Triglav hat geschrieben:Nach welchen Kriterien wird berechnet? nach Listen, Gemeindehebesätze, Volumen, Nutzung(gewerbe/privat)
gibt es da Beispielberechnungen?
Die Berechnungemethode dürfte am gerechtesten sein, wenn man nach Hebesätzen vorgeht und Größe und Nutzung des Grundstücks zugrunde legt. Wie in D halt. Wenn man dann Steuer erheben will, wäre solche eine Berechnung gerecht Wenn es sich um eine Grundsteuer handelt - Steuer auf den Grund - müßte der Wert des aufstehenden Gebäudes aussen vor bleiben. Sonst wäre es eine Immobiliensteuer, die sich aufgrund des Wertverlustes oder einer Investition auch jährlich verändern müßte. Den Verwaltungsaufwand will ich sehen.....
Die Frage ist, ob eine solche Steuer überhaupt gerecht ist. Einen Gewerbetreibenden mit Ladenlokal, der mit/in der Immobilie quasi sein Geld verdient wird es weniger treffen als eine Witwe mit kleiner Witwenrente und Häuschen mit grossem Garten, die schon bei der laufenden Unterhaltung grosse Schwierigkeiten hat.
Triglav hat geschrieben:In D ist fast jede
zweite Gemeinde/Stadt komplett verschuldet. Die Grundsteuer wird dort(slow. Gemeinden) auch keinen Bock mehr fett machen. Dort werden nur Kommunal-Mitarbeiter = Beamten teuer vom Steuerzahler subventioniert.
Sinniger wäre es die Gelder direkt für Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser abzuführen + einer Treuhandverwaltung ( unabhängig von Gemeinden/Stadtverwaltungen/Geklüngel )
Dass das Gros der Städte in D inzwischen verschuldet ist, liegt allerdings nicht daran, dass nur Missiwirtschaft mit öffenlichen Geldern betrieben wird, sondern hat im Wesentlichen folgende Gründe:
1. die Ausgaben im Sozialbereich sind in den letzten Jahren explodiert
2. der Bund übertrug immer mehr kostenträchtige Aufgaben auf die Gemeinden, ohne für die finanzielle Ausstattung zu sorgen
3. die Umstellung der gemeindlichen Bilanzierung auf die kaufmännische Buchführung
Es ist zwar nicht mehr oder weniger Geld da als vorher auch. Nur jetzt sind die Defizite in einer "richtigen" Bilanz ausgewiesen und damit das
Defizit "sichtbar".
4. der demographische Wandel und sinkende Einwohnerzahlen in vielen Gebieten sorgen dafür, dass die Gemeinde die Daseinsfürsorge auf selbem
Niveau weiterhin leisten muss, die Leistungen aber immer weniger Bürgern in Rechnung stellen kann und dabei oft aus Steuermittel "sponsort", da
die Kosten sonst für den Bürger nicht mehr tragbar wären. z.B. im Entsorgungsbereich oder im Friedhofswesen ein großes Problem.
Was ich damit sagen will: Sicher gab und gibt es auch oft genug Mißwirtschaft. Aber dies ist mit Sicherheit nicht der Hauptgrund für die finanzielle Situation in den öffentlichen Kassen. Und in Slowenien wird es nicht großartig anders sein.
Und da die Gemeinden ausser wenigen Gemeindesteuern kaum Einnahmemöglichkeiten haben, werden sie auch in Slowenien über die Grundsteuer nachdenken. Auch wenn es sich nicht 1:1 mit D wird vergleichen lassen, so kann ich mir vorstellen, dass dort in den Gemeinden ähnliche Probleme herrschen.
Allerdings bin ich der Meinung, dass vor Steuererhöhungen oder Neueinführungen zunächst mal alle Sparmöglichkeiten genutzt werden sollten und sowas nur als ultima ratio in Frage kommen dürfte. Aber da wird es sich dann oft zu einfach gemacht. Steuer hoch und gut ists. Und das ist gerade in der heutigen Zeit und der schon bestehenden wirtschaftlichen Situation vieler Bürger der falsche Weg.