Massengrab der Partisanenopfer in Leše

Wenn es wieder gilt die Vergangenheit aufzuarbeiten

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Stane
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Jan 2014 01 13:42

Re: Massengrab der Partisanenopfer in Leše

Ungelesener Beitrag von Stane

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Ein Kommentar von einem Gottscheer,Rund um den Artikel http://www.bpb.de/apuz/29421/sloweniens ... erde?p=all" onclick="window.open(this.href);return false; Eine bessere geschichtliche Beschreibung der Situation damals und heute hab ich noch nicht gelesen.....



Der Eintrag „Sloweniens historische Bürde - Dr. Joachim Hösler”; beschreibt die Hintergründe am „Bürgerkrieg“ der sich heutzutage in Slowenien abspielt.

Die irreführenden und zweckdienlichen Mittel mit welchen dieser „kulturelle Bürgerkrieg“ geführt und eskaliert wird ist in der krass erfassten Antwort auf Hösler’s Artikel zu sehen. Die Waffe in diesem Krieg sind die sensationell beschriebenen „Massengräber“ in Slowenien mit welchen der anonyme Schreiber versucht die heutige slowenische Regierung zu verknüpfen. Dies ist klar in seiner Behauptung: „Seit der Abwahl der konservativen Regierung Janša und dem Amtsantritt des Präsidenten Danilo Türk wird der slowenische Kommunismus ideologisch rehabilitiert“.

Der Schreiber hat wenig Interesse Hösler’s herausfordernde Thesen logisch zu behandeln. Daher bleibt Hösler’s Behauptung: „Die Aufarbeitung der Geschichte wird von den Lobbyisten der Domobranci und der katholischen Kirche zu einer Umcodierung der Erinnerung genutzt, die für ehemalige Partisanen und alle, die sich ihnen verbunden fühlen, eine Provokation darstellen muss“, unbeantwortet. Zu dem zitiert Hosler auch den Akademiker Oto Luthar, welcher an der "Kontaminierung der Vergangenheitsinterpretation" berichtet.

Dieser „Umcodierung“ und „Kontaminierung“ dienen die Massengräber als Beispiele kommunistischer Grausamkeit. In dieser „Umcodierung der Erinnerung “ werden aber die Grausamkeiten des Besatzers als Erz-Ursache an diesen Massengräbern, verschwiegen oder selten erwähnt. Auch verschwiegen ist die Mitwirkung der Kollaborateure, alle Staatsbürger des überfallenen Staates, an diesen Grausamkeiten. Nichterwähnt auch in der Antwort des Anonymen. Diese Umcodierung, sagt Hösler: „ besteht im Wesentlichen in der Legitimierung einer funktionalen Kollaboration“ mit dem Besatzer von Jugoslawien und Slowenien.

Eine wiederholende Beschreibung dieser Grausamkeiten, ausgeübt vom Besatzer und dessen Kollaborateuren, ist daher angebracht um die relevanten Perspektive zu erfrischen. Diese Beschreibung ist nicht Entschuldigung an den Massengräbern sondern ein Versuch sich der Umcodierung mit relevanten Tatsachen zu widersetzen. Aber die Massengräber aus deren Hintergrunde herauszureißen dient nur einer Verschleierung der Geschichte und mit sensationeller Provokation die Spaltung in Slowenien zu erhöhen und sie zu festigen.

Die ersten Opfer des Überfalls von Jugoslawien von Kräften der Axis waren die Bewohner von Belgrad. Diesen Massenmord entzündete der „unblutige Putsch“ in Belgrad in März 1941 welchen Hitler als Provokation betrachtete und ihm die Gelegenheit gab Jugoslawien "militärisch und als Staatsgebilde zu zerschlagen" und "mit unerbittlicher Härte" gegen das Land vorzugehen. Die totale Macht des Reiches überfiel am 6. April 1941, ohne Kriegserklärung, die Länder von Jugoslawien, darunter auch Slowenien nur weil deren Regierung sich dem Diktat von Hitler widersetzte. Am diesen Morgen, 150 Flugzeuge der Reichsluftwaffe bombardierten pausenlos Belgrad, ebneten die Stadt und töteten 17,000 deren Zivilisten.

Die folgenden Jahre nach dem Überfall brachten Jugoslawien unglaublich hohe Verluste. Die Gesamtzahl der Toten, Verwundeten und Verfolgten (in Gefängnissen, Konzentrationslagern, Vertrieben und zur Zwangsarbeit verurteilt) war fast 3.75 Millionen, ungefähr 25 % der Gesamtbevölkerung von Jugoslawien.

Nach dem U.S. Zensus Bureau, die Zahl der von der Besetzung und Okkupation verursachten Opfer, waren 1,067,000 Tote, fast 7 % der Gesamtbevölkerung des Landes, in 1938 ungefähr 15.4 Millionen. Die Forschung von Bogoljub Koèoviæ stellt die Nummer der Opfer auf 1,014 Millionen; fast die gleiche Zahl. Darunter waren 446,000 Soldaten, 581,000 Zivilisten; 67,000 von denen waren Juden. Fast 95,000 waren Slowenen.

Die oben angegebenen Opferzahlen sind die relevanten Tatsachen welche Tito zur Rache an den Kollaborateuren und Mitarbeitern des Besatzers trieb. Diese waren (unter Anderen) die Domobranci, die slowenische Heimwehr welche sich zur Unterstützung der SS Polizei verschwor. Diese waren auch die Ustaschen des mit dem Reich verbündeten Kroatien welches im Jesenovac Konzentrationslager ungefähr 100,000 Serben umbrachte, darunter 35,000 Juden wie auch Zahlen von Bosnier, Kroaten, Roma und Slowenen. Weiterhin waren es die Mitglieder der SS-Division „Prinz Eugen“, hauptsächlich aus Volksdeutschen bestehend welche an der Ausführung des Befehls, jeden Widerstand unbarmherzig zu erdrosseln, aktiv teilnahmen. All diese waren Staatsbürger des besetzten Staates und wurden daher als Verräter anerkannt und als solche behandelt.

Die Entdeckung neuer „Massengräbern“ mit Schlagzeilen zu verbreiten aber anderseits die Opfer der Okkupation und dessen Mitarbeiter zu Verheimlichen ist zweckvolle Verzerrung der Geschichte und offensichtliche Konfrontation jeder Slowenischen Regierung welche nicht den Perspektiven der Legitimierung der Kollaborateure dient. Auch verheimlicht ist die Tatsache, ehemalige slowenische Mitglieder der NOV (Narodna Osvobodilna Vojska) widersetzten sich der nach-krieg Regierung in Belgrad und in 1991 kämpften um Slowenien vom Kommunismus zu befreien. Und in den Jahren seither ist es diese Regierung, unter denen auch ehemalige Kommunisten, welche das Land zum Mitglied und Muster der Europaeischen Union brachte.

Hösler beschreibt die Entwicklung der wichtigen Hintergründe welche die Kollaborateure in Slowenien zu einer bedeutenden Unterstützungsmacht brachten. Eine verkürzte Wiederholung der Besatzungspolitik und deren Konsequenzen ist angebracht um diese Hintergründe zu behellen.

Diese Besatzungspolitik folgte Hitlers Anweisung, Slowenien "wieder deutsch zu machen". Die Anweisung verlangte die vollkommene „Auslöschung“ der Slowenen. Um sich dieser „Auslöschung“ zu widersetzen erstand, am 24 April 1941, die Osvobodilna Fronta (OF) die slowenische Befreiungsfront. In dieser waren seit Anfang auch Slowenische Kommunisten. Aber schon in September 1941 erhielt die Besatzungsmacht die Anweisung von Himmler jeden Widerstand zu brechen. Und zu dem erließ er den Befehl, für jeden von Partisanen getöteten Soldaten 100 Geiseln zu erschießen, für jeden verletzten Soldaten 50 Geisel umzubringen.

Um die Anweisung von Hitler zu verwirklichen, Personen- und Ortsnamen wurden eingedeutscht, der Gebrauch der slowenischen Sprache wurde verboten, slowenischen Schulen, Vereine und Gewerkschaften wurden geschlossen und das sämtliches Eigentum des Staates, der Kirche, der Deportierten und der Habsburger wurde beschlagnahmt. Bereits in April 1941 erließ Himmler Richtlinien die gesamte slowenische Intelligenz auszuweisen. Nach Hösler: „über 90 Prozent der Geistlichen, über 84 Prozent der Ingenieure, zwei Drittel der Hochschullehrer, 45 Prozent der Ärzte und Apotheker und fast ein Viertel der Juristen wurden verschleppt“.

In der „Auslöschung“ des Slowenischen Volkes hatte die SS auch die Absicht 260,000 Slowenen nach Serbien, (das „Generalgouvernment“ der Reiches in Sud-Ost Europa) auszusiedeln. Dies unterbrach die OF erstmals in August 1941. Später wurden die Aussiedlungen wegen des Widerstandes der OF vollkommen eingestellt. Jedenfalls wurden fast 80,000 Slowenen deportiert, überwiegend nach Deutschland zur Zwangsarbeit in der Industrie.

Und in Dezember 1941 kam ein weiterer Befehl. Alle männlichen Kollaborateure im Widerstand, (älter als 14) sind zu erschießen, derer Dörfer zu verbrennen, die Frauen zur Zwangsarbeit zu deportieren und Kinder zur Neuorientierung ins Reich zu senden. In Juli und August 1942 allein wurden elf Ortschaften in Slowenien dem Erdboden gleichgemacht.

Ende 1942 schloss sich die OF der gesamtjugoslawischen Partisanenbewegung (NOG, Narodno Osvobodilno Gibanje) unter der Führung von Tito an. Diese bekämpfte nicht nur den Besatzer, sondern auch deren innenpolitische Gegner und Kollaborateure welche nie mehr an die Macht gelangen sollten. Welche den Anspruch der NOV aber nicht anerkennen wollten sahen sich dem Verdacht der Kollaboration ausgesetzt.

Die Kollaboration mit dem Besatzer von Slowenien erstand durch die Not vieler Dörfer in Gebieten welche vom Besatzer wie auch von den Partisanen umkämpft waren. Beide Seiten beschuldigten die Dorfbewohner mit Unterstützung deren Gegner, erschossen Geiseln und plünderten die Bevölkerung. Zur Selbstverteidigung entstanden die Domobranci, die "Dorfwehren", welche der Besatzer bewaffnete und zu einer Antikommunistischen Macht zusammenstellte. Für deren Entwicklung waren die Dorfgeistlichen verantwortlich. In den Attentaten der NOV sahen diese im Kommunismus eine größere Gefahr als im Faschismus oder Nazismus und sollten daher mit Hilfe beider bekämpft werden. Das der Sieg des Dritten Reiches die „Auslöschung“ der Slowenen als Volk bedeutete wurde in diesem Fieber des ideologischen Fanatismus übersehen.

Und als die gesamtjugoslawische Partisanenbewegung (NOG) in Juni 1944 als die offizielle jugoslawische Freiungsbewegung von den Alliierten anerkannt wurde, erhielt auch der Slowenische Teil die internationale Anerkennung. Daraufhin forderte die britische Regierung die Führung der Slowenischen Domobranci den Kampf gegen die Partisanen einzustellen. Dies wurde jedoch von der Führung der Domobranci abgelehnt.

Nach der Italienischen Kapitulation im September 1943 wurden die Domobranci auf Befehl von SS General Erwin Rösner in die Besatzungsmacht unter Leon Rupnik eingereiht, von der SS bewaffnet und an Hitler verschworen. Die erste Abgabe des Treueids war am 20. April 1944, am Geburtstag von Hitler. Mit ungefähr 13,000 Mann waren die Domobranci eine relevante militärische Hilfstruppe des Besatzers gegenüber dem Befreier.

Am 21. November 1944 erließ die provisorische Regierung unter Tito eine Amnestie, die sich auch auf die Domobranci erstreckte. Die angesprochenen Personen wurden damit aufgefordert, sich bis zum 15. Januar 1945 zu melden.

Anstatt das Angebot anzunehmen, veranstaltete am 30. Januar 1945 (vier Monate vor dem Zusammenbruch des Reiches) die Leitung der Domobranci eine Massenversammlung im Central Stadion von Ljubljana an welcher deren Einheiten den Treueid an Adolf Hitler erneuerten. Dieser wurde von der auf der Bühne stehenden Leitung angenommen. Dort standen General Leon Rupnik, Leiter der Slowene Domobranci und SS-General Erwin Rösener, Kommandant der SS Besatzungspolizei in Slowenien. Und zwischen beiden stand Gregorij Rožman, Bischof der Diözese von Ljubljana. (http://muceniskapot.nuovaalabarda.org/foto-57-slo.php" onclick="window.open(this.href);return false;) Andere Bilder dokumentieren die freundlichen Beziehungen inzwischen den Dreien.

Hösler beschreibt Tito’s Ansprache vom 26. Mai 1945 (18 Tage nach Kriegsende) an die große Menschenmenge auf dem Kongressplatz in Ljubljana: “Er hob die große Zahl der Opfer des Faschismus hervor und erklärte, dass jegliche Verräter, so sie die "Rachehand unseres Volkes" noch nicht erreicht habe, Berge und Felder des Landes nicht mehr erblicken würden“.

Abweisung dar Amnestie und die entzündende Provokation durch Erneuerung des Treueids an Hitler, angenommen auch vom Leiter der Slowenischen Kirche, zeigt die Tiefe der verräterischen Verbindung mit dem brutalen Diktator welcher von Anfang der Besetzung die Ausrottung der Slowenen als Volk verlangte. Und dieser Verrat an deren Volke in einer Zeit wo jeder Denkende verstand das Dritte Reich war in den letzten Atemzügen seiner Existenz. Das diese Abweisung und Provokation der Domobranci Leitung Tausende von Leichtgläubigen in den Tod sandte, und daher Schuld an den Massengräbern trägt, ist nicht einfach abzustreiten.

Und heutzutage werden diese Kollaborateure und deren Sponsoren durch Umcodierung der Erinnerung legitimiert und die demokratisch erwählte Regierung mit Rehabilitierung des Kommunismus beschuldigt. Aber nach Hösler, die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung von Slowenien, seit 2004 Mitglied der Europäischen Union und ein Musterland in deren Reihen, lehnt Versuche jeder Umschreibung mit Entschlossenheit ab.
Zuletzt geändert von Stane am 1. Jan 2014 18:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Jan 2014 01 18:06

Re: Massengrab der Partisanenopfer in Leše

Ungelesener Beitrag von Benutzer 989 gelöscht

Stane hat geschrieben: Der Schreiber hat wenig Interesse Hösler’s herausfordernde Thesen logisch zu behandeln. Daher bleibt Hösler’s Behauptung: „Die Aufarbeitung der Geschichte wird von den Lobbyisten der Domobranci und der katholischen Kirche zu einer Umcodierung der Erinnerung genutzt, die für ehemalige Partisanen und alle, die sich ihnen verbunden fühlen, eine Provokation darstellen muss“, unbeantwortet/quote]

Alter Käse. ? wieviel von den Domo-Brankos leben heute noch(rechne mal nach? Leute die damals in der Grundschule saßen, sind heute jenseits der 80er Marke und leben oft nicht mehr) Die Aktiven sind wohl fast alle mause-tot.
Der Rest vom Schützenfest sind noch paar Lebendige, die bei Treffen ihre Fahnen schwingen + der Untstützung der Katholiken/vatikanischen Missionaren?
Das war es dann auch. Die Leute kommen wohal Alle paar Jahrzehnte zu spät daher?

Partizanen-Veteranentreffen + Sympatisanten, welche ständig eine Rechtfertigung benötigen, für ihr gegen internationales Kriegsrecht agierendem Verhalten sind/waren kaum besser als das BesatzerNazipack.
Stane hat geschrieben: Dieser „Umcodierung“ und „Kontaminierung“ dienen die Massengräber als Beispiele kommunistischer Grausamkeit. In dieser „Umcodierung der Erinnerung “ werden aber die Grausamkeiten des Besatzers als Erz-Ursache an diesen Massengräbern, verschwiegen oder selten erwähnt. .
Geschichtlich ist bekannt, wer der Federführende bei dem ganzen Überfall war. Das Nazipack.

Geschichte ja, ... aber nicht notorisch Vorwürfe gegen Nachkommen, die mit dem ganzen Dreck nichts am Hut hatten ( zwischenzeitlich 3.te, 4.te Generationen, die notorisch von den kritischen Parteien ständig kompromittiert werden)

Irgendwann muss ein Ende sein ... mit dem ganzen Kack.
Völlig klar, dass man dort kein großes Interesse in den Medien hat für Aufklärung. Slowenien hat aktuell andere Sorgen, als Geschichtsaufarbeitung + ständige Vorwurfsaktionen in der nat./intern. Presse
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MOMO
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Jan 2014 02 23:37

Re: Massengrab der Partisanenopfer in Leše

Ungelesener Beitrag von MOMO

@ Stane....ist der Text einfach nur über`s Internet gedeutscht worden...? Ist für mich schwer zu verstehen, was die Aussage ist...
Stane hat geschrieben:Die Entdeckung neuer „Massengräbern“ mit Schlagzeilen zu verbreiten aber anderseits die Opfer der Okkupation und dessen Mitarbeiter zu Verheimlichen ist zweckvolle Verzerrung der Geschichte und offensichtliche Konfrontation jeder Slowenischen Regierung welche nicht den Perspektiven der Legitimierung der Kollaborateure dient. Auch verheimlicht ist die Tatsache, ehemalige slowenische Mitglieder der NOV (Narodna Osvobodilna Vojska) widersetzten sich der nach-krieg Regierung in Belgrad und in 1991 kämpften um Slowenien vom Kommunismus zu befreien. Und in den Jahren seither ist es diese Regierung, unter denen auch ehemalige Kommunisten, welche das Land zum Mitglied und Muster der Europaeischen Union brachte.
da komm ich nicht mit... :gruebel:
wer sind denn jetzt die guten?
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Stane
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Re: Massengrab der Partisanenopfer in Leše

Ungelesener Beitrag von Stane

MOMO hat geschrieben:@ Stane....ist der Text einfach nur über`s Internet gedeutscht worden...? Ist für mich schwer zu verstehen, was die Aussage ist...
Stane hat geschrieben:Die Entdeckung neuer „Massengräbern“ mit Schlagzeilen zu verbreiten aber anderseits die Opfer der Okkupation und dessen Mitarbeiter zu Verheimlichen ist zweckvolle Verzerrung der Geschichte und offensichtliche Konfrontation jeder Slowenischen Regierung welche nicht den Perspektiven der Legitimierung der Kollaborateure dient. Auch verheimlicht ist die Tatsache, ehemalige slowenische Mitglieder der NOV (Narodna Osvobodilna Vojska) widersetzten sich der nach-krieg Regierung in Belgrad und in 1991 kämpften um Slowenien vom Kommunismus zu befreien. Und in den Jahren seither ist es diese Regierung, unter denen auch ehemalige Kommunisten, welche das Land zum Mitglied und Muster der Europaeischen Union brachte.
da komm ich nicht mit... :gruebel:
wer sind denn jetzt die guten?
was ist daran so schwer zu verstehen.....

Weil man vollkommen versagt hat,bedient man sich der Geschichte um alte Wunden aufzureissen,sie umzudeuten.Kämpft auf der Grundlage einen Weltanschauungskrieg um einen Keil in die Gesselschaft zu treiben,spaltet sie in Kommunist und Demokrat,wobei der Demokrat natürlich eine Farce ist.So mit erhält man eine Wählerbasis fanatischer Anhänger,die überall eine kommunistische Verschwörung in einem, wohlgemerkt demokratischen Land wittern und sichert sich damit sein politisches Überleben.Was ja bis dato gut funktioniert.

Nun zur Chronologie-
Unabhängikeit Slowenien-88% der Bevölkerung sprachen sich für die Unabhängikeit aus.Erste Wahlen fanden 1990 statt.....

Erster Präsident
Milan Kučan Vereinigte Liste der Sozialdemokraten 44,4 %

Parlamentswahl 1990

Liberaldemokratie Sloweniens 23,5 % heute SD
Liberaldemokratie Sloweniens 14,5 % LDS
Slovenski krščanski demokrati 13,0 %
Slowenische Sozialdemokratische Partei 7,4 % heute SDS

EU-Beitritt 2004

Präsidentschaftswahl 2002

Janez Drnovšek Liberaldemokratie Sloweniens

Parlamentswahl 2000

Liberaldemokratie Sloweniens 36,3 % LDS
Slowenische Demokratische Partei 15,8 % SDS
Vereinigte Liste der Sozialdemokraten 12,1 % SD

jetzt kannste dir selber ein Bild machen warum diese Herrschaften so gefrustet sind!

und so weit sind wir schon......


http://de.euronews.com/2013/08/26/slowe ... angenheit/
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micha
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Re: Massengrab der Partisanenopfer in Leše

Ungelesener Beitrag von micha

quote]

Geschichtlich ist bekannt, wer der Federführende bei dem ganzen Überfall war. Das Nazipack.

Geschichte ja, ... aber nicht notorisch Vorwürfe gegen Nachkommen, die mit dem ganzen Dreck nichts am Hut hatten ( zwischenzeitlich 3.te, 4.te Generationen, die notorisch von den kritischen Parteien ständig kompromittiert werden)

Irgendwann muss ein Ende sein ... mit dem ganzen Kack.
Völlig klar, dass man dort kein großes Interesse in den Medien hat für Aufklärung. Slowenien hat aktuell andere Sorgen, als Geschichtsaufarbeitung + ständige Vorwurfsaktionen in der nat./intern. Presse[/quote]

Ja die Deutschen bzw Nationalsozialisten haben mit dem 2. Weltkrieg schreckliches Unheil ausgelöst, aber nach dem Krieg hätte man auch differenzieren müssen wer sich wie schuldig gemacht hat. Einfach eine ethnische (Deutsche), kulturelle (Bildungsbürgertum und Kleriker) und wirtschaftliche (Großgrundbesitzer und Fabrikanten) Säuberung durchzuführen, um das - vermeintliche - sozialistische Paradies zu errichten, war schlichtweg unrecht!

Als die Deutschen 1941 kamen hat aus meiner Familie keiner der serbischen Königsdiktatur eine Träne nachgeweint. Es gab zumindest in der Untersteiermark anfangs auch kaum Gegenwehr gegen die Deutschen. Der Grund lag nicht in irgendwelcher "Habsburg- Nostalgie", sondern hatte wirtschaftliche Gründe.
Erst die brutale Germanisierungspolitik löste Widerstand aus und als dann ab 1943 alles was laufen konnte zum Militär eingezogen wurde, schlossen sich viele junge Männer aus Not den Partisanen an. Der Kommunismus hatte im katholischen Slowenien eigentlich keinerlei Basis.

Warum es wichtig ist, die Geschichte aufzuarbeiten: Die Nachkriegsmassaker waren schlichtweg Verbrechen und wurden bis heute nicht gesühnt. Das Unrecht wurde nie versucht wiedergutzumachen, sondern es wird immer weiter unter den Teppich gekehrt.
Heute haben wir in Slowenien immer noch Straßennamen und Plätze die nach Partisanen benannt sind, wir haben Kommunisten auf den Euromünzen, usw...
Dies alles ist für eine Demokratie unwürdig.
Bei Ptuj gibt es immer noch den Ort Kidričevo, benannt nach dem Kommunisten Boris Kidrič. Warum bekommt der Ort nicht seinen alten slowenischen Namen Strnišče zurück?
Kidričevo bleibt für immer mit dem kommunistischen Lager Lager Sterntal (Taborišče Šterntal oder Strnišče) in Verbindung. Dort sind 5000 Zivilisten, die Mehrzahl Deutsche aber auch etliche Slowenen umgekommen. Das Gebiet des Lagers ist bis heute Eingezäunt (unübersehbar wenn man auf der Autobahn Richtung Ptuj fährt). und hat den Status eines militärischen Sperrgebietes. Warum, damit keiner die Leichen exhumiert und anständig begräbt.

Warum ist es so schwer zu sagen, dass nach dem Krieg das Bedürfnis nach Rache überhand nahm und man schlichtweg sche... gebaut hat?

Warum ist es in Slowenien nicht gelungen die alten Funktionäre aus dem öffentlichen Dienst zu schmeißen? In Deutschland ist es undenkbar, dass ein Spitzel oder gar ein Offizier der ostdeutschen Stasi eine hohe Position im Staate hat. In Slowenien blieben die UDBA Leute in Amt und Würden.

Das sind Leute die nichts können außer zu denunzieren. Mit solchem Personal kann es doch nichts werden.
Man hätte den alten Dienern des Systems die Renten streichen müssen und man sollte endlich die Geschichte ab 1945 aufarbeiten und nicht jeden Verweis auf das damals begangene Unrecht als unpatriotischen Staatsverrat behandeln.
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Benutzer 989 gelöscht
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Dez 2017 17 09:51

Re: Massengrab der Partisanenopfer in Leše

Ungelesener Beitrag von Benutzer 989 gelöscht

Tom hat geschrieben: 9. Sep 2010 22:39 Partisanen waren keine Friedenstruppen oder Menschenfreunde.
na ja, Spezialeinheiten der SS-Karstwehrbataillons gingen kaum weniger zimperlich mit den Widerständlern um.
Gerade am triestiener Südhang, Friauler Eck, Notranjska-Gegend, Gorejnska usw. wurde so mancher slow. Widerständler von den eSeSS-lern
geköpft.
https://www.welt.de/geschichte/zweiter- ... ngene.html
Unser Nachbardorf wurde gänzlich mit Flammenwerfern abgefackelt. Gab zahlreiche Tote - da war die Freude
auf Selbstjustiz groß.

Die Hingerichteten auf dem Foto waren slowensiche Widerständler.
Bild
So wäre es vemutlich allen Slowenen in Slowenien
nach dem Endsieg vermutlich ergangen, oder Deportation gen poln. KZ/Lager? kurz....alle Bukkaah

Der slow. Verwandte war zuerst in der Wehrmacht...später besorgte er für die Partisanen Knarren und lief über, der
Hundling. Musste einmal mit dem LKW weiter, aber vorher auf die Toilette....als während dem Kacken die Granate
in den LKW einschlug...alle tot, ausser er, weil auf dem WC.
Später Durchschuss, Kriegsgefangenschaft(Frankreich+Italien). Die Hose mit dem Durchschuss, hatte die Omma
noch jahrzehntelang im Kleiderschrank...Heiratete dann als Ersatz-Strafe eine Partysanin...sonst von Tito pers. erschossen.
Er dachte sich: " lieber rot....als tot "

Der Partysan...war halt very pissed off ... auf die Ustashen, Domo-Branen, Deitschen, Musolini-Italiener, usw.
Die andere Verwandte, Partisanin....killte auch paar Deitsche...mit dem Messer

wer ein Bild von den slow. Köpfen haben möchte, schickt mir eine pm - sende den Link dann zu.
Die SS hatte noch Fotos gemacht...leider zu hart, für die Vorweihnachtszeit...
Frohen Advent... :weihnachtsbaumgruen:
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Milan
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Re: Massengrab der Partisanenopfer in Leše

Ungelesener Beitrag von Milan

Ich hatte mehrere Gespräche mit meiner Mutter über die Partizanen und das Verhalten der Deutschen während des Krieges und interessanterweise konnte Sie mir aus eigener Erfahrung spontan von Gräultaten der Deutschen erzählen. Die Taten der Partizanen kannte sie nur aus Erzählungen und Gerüchten obwohl wir das waren was man allgemein als Kulaken bezeichnete. Ich denke dass grade in der Untersteiermark die Grundhaltung der Bauern antikommunistisch war und dadurch vieles erzählt wurde was nicht so ganz den Realitäten entsprach. Wobei ich keinesfalls bestreiten möchte das es diese Dinge gab. Ich traue mir auch kein Urteil zu denn ich selbst habe in dieser Zeit nicht gelebt und ich weiß nicht was ich getan und gedacht hätte.
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