Ich bin immer dann ein "Öko" , wenn endliche Rohstoffe verschwendet werden und man mit ihnen was Besseres machen könnte - wie bei der Tüte das Erdöl. San Francisco verbot als erste amerikanische Stadt die Plastiktüte in 2008. Einsparung angeblich jährlich 1,7 Millionen Liter Öl.
Es gibt bessere Möglichkeiten: Einkaufskorb, Klappkorb, Einkaufstasche (neudeutsch: "Shopper")
..... man muss ja nicht auf diese "Jute-statt-Plastik"-Kartoffelsäcke zurück greifen. Sicher kann man sagen, dass es auf die paar Tüten nicht ankommt. Aber wenn alle knapp 6,9 Mrd. Menschen nur jeden 2. Tag eine überflüssige Tüte mitnehmen würden, wären das 1.242.000.000.000 Tüten. Bekannt ist eine Zahl aus Großbritannien: 18 Milliarden Tüten pro Jahr.
Und das ist nur der eine Aspekt - auch folgendes sollte zu denken geben.
Eine Tüte braucht rund 400 Jahre um zu verrotten. Das würde bedeuten: heute würden die Tüten verrotten, die kurz vor dem Dreissigjährigen Krieg jemand weggeworfen hätte.
Tüten werden in die Landschaft entsorgt und verschmutzen die Umwelt. In China sind Plastiktüten daher bereits 2008 verboten worden - und die sind in Sachen Umweltschutz nun wahrlich kein Vorreiter....
Kinder ziehen sie sich über den Kopf und ersticken daran. Jedes Jahr fressen zig Wale und Robben irgendwelche Tüten und gehen elendig daran kaputt.
Tüten verstopfen Abwasserkanäle. Aus diesem Grund verbot das von Hochwassern gebeutelte Bangladesh z.b. die Tüten - weil festgestellt wurde, dass Überschwemmungen teilweise durch verstopfte Rohre entstanden.
Ich glaube es gibt gute Gründe, ohne Tüten auszukommen. Zumindest ohne kostenlose Plastiktüten.
Und wie funktioniert ein "Leben ohne Tüte"?
Ich fahre in dem Sommerurlaub meist nach Frankreich und da wurde man in den Supermärkten bis vor 2, 3 Jahren auch mit kostenlosen Tüten überhäuft. Und da läuft es jetzt damit:
mamamianet.blogspot.com
Sämtliche grosse Supermarktketten haben solche wiederverwertbaren Taschen eingeführt. Sind groß und aus stabilem Gewebeplastik, kosten meist 80 Cent - 1 € - und sehen immer sehr cool aus. Diese wurden von den Kunde hervorragend angenommen und damit hatte die Tütenwirtschaft ziemlich schnell ein Ende.
Inzwischen gibt es sie in D auch schon - leider nicht so witzig im Design wie in Frankreich. Dort sind sie inzwischen nicht mehr reine Einkaufstaschen, sondern werden als Sporttaschen, Badetaschen uws. benutzt.
Und was so gut angenommen wird, benutzt man länger und wirft es auch nicht einfach weg.
Quellen: z.T sueddeutsche.de