Kelag kauft slowenischen Stromhändler
Die Kelag hat in Sowenien die Energie-Investmenfirma und Stromhändler Interenergo gekauft. Der Kaufpreis dürfte bei zehn Millionen Euro liegen. Die Kelag sieht großes Potential für Wasserkraft in Slowenien.
Priorität liegt bei Strom aus Wasserkraft
Die Firma Interenergo plant und errichtet Wasserkraftwerke, sagte Kelag Vorstandsdirektor Hermann Egger im Gespräch mit em Radio Kärnten Mittagsjournal am Freitag.
"Zusätzlich betreibt das Unternehmen ein Stromhandelsgeschäft. Dieses Unternehmen passt genau in unsere Strategie, nämlich Stromerzeugung aus regenerativen Energieträgern zu machen und da mit Priorität aus Wasserkraft."
Die Interenergo bringt auch Stromhandelslizenzen für mehrere Länder mit.
Interenergo bringt Stromhandelslizenzen
Wasserkraftwerke zu planen und zu bauen, dauert in Slowenien ähnlich lange wie in Österreich. Es wäre daher unseriös, jetzt schon zu sagen, bis wann sich das Geschäft rechnen kann, sagte Egger.
Die Kelag produziert pro Jahr in Kärnten eine Milliarde Kilowattstunden Strom aus Wasserkraft, das neue slowenische Tochterunternehmen erzeugt bis jetzt nur drei Prozent dieser Menge. Egger: "Dieses Potenzial, dass wir mit dem Erwerb der Firma gekauft haben, beträgt 30 Millionen Kilowattstunden pro Jahr. Das kann aber massiv ausgebaut werden, weil das Unternehmen noch eine Reihe anderer Projekte hat. Insofern wird es für die Kelag einen messbaren Beitrag an Stromerzeugung aus Wasserkraft bringen."
Die Kelag hat jetzt nicht nur bei der Wasserkraft in Slowenien einen Fuß in der Tür, sondern mit den Beteiligungen der Interenergo auch in Kroatien, Bosnien und Mazedonien.
http://kaernten.orf.at/stories/406113/