Beitrag von France Prešeren

http://volksgruppen.orf.at/slowenen/aktuell/stories/110598/ hat geschrieben:Schärfere Gangart in Ortstafelfrage
Nach einem Treffen mit Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) in Schloss Brdo bei Kranj hat der slowenische Regierungschef Borut Pahor auf eine Umsetzung der Verfassungsgerichtshof-Urteile zur Aufstellung zweisprachiger Ortstafeln gedrängt.
"Recht und Verpflichtung" Sloweniens
Borut Pahor wies in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Faymann heute darauf hin, dass es eine "Verpflichtung" Österreichs zur Umsetzung von Artikel 7 des Staatsvertrags gebe. "Das ist nicht nur eine interne Angelegenheit (Österreichs, Anm.)", betonte der Sozialdemokrat. Pahor wies darauf hin, dass Slowenien in der Rechtsnachfolge Jugoslawiens als Signatarmacht des Staatsvertrags stehe und folglich "das Recht und die Verpflichtung" habe, auf eine Erfüllung dieses Vertragswerks zu drängen. Der Artikel 7 des Staatsvertrags von Wien aus dem Jahr 1955 bildet die Grundlage für die Entscheidungen des Verfassungsgerichtshofs zur Aufstellung zusätzlicher zweisprachiger Ortstafeln in Kärnten. Faymann wollte bei Pahor um Verständnis für den andauernden Stillstand in der Lösung der Kärntner Ortstafelfrage werben.
Sieht fast so aus, also ob durch die Einstellung des Verfahrens gegen Dörfler mehr Bewegung reingekommen ist, als es selbst bei einer Verurteilung je gekommen wäre.
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Aug 2009 27 12:47

Re: Was sind Gesetze in Österreich wert?

Ungelesener Beitrag von France Prešeren

http://volksgruppen.orf.at/slowenen/aktuell/stories/110615/ hat geschrieben:"Hätte gerne slowenische Verhältnisse"
Der Vorsitzende der EL, Vladimir Smrtnik, meint zu BZÖ-Petzners Aussage über Sloweniens Rechtsnachfolge: "Wir hätten gerne in Kärnten so einen, wie Petzner es ausdrückt, steinzeitlichen Umgang mit autochtonen Minderheiten wie es in Slowenien der Fall ist."
"An Slowenien ein Beispiel nehmen"
In einer Aussendung hält Smrtnik fest, dass in Slowenien "die ungarische und italienische Volksgruppe je mindestens einen fixen Abgeordneten im Parlament sowie unter anderem zweisprachige topografische Aufschriften auf allen Wegweisern und Ortstafeln in deren Siedlungsgebiet, unabhängig der prozentuellen Stärke" haben. Also folgert der Vorsitzende der Einheitsliste/ Enotna lista: "Petzner solle sich lieber an unserem südlichen Nachbarn ein Beispiel nehmen und seine Partei dazu bewegen, es in Kärnten auch so zu machen."
Es macht nun mal keinen Sinn Ortstafeln auf deutsch in Slowenien aufzustellen, da sich das durch den 2. WK erledigt hatte mit der deutschen Minderheit auf slowenischem Gebiet. Zum Vergleich sind daher die anderen Minderheiten Sloweniens zu nehmen.
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Stane
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Re: Was sind Gesetze in Österreich wert?

Ungelesener Beitrag von Stane

Versteh gar nicht was es mit denen seit 1955 zu verhandeln gibt.Unsere süsse Innenministerin bringt es auf den Punkt....
Die slowenische Regierung solle mit der österreichischen Seite keine Verhandlungen mehr führen, "sondern unzweideutig und konsequent die Achtung der der Minderheit zustehenden Rechte verlangen", forderte die LDS-Chefin. "Sonst muss Slowenien dieses Problem internationalisieren und ähnlich wie Österreich handeln, das seinen Streit mit Italien bezüglich der Rechte seiner Minderheit in Südtirol ohne Vorbehalte bis zu den Vereinten Nationen getragen hat, wo es sein Ziel auch erreicht hat", erinnerte Kresal.
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MOMO
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Re: Was sind Gesetze in Österreich wert?

Ungelesener Beitrag von MOMO

das ganze nimmt absurde Formen an....komischerweise ist es aber doch den meisten kärntnern scheißegal, ob da auch noch was auf slowenisch draufsteht...da sind aber doch Themen, auf die Leute ohne ausgeprägtem Hirnwuchs immer wieder aufspringen....wenn man die fragt: "warum?" gibts nur plakative antworten...genau das, was solche politiker bezwecken, bzw. auf welche stimmen die hoffen...
die lieben südkärnter sollten auch nicht vergessen, das aufgrund der Abstimmung damals sie immer noch bei österreich sind...:lachend: ..schließlich haben ja mehr als die hälfte der "slowenen" für austria gestimmt...
es ist eigentlich lächerlich, wie sich österreich da gibt....


und was der Scheiß kostet..... :lachend:..bin mal gespannt, wann Maribor auf der A9 gestrichen wird....und nur noch Marburg dran steht.... :lachend:


MOMO
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Tom
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Aug 2009 27 23:02

Re: Was sind Gesetze in Österreich wert?

Ungelesener Beitrag von Tom

Das stimmt allerdings.
Man sollte sich auf die bestehenden Gesetze/ Erlasse berufen.
Wie schon Stane "zitierte", hat Österreich es im Falle der Südtiroler nich anders gemacht.

Ob man damit der in Österreich lebenden slowenischen Minderheit einen Gefallen tut, steht auf einem anderen Blatt.
Hier ist, wie so oft in der Politik, Fingerspitzengefühl gefordert.

Das so ein Thema in einem modernen Europa immer noch auf "Stammtisch-Niveau" diskutiert wird, ist allerdings auch mehr als peinlich.

Gruß
Tom
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France Prešeren
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Aug 2009 31 01:15

Re: Was sind Gesetze in Österreich wert?

Ungelesener Beitrag von France Prešeren

Die "gespaltene Zunge" der Österreicher lässt sich ganz gut in einem Interview mit dem österreichischen Außenminister erkennen.
Premierminister Borut Pahor sagt, Slowenien sei in Bezug auf Österreichs Staatsvertrag der Rechtsnachfolger Jugoslawiens. Ist das so?

Spindelegger:In dieser Frage sind wir ganz anderer Auffassung. Es entspricht nicht unserem Rechtsverständnis, dass alle Staaten Ex-Jugoslawiens automatisch Rechtsnachfolger sind. Das ist rechtlich nicht vertretbar, weil der Staatsvertrag ein in sich geschlossener Vertrag ist, primär abgeschlossen zwischen den Alliierten und Österreich. Jugoslawien und die Tschechoslowakei haben nur mitunterzeichnet. Wir treten dem vehement entgegen, dass hier versucht wird, völkerrechtlich einen Punkt zu machen. Das ändert aber nichts daran, dass wir die Pflicht haben, den Staatsvertrag umzusetzen.
Wir halten fest, seiner Meinung nach hat Slowenien da nix zu melden, denn nicht Slowenien hat "nur" mitunterzeichnet, sondern Jugoslawien. Macht Sinn, dass Slowenien das nichts angeht, schließlich war Serbien-Montenegro der Nachfolgestaat. Die haben sich anscheinend um die slowenisch-stämmigen zu kümmern. :roll:

Na gut, dann hat Österreich mit Südtirol doch garantiert nichts zu tun, denn da gibt es ja noch nicht mal einen Staatsvertrag. Aber.....
http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/505001/index.do hat geschrieben:Wie heftig waren die diplomatischen Störungen im Verhältnis zu Italien nach Martin Grafs Südtirol-Äußerungen?

Spindelegger: Es gab einen Brief des italienischen Außenministers an die Nationalratspräsidentin und auch an mich. Weil der fälschliche Eindruck entstanden war, es würde sich um eine Meinung des Nationalrats handeln. Das war unangenehm und wurde von uns richtiggestellt. Entscheidend ist jedenfalls, dass Österreich seine Schutzfunktion für Südtirol voll ausübt. Aber diejenigen, die diese Schutzfunktion in Anspruch nehmen sollen, sind die Südtiroler. Von österreichischer Seite künstlich nach Südtirol hineinzurufen, das ist garantiert der falsche Weg.
Ok, also Südtiroler können und sollen sich jederzeit an die "Schutzmacht" :totlach: Österreich wenden, wenn was sein sollte. Aber Slowenien hat gefälligst die Schnauze zu halten, wenn die slowenischstämmige kärntner Minderheit sich in den ihnen zugesicherten Minderheitenrechten benachteiligt sieht. :denkend_smilie:

Es ist für mich zumindest sehr herausfordernd dieser Logik folgen zu können. Schließlich haben sich die kärntner Slowenenverbände an die SLO Regierung gewandt. Nicht umgekehrt.


Hier noch etwas zur Minderheitenfeststellung.
http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/2113595/fuer-wider-minderheitenzaehlung.story hat geschrieben:"In einem aufgeheizten Klima wie in Kärnten ist eine solche Minderheitenfeststellung äußerst problematisch", sagt Verfassungsjurist Theo Öhlinger von der Universität Wien. Viele würden sich scheuen, sich als Slowenen zu bekennen. Umgekehrt könnten sich auch Sympathisanten der Minderheiten als Slowenen ausgeben um das Ergebnis zu verfälschen (so passiert bei der Volkszählung 1976, nach welcher es mehr Slowenen in Wien als in Kärnten gab.) "Man kommt in jedem Fall zu einem falschen Ergebnis", so Öhlinger. Und dieses würde dann zu politischen Zwecken missbraucht.

"Eine solche Zählung reduziert die Menschen auf eine eindimensionale Identität", warnt Marjan Sturm, Obmann des Zentralverbandes slowenischer Organisationen. Das entspräche nicht mehr der heutigen Zeit. "Wir sind ja nicht mehr im 19. Jahrhundert." Zwar gebe es auch in Slowenien Volkszählungen, welche nach dem nationalen Bekenntnis und der Sprachenkompetenz fragen. Allerdings würden die Rechte der Minderheiten nicht von diesen Bekenntnissen abgeleitet.

"Wenn ich einer Minderheit angehöre, muss ich mich ja nicht verstecken", wundert sich hingegen BZÖ-Landtagspräsident Josef Lobnig. Er hält auch die Unentschlossenheit der Kärntner Slowenenvertreter für fragwürdig. "Will man wirklich eine politische Lösung, muss eine geheime Minderheitenfeststellung erfolgen, damit wir dann auf diesen Zahlen aufbauen können." Das letzte Volkszählungsergebnis dürfe nicht als Grundlage für eine Lösung dienen. Damals sei die Bevölkerung nach Umgangssprachen befragt worden. Diese spiegle aber nicht die wahre Stärke einer Minderheit wider. "Das war eine völkische Zwangszuordnung", wettert Lobnig.

"Solange die Volksgruppenzugehörigkeit zum Nachteil ausgelegt werden kann und Minderheitenrechte mit Füßen getreten werden, ist eine solche Feststellung nicht zulässig", entgegnet Rudi Vouk vom Rat der Kärntner Slowenen. "Man sollte davon wegkommen, dass sich irgendjemand zu irgendetwas bekennen muss", betont Vouk. "Denn das ist uraltes Gedankengut."

Bild
Und das hier noch zum derzeitigen Stand.
http://www.sueddeutsche.de/w5I388/3014659/Kaerntner-Schildersturm.html hat geschrieben:Eindeutige Verfassungsbestimmungen und Gerichtsurteile schreiben für etwa 200 Ortschaften eine gleichzeitig deutsche wie slowenische Ortsbezeichnung vor. Umgesetzt wurde das aber nur in etwa 80 Orten.
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Aug 2009 31 09:12

Re: Was sind Gesetze in Österreich wert?

Ungelesener Beitrag von stajerka

Tom hat geschrieben:
MOMO hat geschrieben:..ohne den Scheiß was damals auch von yugo-seite her passiert ist, hätten die eh keine daseinsberechtigung....oder würden wahrscheinlich über die türken herziehen (wo sie aber was anderes finden müßten, oder fordern die auch schon 2-sprachige Ortstafeln :lachend: ???


MOMO
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Gruß
Tom

Die bemerkung find ich total daneben , gegenseitger Respekt in der Religion sollte schon sein :roll:
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Tom
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Re: Was sind Gesetze in Österreich wert?

Ungelesener Beitrag von Tom

stajerka hat geschrieben:
Das nicht, viel schlimmer. Die wollen überall ihre Moscheen bauen. Natürlich mit "schreiendem" Minarett.


Gruß
Tom


Die bemerkung find ich total daneben , gegenseitger Respekt in der Religion sollte schon sein :roll:
Das finde ich auch. Aber hast Du Dich mal über die Lage der Christen in der Türkei erkundigt?
Wo ist da der Respekt und die Toleranz ?
Obwohl die Christen bereits seid 2000 Jahren auf heutigem türkischem Gebiet leben, gilt deren Lage als desolat.
Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) kritisierte Ende 2005:
...dass sich die Lage der religiösen Minderheiten seit dem EU-Beschluss für Beitrittsverhandlungen eher verschlechtert habe. Unter anderem sei es der Regierung Regierung Erdoğan auch 2004 nicht gelungen, Angriffe auf Christen und Kirchen zu verhindern. Des weiteren hätte die Türkei einige Zusagen an die christlichen Gemeinden nicht erfüllt. Weiter wird das harte Vorgehen gegen Autoren, Bürgerrechtler und Journalisten verurteilt, die sich um eine Aufklärung des Völkermordes an den Armeniern zu Beginn des 20. Jahrhunderts bemühen.


Oder:
Die derzeitige Lage der Christen in der Türkei gilt als desolat. Menschenrechtsorganisationen verfolgen die Lage der türkischen Christen kritisch. Christen dürfen für ihre Gemeinschaft keine Kirchen (oder andere Gebäude) bauen. Das öffentliche Bekenntnis zum Christentum gilt als Störung der öffentlichen Ordnung.
Ich persönlich habe nichts gegen andersgläubige, solange sie nicht zu extrem werden. Die Äusserung über das "schreiende Minarett" war nicht abwertend, sondern nachdenklich gemeint. Trotzdem sehe das Ganze eher kritisch.


Gruß
Tom


PS. Ich weiß, das wir jetzt vom eigentlichen Thema abgekommen sind. Aber das ergibt sich eben so....
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Re: Was sind Gesetze in Österreich wert?

Ungelesener Beitrag von France Prešeren

http://www.kleinezeitung.at/kaernten/2117015/tod-stand-vor-tuer.story hat geschrieben:"Der Tod stand vor der Tür"
Peter Kuchar, Obmann des Partisanen-Verbandes.

Wie und wann er als Zehnjähriger im Kärntner Unterland vom Angriff Nazi-Deutschlands auf Polen erfahren hat, weiß Peter Kuchar nicht mehr genau. Wohl aber kann er sich noch an die bedrückende Stimmung erinnern, die Kärntner Slowenen bereits früher erfasst hatte: "Wir wussten, dass Hitler versuchen wird, andere Staaten zu okkupieren." Freilich: Dass dieser deutsche Aggressionsakt in einen Weltkrieg münden werde, damit hat niemand gerechnet.

Die Angehörigen der Volksgruppe hatten vielmehr eine "allgemeine Befürchtung", die sich später bewahrheiten sollte. Bald begannen die Nationalsozialisten mit Zwangsaussiedlungen slowenischer Familien. "Wir wussten nicht, ob sie uns heute oder morgen holen kommen", erzählt Kuchar. 1944 entschied er sich schließlich für den bewaffneten Widerstand und schloss sich den Kärntner Partisanen an. Der Anlass? Kuchar lacht gepresst: "Für uns stand der Tod vor der Türe."
Vor allem der letzte Satz zeigt die Verzweiflung und Angst. Und die Österreicher unterstützen das Hitler Regime auch noch. Heute sind aber die Widerstandskämpfer die Bösen in Kärnten anstatt der Nazis und auch mit den Taten der Partizanen wird der Widerstand gegen die Ortstafeln gerechtfertigt. Wie hat heute unsere Bundeskanzlerin gesagt: Wir werden Ursache und Wirkung nie verwechseln. Liebe Kärntner, schreibt eurem LH doch eine österreichische Übersetzung, damit auch er es versteht.

Manchmal sind die Bürger schlauer als ihre Vertreter, auch wenn jedes Volk in einer Demokratie die Vertreter hat, die es verdient.
http://volksgruppen.orf.at/slowenen/aktuell/stories/110939/ hat geschrieben:Nur 25 Prozent für Minderheitenfeststellung
Für eine Minderheitenfeststellung sprachen sich demnach 25 Prozent aus. Obwohl die Frage der zweisprachigen Ortstafeln und das Volksgruppengesetz eindeutig Bundesangelegenheit sind, sehen 64 Prozent der Befragten in erster Linie den Kärntner Landtag gefordert. Von diesem müsse die Initiative zur Lösung ausgehen. Für 21 Prozent ist die Bundesregierung am Zug, acht Prozent meinen, die Initiative müsse von Slowenien ausgehen. Lediglich zwölf Prozent betrachten die Nachbarrepublik als Rechtsnachfolger Jugoslawiens im Zusammenhang mit der Ortstafelfrage. 82 Prozent halten diesen Standpunkt für falsch.
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