Slowenien ... und die Gaspipeline South Stream

Die slowenische Wirtschaft betreffend

Moderator: Trojica

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Nov 2009 08 06:07

Slowenien ... und die Gaspipeline South Stream

Ungelesener Beitrag von Gast

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Slowenien schließt sich dem Gaspipeline-Projekt South Stream an
19:39 | 07/ 11/ 2009

SARAJEVO, 07. November (RIA Novosti). Slowenien und Russland haben den Text eines Abkommens über den Bau der Gaspipeline South Stream abgestimmt. Das Dokument könnte während des für den 14. November geplanten Moskau-Besuchs des slowenischen Premiers Borut Pahor unterzeichnet werden, schreibt die slowenische Zeitung „Dnewnik" am Sonnabend.

„Wir können bestätigen, dass wir nach den langen Verhandlungen mit der russischen Seite eine Einigung erzielt haben", sagte Sloweniens Energieminister Janez Kopac.

Der russische Konzern Gazprom und das slowenische Unternehmen Geoplin plinowodi werden zu jeweils 50 Prozent an einem Joint Venture beteiligt sein, das in Übereinstimmung mit dem Abkommen gegründet wird, so Kopac.

Das Unternehmen wird sich mit dem Bau des slowenischen Abschnitts der South-Stream-Pipeline befassen.

„Gemäß dem EU-Recht soll das neue Joint Venture den anderen Gasmarkt-Teilnehmern Zugang zur Gaspipeline sichern", schreibt die Zeitung. „Vor dem Beginn seiner Arbeit hat das Unternehmen eine Genehmigung Brüssels einzuholen."

Die Jahresleistung der künftigen Pipeline soll 63 Milliarden Kubikmeter betragen. Das Wert des Projekts beläuft sich auf 8,6 Milliarden Euro.

http://de.rian.ru/business/20091107/123872357.html
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Benutzer 989 gelöscht
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Nov 2009 08 11:11

Re: Slowenien ... und die Gaspipeline South Stream

Ungelesener Beitrag von Benutzer 989 gelöscht

63 Milliarden Kubikmeter /Wert des Projekts beläuft sich auf 8,6 Milliarden Euro.

nicht schlecht, Herr Specht! Die Russen sind gut im Geschäft.
ca. 30 Milliarden Einnahmen p.A. bezogen auf 8,6 Millarden Investition. Der Slowenische Gaspartner muss für 1000 KubM noch gute 200 - 300 euro für den Einkauf hinlegen(Gasmarkt).

Nachteil: Abhängigkeit ( hat gazprom im Winter wieder ein gemachtes Problem, steigen die Preise )
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Nov 2009 08 13:18

Re: Slowenien ... und die Gaspipeline South Stream

Ungelesener Beitrag von Gast

Nachteil Abhängigkeit meinst du von Russland ? dann verwechselst du was

Die Russen haben im letzten Jahr West und Südeuropa nicht erpresst (sie haben auch nichts gefordert),
die Ukraine sprich der Juschenko hat russisches Gas gestohlen, Schulden an Russland nicht bezahlt und die Gas-Ventile "von" Ukraine nach West-Süd-Europa zugedreht und wollte damit eine noch niedrigere Gasbezahlung erpressen - EU-Beobachter haben das im Nachhinein auch klar eingeräumt/aufgedeckt, dass Gas aus Russland in die Ukraine lange Zeit floss, aber nicht von Ukrainen nach Westen kam (sondern in U. verschwand)
Gas auf dem Weltmarkt kosten 450 $ pro 1000 cbm - slawische Länder bekommen es zum Vorzugspreis von nur 250 $ - die Ukraine wollte es aber noch zu 179-199 $ erpressen ^^ deswegen existiert jetzt auch das South Stream, was russisches Gas über Türkei, Serbien, Slowenien nach Westeuropa transportiert - neben dem gibt es noch das Ostsee-Projekt North Stream, dass auch die Abhängigkeit/Erpressbarkeit von kleinen Ländern (wie Ukraine) verhindern soll

Mit dem South Stream wird Slowenien sehr sehr sehr viel Geld verdienen,
solange es nicht versucht Russland zu erpressen (wie Juschenko) und die Gasleitungen zudreht ^^

übrigens hat Juschenko diesen Monat auch versucht wieder Russland zu erpressen
(Hintergrund, auch dass Neuwahlen jetzt stattfinden und Juschenko nur noch 3,9 % Anhänger hat)
wollte einfach die Schulden nicht bezahlen
die Timuschenko (die Frau mit der komischen Frisur) hat nun die 500 millionen Dollar Schulden an Russland überwisen, den Juschenko ermahnt und damit auch einen neuen Gasstreit verhindert den Juschenko neu aufflammen wollte - wie gesagt, Juschenko ist mittlerweile verhasst in der Ukraine (hat nur noch 3,9% Zustimmung), seine Politik hat in Ukraine schlimmste wirtschaftliche folgen gehabt, und er will trotzdem wieder mit 3,9% zustimmung Präsident der Ukraine werden :mrgreen:


Tja Politik ist überall ne Hure :peinlich:
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Benutzer 989 gelöscht
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Nov 2009 08 13:33

Re: Slowenien ... und die Gaspipeline South Stream

Ungelesener Beitrag von Benutzer 989 gelöscht

Forum-Serbien hat geschrieben:Nachteil Abhängigkeit meinst du von Russland ? dann verwechselst du was
na ja, das ist die offizielle Version; die inoffizielle Version ist evtl. eine Andere?
Juschenko ist sicher kein ukr. Patriot; es gibt Stimmen dass Juschenke Zahlungen erhalten haben sollte(v. Russl). Die Vergiftungen bekam er ja nicht in Moskau sondern am Tisch mit dem ukr. Geheimdienstchef? Was da hinten rumm läuft, kann man nur vermuten.
Generelle Frage: Wer hat einen Nutzen, wer profitiert durch die Instabilität in EU? Möglicherweise alles nur gemacht? wer weiss das schon? :denkend_smilie: Die Ukraine ist nur ein kleines Zahnrad im russischen Gas-Getriebe. Die Verhandlungen mit der Türkei wurden schon vor Jahren getroffen; evtl. bieten die Serben/Türken bessere Konditionen für die Russen?
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Nov 2009 08 16:52

Re: Slowenien ... und die Gaspipeline South Stream

Ungelesener Beitrag von Gast

beim Gasstreit konnte es nur einen Gewinner geben
nein nicht Russland (ganz und garnicht - sie haben nur Verluste, Image, Geld, Vertrauen usw)
nicht die EU (sie haben sich am ende sogar bei Russland oberflächlich entschuldigt, indem sie Ukraine Schuld zuwiesen)
nein auch nicht die Ukraine (unter Juschenko haben sie eine katastrophale Wirtschaft und Image auch schlecht)
der einzige Gewinner ist dieser Juschenko, der bei seinem Volk nur noch 3,9 % Anhänger hat, und durch solche nationalistische Erpressungsversuche sein Image aufwerten wollte, weil er irrer weise noch glaubt wieder zum ukrainischen Präsidenten gewählt zu werden

PS: dem Westen ist ein riesiger Stein vom Herzen gefallen,
als Timuschenko endlich die 500 mio $ Schulden bezahlt hat, die zuvor Juschenko wieder blockiert hatte
Ukraine hat Gasrechnung an Russland bezahlt
die EU hatte sich letztes Jahr schwer blamiert, als sie selbst zugeben mussten dass nur die Ukraine die Schuld trug

Juschenko hat einfach mal wieder im Winter versucht Russland zu erpressen (Gas gestohlen + Gasventile geschlossen)
und die EU wieder ins Bot zu holen
doch diesmal hat ihm die Timoschenko auf die Finger gegeben
und auch die EU wollte dieses mal nicht wieder auf Juschenkos billigen Trick reinfallen

aber wie gesagt, dass ist jetzt nicht mehr unser Problem - wir profitieren jetzt wegen Juschenkos Dummheit ^^
die Russen bauen seit langem nach Alternativen (North Stream & South Stream) um nicht mehr erpressbar zu sein ^^

und zukünftig können sich die Ukrainer bei den Iranern ihr Gas kaufen für den Marptpreis von 450 $

________________________________________________


naja langes getexte kurzer Sinn ... wir sind die riesigen Gewinner in diesem riesigen Gas-Deal ^^
Milliardenschwere Gas-Pipelines nach Westeuropa verlaufen über unsere Knotenpunkte/Staaten :lachen:
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France Prešeren
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Re: Slowenien ... und die Gaspipeline South Stream

Ungelesener Beitrag von France Prešeren

Heißt das, dass Russland in jedem Transitland ein Joint-Venture mit einem dort ansässigen Unternehmen eingeht? Klingt nach einem gewaltigen bürokratischen Akt, zumindest für Russland?!
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Re: Slowenien ... und die Gaspipeline South Stream

Ungelesener Beitrag von Gast

Ja das haben sie, mit Finnland, Türkei, Serbien usw ...
einige wie Serbien und nun auch Slowenien sind zukünftige Hauptverteilerknoten
die Russen wollen halt nie wieder von einem Land (wie Ukraine) erpressbar sein,
sondern das Geld & Gas soll fiesen ^^

Der Verlierer ist nun nur die Ukraine/Juschenko ...
sie haben (bald) keine Monopolstellung für Gastransfer von Russland nach West- und Südeuropa
naja was heißt Verlierer,
die Ukraine werden Gas immer noch für nur 250 $ pro 1000cbm bezahlen (anstatt Weltmarktpreis von 450$)
aber sie werden nicht mehr sich aufspielen/erpressen können gegen Russland
und in Südeuropa und Westeuropa wird kein Haus mit na Gasleitung ungeheizt bleiben
(gerade zukünftig wenn North Stream und Sauth Stream fertig sind ^^)
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France Prešeren
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Re: Slowenien ... und die Gaspipeline South Stream

Ungelesener Beitrag von France Prešeren

http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/520580/index.do?_vl_backlink=/home/wirtschaft/index.do hat geschrieben:Der Verlauf und die Länge des slowenischen Abschnitts der Pipeline sowie der Preis des Projekts werden voraussichtlich im kommenden Jahr festgelegt. "All das wird bekannt, wenn die Machbarkeitsstudie erstellt wird. Diese sollte bereits bis Jahresende fertig sein, jedoch wird es, wie es aussieht, zur kleineren Verspätung kommen", erklärte der Energieexperte des slowenischen Wirtschaftsministeriums, Janez Kopac, gegenüber der Zeitung.

Die geplante Gaspipeline "South Stream" ist ein Gemeinschaftsprojekt von Gazprom und dem italienischen Energieversorger ENI. Die Pipeline soll unter dem Schwarzen Meer verlaufen und sich dann in eine Nord- sowie eine Südroute gabeln. Die Nordroute der Pipeline, die ab 2013 Gas von Russland nach Mittel- und Südeuropa bringen soll, soll von Ungarn nach Italien verlaufen. Dabei soll die Pipeline über Österreich und Slowenien verlaufen. Die Kosten des Projekts werden mit 10 Mrd. Euro beziffert. "South Stream" konkurriert mit dem von der EU unterstützten "Nabucco"-Projekt der OMV, das eine Erdgasleitung aus der kaspischen Region nach Europa vorsieht, wobei Russland umgangen werden soll.
:pflanzen: :bauarbeiter:
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Nov 2009 14 21:23

Re: Slowenien ... und die Gaspipeline South Stream

Ungelesener Beitrag von Benutzer 989 gelöscht

Russland und Slowenien unterzeichnen South-Stream-Vertrag

HB MOSKAU. Vertreter beider Länder unterzeichneten am Samstag in Moskau einen Vertrag, der das Projekt zur Versorgung Europas mit russischem Gas aus der Schwarzmeer-Region regeln soll. South Stream ist ein Konkurrenzprojekt zur Nabucco-Pipeline, mit der sich Europa aus der Abhängigkeit von russischen Energielieferungen lösen will.

Slowenien ist nach Bulgarien, Serbien, Ungarn und Griechenland das fünfte Land, dass einen entsprechenden Vertrag mit Russland unterzeichnet hat. Der russische Gasmonopolist Gazprom soll nun ein Gemeinschaftsunternehmen mit der slowenischen Firma Geoplin Plinovodi gründen. Laut russischen Regierungskreisen sind die Voraussetzungen für einen Baubeginn von South Stream damit erfüllt.

http://www.handelsblatt.com/politik/int ... ag;2484094
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Tom
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Re: Slowenien ... und die Gaspipeline South Stream

Ungelesener Beitrag von Tom

Forum-Serbien hat geschrieben:beim Gasstreit konnte es nur einen Gewinner geben
nein nicht Russland (ganz und garnicht - sie haben nur Verluste, Image, Geld, Vertrauen usw)
......

naja langes getexte kurzer Sinn ... wir sind die riesigen Gewinner in diesem riesigen Gas-Deal ^^
Milliardenschwere Gas-Pipelines nach Westeuropa verlaufen über unsere Knotenpunkte/Staaten :lachen:
Das zieht mir die Muskeln im Gesicht zu einem schmunzeln zusammen.... :smile:

Gewinner ist und bleibt und wird es immer sein, Russland/ Gazprom. Weshalb sollten sie sonst einen solchen Megaaufwand betreiben mit dieser Pipeline? Aus menschlichen oder gar aus sozialen Gründen? :mrgreen: :natuerlich: Es geht hier ums Geschäft. Denken wir mal ne Runde weiter.
Gazprom sucht also einen "relativ" sicheren und problemlosen Weg, sein Gas nach Europa zu bringen. Hierfür sind natürlich zugeständnisse an die Länder nötig, durch deren Gebiet die Pipeline führt. Diese Zugeständnisse ( die wahren) sind wohl nur für wenige von Vorteil, sicher nicht für die Verbraucher.

Sollte es Gazprom dann irgendwann im Griff haben, und der europäische Markt an dieser Leitung hängen, dann wird man schnell sehen wie sich die Preise verändern.

Deine Eupherie und Deine " wir sind die riesigen Gewinner in diesem riesigen Gas-Deal" Einstellung, kann ich nicht ganz teilen.
Ich will den Russen nichts böses Unterstellen, aber sie sind kein Sozialstaat, da gehts ums Geldverdienen, und zwar nicht im kleinen Stil...


Gruß
Tom
Manche Leute drücken nur ein Auge zu, damit sie besser zielen können.
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