Kroatien und Slowenien einigen sich
Seit Jahren streiten die beiden ehemals jugoslawischen Länder um die Grenze an der nördlichen Adria. Slowenien wollte sogar die EU-Aufnahme des Nachbarn verhindern. Nun haben sich die Staatschefs endlich arrangiert.
Im Grenzstreit zwischen Slowenien und Kroatien zeichnet sich offenkundig eine Wende ab. Die Regierungschefs der Nachbarstaaten, Jadranka Kosor und Borut Pahor, kündigten am Freitag an, das Problem könne bis Jahresende gelöst sein.
Seit 2004 ist Kroatien offizieller Beitrittskandidat der EU. Slowenien blockiert jedoch seit Monaten die Verhandlungen und könnte als Mitgliedsstaat die Aufnahme des Nachbarlands auch verhindern - es müssten alle 27 EU-Staaten zustimmen.
Slowenien wollte dadurch eine Lösung des Grenzstreits an der Adria erzwingen. Dort kommt es seit Jahren zu Konflikten, weil Slowenien befürchtet, Kroatien könnte den Zugang zum Meer versperren.
Beide Seiten hätten nun aber den richtigen Weg gefunden. Deswegen sei sie sehr zufrieden, sagte die slowenische Premierministerin Kosor vor der Presse im historischen Schloss Trakoscan, 80 Kilometer nördlich von Zagreb. Pahor bestätigte, dass sie sich über den Rahmen für eine Lösung geeinigt hätten. Nun folgten Gespräche über die Details. Diese würden aber nicht vor laufenden Kameras verhandelt, fügte er hinzu.
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