Grenzstreit mit Kroatien

Nationale und internationale Politik

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Nov 2009 09 19:36

Re: Grenzstreit mit Kroatien

Ungelesener Beitrag von France Prešeren

Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

http://derstandard.at/fs/1256744355561/Referendum-ueber-Grenzabkommen-nun-auch-in-Kroatien-moeglich hat geschrieben:Auch in Kroatien wird der Ruf nach einer Volksabstimmung über das umstrittene Grenzabkommen mit Slowenien lauter. Der Verein "Meer und Festland" hat am Wochenende mit dem Sammeln der für ein Referendum erforderlichen 500.000 Unterschriften begonnen, berichteten kroatische Medien. Zudem forderte die Präsidentschaftskandidatin und Ex-Justizministerin Vesna Skare Ozbolt das scheidende Staatsoberhaupt Stjepan Mesic auf, seine Kompetenz zur Ausschreibung einer Volksabstimmung über das Abkommen zu nützen.

In Kroatien kritisiert die nationalistische Opposition, dass der Passus zum "Kontakt Sloweniens mit dem offenen Meer" im Abkommen einem Verzicht Zagrebs auf 100 Quadratkilometer Meeres gleichkommt. Der frühere Parteifreund Kosors und Chef der ostkroatischen Regionalpartei HDSSB, Branimir Glavas, der sich derzeit durch Flucht einer zehnjährigen Haftstrafe wegen Kriegsverbrechen entzieht, verglich die Ministerpräsidentin sogar mit dem früheren Ustascha-Führer Ante Pavelic. Der Chef der kroatischen Faschisten hatte im Zweiten Weltkrieg große Teile des Küstenlandes an Italien abgetreten, um die Errichtung des Vasallenstaates "Unabhängiger Staat Kroatien" (NDH) zu erreichen. Analog bezahle nun Kosor den EU-Beitritt ihres Landes mit Gebietskonzessionen.

Die Chefin der national-konservativen Regierungspartei HDZ (Kroatische Demokratische Gemeinschaft) hat bereits Probleme, die für die Annahme des Schiedsabkommens erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit im Parlament sicherzustellen. Dafür ist die Unterstützung der oppositionellen Sozialdemokraten (SDP) erforderlich. Während sich SDP-Chef Zoran Milanovic noch ziert, hat der Präsidentschaftskandidat der Partei, Ivo Josipovic, bereits klar gegen das Abkommen Stellung bezogen. Ablehnung kam auch vom Chef der Regionalpartei "Istrisches demokratisches Zentrum" (IDS), Damir Kajin, der ebenfalls bei der Präsidentschaftswahl am 27. Dezember antritt. Er plädiert aber dafür, erst nach Slowenien ein Referendum abzuhalten.
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Nov 2009 10 14:27

Re: Grenzstreit mit Kroatien

Ungelesener Beitrag von France Prešeren

http://volksgruppen.orf.at/slowenen/aktuell/stories/114719/ hat geschrieben:In Slowenien steigen die Chancen auf eine Ratifizierung des Grenzabkommens mit Kroatien. Eine Umfrage zeigte am Wochenende eine knappe Mehrheit für das umstrittene Abkommen, nun schwächt auch die größte konservative Oppositionspartei ihren Widerstand ab.

"Die Dinge müssen jetzt so durchgezogen werden wie sie angelegt wurden", sagte der außenpolitische Sprecher der Slowenischen Demokratischen Partei (SDS), Ex-Außenminister Dimitrij Rupel, nach Angaben der Nachrichtenagentur STA am Montag.

SDS-Chef Janez Janša war schon bisher eher schaumgebremst gegen das Abkommen aufgetreten. So sagte er zur Möglichkeit einer Volksabstimmung über das Schiedsabkommen, dass seine Partei die erforderlichen Abgeordnetenstimmen dafür (nur) beisteuern werde, "um die Sache abzukürzen".
War auch mein Eindruck, dass ein Referendum gute Chancen hat, wobei ich davon ausgehe, dass es noch deutlicher wird.
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Re: Grenzstreit mit Kroatien

Ungelesener Beitrag von France Prešeren

http://derstandard.at/fs/1256744481472/Grenzstreit-Slowenien-Kroatien-Slowenische-Koalition-beantragte-Referendum-ueber-Grenzabkommen hat geschrieben:Die slowenische Mitte-Links-Regierung ist der konservativen Opposition mit einem Referendum über das Grenzabkommen mit Kroatien zuvorgekommen. Die Koalitionsparteien haben am Montagabend einen Antrag für eine rechtlich nicht bindende Volksbefragung eingereicht. Diese wird noch vor der Ratifizierung des Schiedsabkommens per Parlamentsbeschluss durchgeführt.

Die Koalition sei sich einig, dass eine Volksbefragung nötig sei, um alle Zweifel über das Abkommen zu beseitigen, erklärten Vertreter aller vier Koalitionsparteien bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am Dienstag. Die Koalitionsparteien wollen mit der öffentlicher Debatte beweisen, dass das Abkommen gut sei und zeigten sich überzeugt, dass die slowenischen Wähler dem Abkommen zustimmen werden. Konkret werden sie bei der Volksbefragung gefragt, ob sie der Ratifizierung des Schiedsabkommens zustimmen.
Eine sehr gute Entscheidung. :klatschend:
Hoffentlich werden die Leute eine entsprechend positive Wahl treffen.
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Benutzer 989 gelöscht
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Nov 2009 10 15:44

Re: Grenzstreit mit Kroatien

Ungelesener Beitrag von Benutzer 989 gelöscht

Volksbefragung? ist ja wie in der Schweiz. :klatschend: jawöll
Dann werden demnächst sicher wieder Wahlzettel eintrudeln.

In D ist Volksbefragung = Stammtischparolen schwingen
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Tom
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Re: Grenzstreit mit Kroatien

Ungelesener Beitrag von Tom

Nun ja, fragt sich nur inwieweit sich die Parteien dann an das Ergebnis halten.
Im Gegensatz zu einer Volksabstimmung müßen sie es bei einer Volksbefragung nicht.
Es kommt hier wohl sehr stark auf die Beteiligung an. Zeigt das Volk interesse so hat dies bestimmt auch Auswirkung auf das weitere handeln der Politiker.
Schau mr mal...


Gruß
Tom
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Re: Grenzstreit mit Kroatien

Ungelesener Beitrag von France Prešeren

http://24ur.com/novice/slovenija/je-pahor-hrvaski-hotel-ukrasti-ozemlje.html hat geschrieben:Večernji list hat gestern Abend ein Dokument, das als streng vertraulich gekennzeichnet ist, veröffentlicht, das am 9.6.1994 von den Mitgliedern des damaligen Normenausschusses für internationale Beziehungen bzw. der Arbeitsgruppe für die Grenze erstellt wurde. Die kroatische Zeitung schreibt, wie Slowenien noch 1994 zwei Strategien entwarf, „mit der Absicht Kroatien Land zu stehlen“.

Das damalige Ausschussmitglied und derzeitiger Premier Borut Pahor soll nach Meinung der Večernji list vor 15 Jahren überzeugt gewesen sein, dass sich Savudrija, Umag und Buje (Kastel) auf slowenischem Boden befindet. Beim ersten Entwurf des 5. Punktes soll nämlich die slowenische Grenze bis zum Fluss Mirna gegangen sein, was auch Savudrija, Umag, Buje, Grožnjan und Novigrad einschließt. Nach der zweiten Variante würde die Halbinsel Savudrija und der nördliche Teil der Gemeinde Buje zu Slowenien gehören. In beiden Fällen käme es zum Zugang zu internationalem Gewässer. Die Authentizität des slowenischen Dokuments bestätigt noch eine kroatische Urkunde vom Januar 2001, das damit endet, dass „Slowenien leider nicht vom Territorialanspruch gemäß dem Memorandum aus dem Jahr 1993 Abstand nimmt“.

Der Präsident der SNS Zmago Jelinčič hat bereits am 16.06.1994 eine Pressekonferenz einberufen, auf der er das vertrauliche Dokument der Grenz-Arbeitsgruppe vorstellte, über das der Ausschuss wegen Beschlussunfähigkeit nicht entschied. Damals wies er darauf hin, dass „die slowenische Regierung und die Regierungskoalition unterm Tisch den Kroaten slowenisches Land verkauft“.

Im vertraulichen Dokument bei Punkt 6, das von den Mitgliedern der Grenz-Arbeitsgruppe Dimitrij Rupel, Zoran Thaler, Borut Pahor, Zmago Jelinčič, Oberrichter Mitja Deisinger und Historiker Vlado Habjan erstellt wurde, wird im ersten Punkt festgestellt, dass „Slowenien und die Gemeinde Piran einen Fehler machten, als die Überwachung des slowenischen Gebietes und über die Einwohner der slowenischen Dörfer Škrilje, Bužini und Škodelin eingestellt wurde. Dabei geht es um das Land südlich der Dragonja bzw. des Kanals Svetega Odorika, das zur Gemeinde Piran gehört“.

„Die Tatsache, dass Kroatien die Bauarbeiten am Grenzübergang bei Plovanija bzw. Sečovlje fortführt, weist auf die Ernsthaftigkeit des Fehlers hin. Slowenien muss diesen Fehler unverzüglich korrigieren. Die Staatsorgane sollen die slowenische Souveränität auf dem Staatsgebiet herstellen, für die Rechte der genannten Dörfer soll umgehend ein vorläufiger Übergang über die Dragonja aufgestellt werden, damit so der Zugang über den Fluss neben dem slowenischen Grenzübergang Sečovlje möglich ist,“ steht im Dokument, das gestern von der kroatischen Zeitung Večernji list veröffentlicht wurde. Jelinčič bestätigte 1994, dass sich die Bevölkerung beim Besuch von Thaler, Rupel und Jelinčič zu Slowenien bekannte.

Beim zweiten Punkt wird aufgeführt, dass die „slowenische Regierung Kroatien im Mai 1994 einen Kompromiss über die vorläufige Ordnungsgewalt auf dem Meer und den Bau des vorläufigen Grenzüberganges Sečovlje – Plovanija vorstellte. Diesen Kompromiss, dem eine Karte beiliegt, bei dem Slowenien einen Zugang zu offenem Meer hat, nahmen die Kroaten nicht an, umstritten ist es jedoch auch aus der Sicht der tatsächlichen slowenischen Staatsinteressen, denn es löst das Problem der Bucht von Piran nicht gänzlich“.

Beim dritten Punkt des vertraulichen Dokuments wird darauf hingewiesen, dass „Kroatien bezüglich der Grenzprobleme 2 Dokumente erstellte, in denen die Grenze auf slowenischem Gebiet vorgeschlagen wird. Damit und anderen öffentlichen Auftritten, die Gebietsansprüche gegen Slowenien aussprachen, hat uns Kroatien die Last des ersten Beschlusses über die Grenze zwischen Kroatien und Slowenien abgenommen, der aus dem Absatz 'II' der Grundsatz-Ratifizierungsurkunde über Eigenständigkeit und Unabhängigkeit der Republik Slowenien hervorgeht. Das bezieht sich ausschließlich auf die unumstrittenen Teile der Grenze, jedoch nicht auf die Teile, wo die Grenze noch nicht genau entschieden ist oder aber gar nicht entschieden ist (z.B. Trdinov vrh bzw. Sveta Gera, Snežnik, Gebiet der ehemaligen Zone B des Freien Territoriums Triest). Nach 1954, als die Zone B an das ehemalige Jugoslawien fiel, wurde die Grenze zwischen Slowenien und Kroatien nicht definitiv entschieden, weshalb es erst durch Verhandlungen entschieden werden muss.“

Im vierten Punkt wird fortgeführt, dass „Slowenien immer noch den Grundsatz 'uti possidetis' achtet, was im Wesentlichen die volle slowenische Souveränität in der Bucht von Piran bedeutet. Der Ausschuss für internationale Beziehungen schlägt dem Parlament und der Regierung vor, dass die Verhandlungen ab jetzt so laufen sollen, dass die grundsätzlichen Interessen der Republik Sloweniens gesichert sind, wobei die slowenischen Verhandler die für Slowenien optimale Lösung vorschlagen, wie auch schon bislang die kroatischen Verhandler Lösungsvorschläge in ihrem Sinne vorschlugen.“

In Punkt 5 steht, dass die „zuletzt international anerkannte Grenze in Istrien die südliche Grenze des Freien Territoriums Triest ist (Fluss Mirna). Berücksichtigt wird die Gültigkeit des 7. Punktes des speziellen Statuts des Londoner Memorandums, das die Teilung von Gemeinden mit Einwohnern von Minderheiten unmöglich macht. Auf Grundlage dieses Ausgangspunktes sollen die slowenischen Verhandler die folgende Abgrenzung des südwestlichen Teils der Staatsgrenze vorschlagen: die Grenze der Zone B des Freien Territoriums Triest als letzte international anerkannte Grenze oder aber die südliche Grenze der Katastergemeinde Kaštel und Savudrija als Bestandteil der Gemeinde Piran mit der Grenze auf dem Meer, die den freien Zugang zu internationalen Gewässern ermöglicht.“

Der letzte Punkt des Dokuments „Ausschuss für internationale Beziehungen schlägt die Neugestaltung der diplomatischen Kommission oder die Ergänzung mit neuen Mitgliedern vor, die entsprechend mit Fachwissen auf rechtlichem und geschichtlichem Gebiet ausgestattet sind. Eine solche Kommission und Regierung muss einen neuen Vorschlag erarbeiten, der die gesamte komplexe Lage berücksichtigt und der über alternative Szenarien verfügt, unter denen z.B. auch die Möglichkeit der Vorkategorisierung von Grenzübergängen ist, Berücksichtigung der kroatischen Bedürfnisse bei Straßenverbindungen und ähnliches.“

Thaler, der 1994 Präsident des Ausschusses für internationale Beziehungen war, hat als Reaktion auf den Artikel der Večernji list gesagt, dass man solche Sachen gewöhnlich nicht kommentiert, „wenn ich mir aber einen Scherz erlauben darf, es geht um einen offensichtlichen Versuch der Subversion durch kroatische Medien, eine Subversion gegen die aktuellen Absprachen zwischen den Staaten und genauer gesagt gegen den Schiedskompromiss. Es geht um zweifelhaft. Die relevanten Standpunkte des Parlaments sind alle klar und wurden auch veröffentlicht.

Nach Meinung Thalers, der den Artikel der kroatischen Zeitung in Verbindung mit dem kürzlichen „Ausflug“ der Fischer aus Umag in der Bucht von Piran und der Erklärung der kroatischen Kirche bringt, geht es um eine Art Förderung der Ungeduld zwischen den Staaten. „Ich denke, dass man sich nun darauf konzentrieren soll, dass der Schiedskompromiss bestätigt wird und dass sich endlich eine Freundschaft zwischen den Staaten entwickelt und nicht Misstrauen und Hass.“
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gutundwichtig
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Re: Grenzstreit mit Kroatien

Ungelesener Beitrag von gutundwichtig

aus dem artikel ist klar ersichtlich das slowenien immernoch nach kroatischem territorim giert, das von der eu aufoktroyierte abkommen (zwischen slo & hr) jedoch garantiert den slowenen kein kroatisches territorium, deshalb sucht pahor den notausgang (referendum, verfassung) um aus diesem, von beiden staaten bereits parafiertem abkommen, auzusteigen
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Re: Grenzstreit mit Kroatien

Ungelesener Beitrag von France Prešeren

gutundwichtig hat geschrieben:aus dem artikel ist klar ersichtlich das slowenien immernoch nach kroatischem territorim giert,
Das erkennst Du aus einem nie verabschiedeten Arbeitspapier von 1994? Diese Erkenntnis ist ganz sicher Dir vorbehalten.
gutundwichtig hat geschrieben:das von der eu aufoktroyierte abkommen (zwischen slo & hr) jedoch garantiert den slowenen kein kroatisches territorium,
Auch Du hast immernoch nicht verstanden, dass es um slowenisches Territorium geht, das von Kroatien beansprucht wird.
gutundwichtig hat geschrieben:deshalb sucht pahor den notausgang (referendum, verfassung) um aus diesem, von beiden staaten bereits parafiertem abkommen, auzusteigen
Was wenig verwundert ist, dass kroatische Journalisten sowohl mit Provokationen in der Bucht als auch in den Medien versuchen gerade jetzt jeglichen Konsens zu torpedieren. Dass Du eher meinst zu wissen, dass Pahor aus dem Vertrag aussteigen will, anstatt die Torpedierung des Vertrages von kroatischer Seite zu erkennen, ist ebenso wenig verwunderlich. Erkennbar ist jedoch, dass Du gar keinen Kompromiss willst, denn sonst würdest Du nach den vorhanden Fakten urteilen und nicht im Sinne des Wunsches Deiner Gedanken.
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Re: Grenzstreit mit Kroatien

Ungelesener Beitrag von Tom

In Punkt vier des Dokuments steht, das Slowenien immer noch den Grundsatz 'uti possidetis' achtet.
Dieser Grundsatz besagt, dass ein Land das Territorium und andere Besitzungen behalten darf, das es während des Krieges gewonnen und zum Zeitpunkt des Friedensschlusses in Besitz hatte.
Nun kann , oder muß, man sich fragen weshalb Kroatien nicht schon zu YU Zeiten diesen Anspruch mit aller wehemenz geltend machte?

Da steht z.b.
Nach 1954, als die Zone B (Trdinov vrh bzw. Sveta Gera, Snežnik, Gebiet der ehemaligen Zone B des Freien Territoriums Triest) an das ehemalige Jugoslawien fiel, wurde die Grenze zwischen Slowenien und Kroatien nicht definitiv entschieden, weshalb es erst durch Verhandlungen entschieden werden muss.“
Ein bißchen spät das Ganze. Jetzt wo Kroatien kurz vor dem Eintritt in die EU steht, will man noch schnell die Grenzen neu ziehen. So hat man den Eindruck


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Re: Grenzstreit mit Kroatien

Ungelesener Beitrag von gutundwichtig

France Prešeren hat geschrieben:
gutundwichtig hat geschrieben:aus dem artikel ist klar ersichtlich das slowenien immernoch nach kroatischem territorim giert,
Das erkennst Du aus einem nie verabschiedeten Arbeitspapier von 1994? Diese Erkenntnis ist ganz sicher Dir vorbehalten.
gutundwichtig hat geschrieben:das von der eu aufoktroyierte abkommen (zwischen slo & hr) jedoch garantiert den slowenen kein kroatisches territorium,
Auch Du hast immernoch nicht verstanden, dass es um slowenisches Territorium geht, das von Kroatien beansprucht wird.
gutundwichtig hat geschrieben:deshalb sucht pahor den notausgang (referendum, verfassung) um aus diesem, von beiden staaten bereits parafiertem abkommen, auzusteigen
Was wenig verwundert ist, dass kroatische Journalisten sowohl mit Provokationen in der Bucht als auch in den Medien versuchen gerade jetzt jeglichen Konsens zu torpedieren. Dass Du eher meinst zu wissen, dass Pahor aus dem Vertrag aussteigen will, anstatt die Torpedierung des Vertrages von kroatischer Seite zu erkennen, ist ebenso wenig verwunderlich. Erkennbar ist jedoch, dass Du gar keinen Kompromiss willst, denn sonst würdest Du nach den vorhanden Fakten urteilen und nicht im Sinne des Wunsches Deiner Gedanken.
naja... kroatien beansprucht nur die rückgabe von sv.gera das eindutig kroatisches gebiet ist

die oft gehörte ansage aus slowenien (auch in diesem forum) daß kroatien alle gestohlenen gebiete zurückgeben muß verwundert mich einigermaße da ich nicht weiß
1) welche gebiete sind gemeint
2) wann und wie sind diese "gestohlen worden"
3) sollten beweise existieren kann sloweinen damit sofort zum zuständigen gericht gehen (igh den haag) kroatien ist sofort dabei :wink:
...oder gibt es keine brauchbaren beweise???
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gutundwichtig
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Re: Grenzstreit mit Kroatien

Ungelesener Beitrag von gutundwichtig

Tom hat geschrieben:In Punkt vier des Dokuments steht, das Slowenien immer noch den Grundsatz 'uti possidetis' achtet.
Dieser Grundsatz besagt, dass ein Land das Territorium und andere Besitzungen behalten darf, das es während des Krieges gewonnen und zum Zeitpunkt des Friedensschlusses in Besitz hatte.
Nun kann , oder muß, man sich fragen weshalb Kroatien nicht schon zu YU Zeiten diesen Anspruch mit aller wehemenz geltend machte?
die slowenische argumentation zu punkt 4 ist besonders irreführen da suggeriert wird das 1954 slowenien und nicht jugoslawien vertagspartner der italiener war.
als die zone b 1954 entgültig jugoslawien zugesprochen wurde ist sie zwischen den republiken kroatien und slowenien nach ethnischen kriterien aufgeteilt worden, dh der fluß dragonja war die sprachgrenze, alles nördlich fiel an slowenien, alles südlich an kroatien.
daraus ersichtlich ist das es südlich des flußes dragonja niemals slowenisches territorium gab da slowenien als staatsgebilde erst seit 1945 existiert!
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