Neuer Gesundheitsminister

[France Prešeren]

Wieder gesellt sich ein neues Kabinettsmitglied hinzu.

Dorjan Marušič, der bisher als Staatssekretär im Gesundheitsministerium in Slowenien tätig war, ist vom slowenischen Parlament in Ljubljana zum Nachfolger von Borut Miklavčič gewählt worden, der sein Amt wegen Gesundheitsproblemen vorzeitig aufgegeben hat.

Das lagerübergreifende Votum kommt nicht überraschend, war Marušič doch sowohl unter dem linksgerichteten Regierungschef Anton Rop (2000-2004) als auch unter seinem rechtsgerichteten Nachfolger und jetzigen Oppositionsführer Janez Janša (2004-2008) Staatssekretär im Gesundheitsministerium. Marušič nahm im Jahr 2007 den Hut, als Janša den unter Korruptionsverdacht geratenen Ressortchef Andrej Bručan feuerte. Seitdem war Marušič als Berater beim Slowenischen Krankenkassenverband (ZZZS) tätig, dessen Chef sein nunmehriger Vorgänger Miklavčič war. Vor Marušič, der auch diplomierter Mathematiker ist und Spitalsdirektor im Küstenort Izola war, liegt die schwierige Aufgabe einer tiefgreifenden Gesundheitsreform, die eigentlich Miklavčič hätte durchbringen sollen. Er hatte im vergangenen Sommer bei einem Tauchurlaub in Kroatien einen Schlaganfall erlitten und musste mehrere Wochen im Spital bleiben.

[Benutzer 989 gelöscht]

Mathematiker und Spitalsdirektor

Ein Meister der Reduktion
In Zukunft alles selber bezahlen; weil arm gerechnet?

[France Prešeren]

Ich gehe davon aus, dass er den Rotstift bereits mitbringen wird. Da er bislang Berater der Krankenkasse war, wird er bestens wissen, wie es dort um die Finanzen bestellt ist. Wie er die Tatsachen, dass die slowenischen Krankenhäuser an der Belastungsgrenze sind und gleichzeitig kein Geld da ist, zusammenbringen wird, muss sich zeigen. Eins ist klar, an der Einnahmenseite kann eigentlich nicht mehr geschraubt werden. Bleibt also die Ausgabenseite und da kann es noch bitterer werden für die in Slowenien lebenden Menschen.

So oder so, es muss was geschehen.