Ljubljana hoch verschuldet

[France Prešeren]

Ljubljana hat abzüglich der Schulden kommunaler Firmen 115 Mio € Schulden. Die Bürger Ljubljanas sind ihrem Bürgermeister Janković zwar dankbar für die vielen Neuerungen und Renovierungen in ihrer Stadt. Nur kann halt auch er nicht aus Dreck Gold machen, weshalb es eben zu Lasten der Zukunft geht.

Frei nach dem römischen Motto "Brot und Spiele", freuen sich aber fast alle über das tolle neue Stadion.

[Tom]

Was soll´s, wie man an Griechenland, der Weltwirtschaftskrise, dem dominoeffektartigen Bankenbankrott, Milliardenlöchern usw. sehen kann... es geht immer weiter.

[Vido]

Erlichgesagt ist Ljubljana nicht höher verschuldet wie andere Hauptstädte auch! BErlin ist zB pleite!!!!
Im allgemeinen immer besser, moderner und schöner zu sein, vergessen viele das sie mit öffentlichen Geldern arbeiten welche sie so sorglos ausgeben, wie sie die eigenen nie ausgeben würden!

[arcalis]

Leider sind inzwischen bis auf wenige Kommunen - z.b. die mit dicken Gewerbesteuereinnahmen - mehr oder noch mehr verschuldet. Es liegt allerdings nicht nur an Misswirtschaft oder unverantwortlichem Umgang mit Geld, sondern auch an immer mehr Kosten, die kaum zu beeinflussen sind. Kenne es nur von D, aber dort ist es so, dass jede Menge Aufgaben übertragen werden, aber dafür keine Mittel zur Verfügung gestellt werden. Aber es gibt natürlich auch viele Fälle, wo einem . Und immer wieder die Unsitte, Geld für wünschenswerte, aber nicht notwendige Dinge auszugeben, was nicht da ist. Und die folgen auf die kommende Generation abzuwälzen.
Aber wenn ich Berlin sehe, könnte ich auch . Und dann noch Dreistigkeit, den Zustand mit "arm aber sexy" zu bewerben.....na was will man von dem Party-Bürgermeister Wowereit und der Kombination aus Altkommunisten und SPD auch erwarten...das ist ja für LJ schon fast eine Zumutung, mit denen verglichen zu werden

[France Prešeren]

Naja, nur weil es üblich ist, dass Hauptstädte völlig überschuldet sind, muss man es ja nicht auch noch forcieren.

Der eindeutig mehr als hässliche neue Sportkomplex in Ljubljana Stožice bietet 16.000 Sitzplätze. Zum allerersten Ligaspiel in dem neuen Stadion kamen angeblich 7.000 Zuschauer, allerdings, sofern die Zahl überhaupt stimmt, sind davon mehrere hundert Freikarten.

Dazu gesellt sich eine Sporthalle mit 12.000 Sitzplätzen, die ebenso mit Sicherheit nie ausverkauft sein wird.

Dafür legt man dann rund 200 Mio. € hin, die eigentlich kein Mensch und keine öffentliche Einrichtung hat. Die Mieter werden schnell merken, dass sich dort nix verdienen lässt und so wird es schon bald schwierig werden überhaupt den Unterhalt zu finanzieren.

Alles in allem wieder rausgeschmissenes Geld und dennoch ist sich Janković bewusst, dass er die Sportfans als Wähler gewonnen hat und die anderen, die ihn sowieso wählen würden, wird er deswegen nicht verlieren.

[France Prešeren]

Übrigens ist Stožice noch nicht fertig. Zur Fertigstellung wird ein weiterer zweistelliger Millionenbetrag benötigt. Dieser soll von einem Investor kommen. Gemutmaßt wird, dass es sich um einen arabischen Investor handelt.

Witzig dabei ist auch, dass noch niemand weiß, was der Spaß am Ende gekostet haben wird. Man geht von Unterhaltskosten von 2 Mio. € aus, was durch den öffentlichen Haushalt und die Mieter des Sportparkes finanziert werden soll. Mein Tipp ist ja, dass mindestens mittelfristig der deutlich größere Batzen dem Haushalt zugeschrieben wird.

Oder anders gesagt, das potthässliche Teil wird den Ljubljanern wie auch allen anderen Slowenen die Haare vom Kopf fressen. Doch bis sie es merken, ist Janković längst Geschichte.

Olimpija Ljubljana "muss" ganze 950€ Miete pro Ligaspiel zahlen. Na gut wird man jetzt sagen, schließlich geben die Besucher ja noch Geld aus. Doch die paar Zuschauer machen das Kraut nicht fett und wenn man bedenkt, dass der Geschäftsplan 18.000€ Miete pro Ligaspiel vorgesehen hatte und nochmal zusätzlich 27.000€ durch Eintrittskarten und andere Ausgaben der Zuschauer, weiß man, auf was für einer Geldfressmaschine man da sitzt, denn diese Zahlen werden niemals erreicht werden.

Nun sollen 18.000€ für kulturelle und Gesangsdarbietungen verlangt werden. Als ob das jemand zahlt. Die Mladina berichtet dazu, dass die Akustik des Stadions gar keine großartigen Konzerte zulässt.
Auf die Frage, weshalb im Geschäftsplan dann von 18.000€ ausgegangen wird, so ist die Antwort, dass das der Marktpreis wäre. Ich denke, da hat jemand nicht verstanden, dass der Marktpreis sich aus Angebot und Nachfrage ermittelt und nicht wie zu Zeiten Jugoslawiens durch einen festgelegten Preis.

[Benutzer 989 gelöscht]

f. 200 mio euro hätte man rund 60 - 65.000 m2 Wohnraum schaffen können oder rund 700-750 Wohnungen a` 90 m2?
Vermutlich will man, wenn man eine Leichtathletikveranstaltung veranstaltet, etwas mehr repräsentieren? Vermutlich kompensiert das Station die Kosten wiederum, wenn die Zuschauer in Ljubljana/Slowenien loggieren und dort absteigen?( Zusatzumsatz ) Aber wie oft werden solche Veranstaltungen im Jahr ausgetragen? höchstens 1-malig.

Prinzipiell wird das Geld bei solchen Projekten rausgeschmissen; vergleichbar bei den öffentlichen Bädern. Dort werden auch nur rote Zahlen geschrieben; außer evtl. Bad Tölz - aber da schaut es aber auch aus wie Schweins

Mir ist nur noch nicht klar, für was die Schulden angehäuft wurden? Vor 20 Jahren schaute es auch nicht viel anders aus, als heute in Ljubljana? Wo sind die Gelder hin?