Slowenische Reaktionen zu Kaczynskis Tod

Nationale und internationale Politik

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Apr 2010 10 15:00

Slowenische Reaktionen zu Kaczynskis Tod

Ungelesener Beitrag von France Prešeren

http://www.salzburg.com/online/ticker/aktuell/Internationale-Reaktionen-zum-Flugzeugabsturz.html?article=eGMmOI8V66CrzCFKynRH8LYo2r0RLBq4sTIX2xu&img=&text=&mode= hat geschrieben:Der slowenische Staatspräsident Danilo Türk würdigte Kaczynski als „einen der markanten Führer unserer Zeit“. „Zum historischen Trauma des polnischen Volkes kommt nun noch eine weitere Tragödie, die die Weltöffentlichkeit erschüttert“, so Türk in einer am Samstag veröffentlichten Mitteilung. Der slowenische Ministerpräsident Borut Pahor betonte, dass Polen unter Kaczynski seine Beziehungen mit den Nachbarländern geordnet und einen großen Entwicklungsschub erfahren habe. „Kaczynski war Teil dieses Erfolgs“, sagte Pahor am Samstag am Rande einer Konferenz seiner sozialdemokratischen Partei im nordslowenischen Kranj. „Wir haben einen Freund verloren, und Polen hat einen Führer verloren.“
Ich fand ihn zwar ungefähr so sympatisch wie ein Pickel am Hintern, aber das wünscht man natürlich niemandem. :weihen:
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arcalis
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Re: Slowenische Reaktionen zu Kaczynskis Tod

Ungelesener Beitrag von arcalis

Auch ich wünsche natürlich niemandem ein solches Ende - wobei er als Politiker kaum zu ertragen war. Aber sei es drum - de mortuis nil nisi bene...

Hier ist aus meiner Sicht der Tod von rund 100 Menschen die Tragödie - egal ob hochrangig oder nicht. Ein technischer Defekt scheint ausgeschlossen. Und wenn es wirklich so gewesen sein sollte - das ist ja offenbar noch nicht klar - dass Kaczynski selbst den Piloten zur Landung auf dem Militärflughafen genötigt haben sollte, obwohl dichter Nebel herrschte und die russischen Behörden ausdrücklich vor der Landung dort gewarnt hatten, wäre es noch schlimmer, da es dann ein vermeidbares Unglück gewesen wäre.
:grillen: :stoesschen: :rose: :hofmachen:
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Re: Slowenische Reaktionen zu Kaczynskis Tod

Ungelesener Beitrag von France Prešeren

Diese Mutmaßung kam ja nur auf, weil er sowas schon mal machte, als er unbedingt in Georgien landen wollte während dort Kampfhandlungen stattfanden. Deshalb gehen die Medien davon aus, dass er es wieder gemacht hat, weil ein Pilot es gar nicht versucht hätte und erst recht nicht nach 3 erfolglosen Versuchen. Allerdings sind Militärpiloten da wohl anders gestrickt, weshalb es auch gut sein könnte, dass er es wirklich selber unbedingt wollte.

Vielleicht kannte der Pilot die Story aus Georgien und kam nur deswegen gar nicht mehr auf die Idee vorzuschlagen woanders zu landen. :schulter:

Wenn die Gespräche nicht im Cockpit stattfanden bzw. der Pilot sich nicht dazu gegeüber dem Copiloten geäußert hat, wird sich die Frage auch nie auflösen lassen. Fraglich wird auch sein, ob diese Mitschnitte veröffentlicht werden, wenn der Befehl tatsächlich von Kaczynski kam.
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arcalis
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Apr 2010 14 12:01

Re: Slowenische Reaktionen zu Kaczynskis Tod

Ungelesener Beitrag von arcalis

Das scheint aktueller Stand bei der Ermittlung der Unglücksursache zu sein....
Ermittler machen den Piloten für den Absturz verantwortlich
Untersuchungskommission erhebt schwere Vorwürfe - Offenbar nur zwei Anläufe zur Landung

Der Absturz des polnischen Präsidenten Lech Kaczynski († 60) und weiteren 95 Passagieren an Bord der Regierungsmaschine – es war ein Inferno!

Der Hergang des Unglücks, der Polen seit Tagen in eine Schockstarre versetzt, ist nun offenbar weitgehend aufgeklärt.
Und: Der Pilot der Maschine selbst, Arkadiusz Protasiuk († 36), soll Schuld an dem Unglück gehabt haben. Das erfuhr BILD aus Ermittlerkreisen.
Entgegen der ursprünglichen Annahme, dass er viermal versucht habe, auf dem Flughafen in Smolensk zu landen, scheint nun klar zu sein: Er hat nur zwei Anläufe genommen.

Vor dem zweiten, tödlichen Versuch wurde er ein letztes Mal vom Tower gedrängt, durchzustarten und einen anderen Flughafen anzusteuern. Er erklärte jedoch: „Ich versuche es noch ein letztes Mal. Genügend Treibstoff haben wir, um notfalls nach Minsk oder Moskau auszuweichen.“

DANN GESCHAH DAS UNGLÜCK

Das ist der vorläufige Ermittlungsstand der polnisch-russischen Untersuchungskommission:

Die Maschine wurde vom Seitenwind aus der Anflugschneise geschoben. Der linke Flügel prallte daraufhin mit einem Antennenmast zusammen. Die Maschine drehte sich um den Mast, kam um fast 90 Grad verdreht auf dem Boden auf. Dabei lösten sich Vorder- und Hinterteil der Maschine.

Im vorderen Teil saßen Lech Kaczynski und die Piloten – das erklärt das frühe Auffinden ihrer Leichen. Der mittlere Teil mit den meisten Passagieren und vermutlich auch Maria Kaczynska wurde weit ins Gelände hinein verstreut und von Kerosinflammen zerfressen.

Quelle: Bild-online
Ist schon Wahnsinn, dass das Leben so vieler Menschen in solchen Augenblicken von der einsamen Entscheidung eines Einzelnen abhängt....
Ob es tatsächlich so war? Jedenfalls präsentiert die Kommision eine schlüssige Erläuterung, wie sich der Absturz abspielte. Allerdings sagt der Bericht nichts dazu aus, ob der Pilot landen wollte oder "mußte".
France Prešeren hat geschrieben: Allerdings sind Militärpiloten da wohl anders gestrickt, weshalb es auch gut sein könnte, dass er es wirklich selber unbedingt wollte.
Das wäre die eine Erklärung....
France Prešeren hat geschrieben:Vielleicht kannte der Pilot die Story aus Georgien und kam nur deswegen gar nicht mehr auf die Idee vorzuschlagen woanders zu landen.
Wenn die Gespräche nicht im Cockpit stattfanden bzw. der Pilot sich nicht dazu gegeüber dem Copiloten geäußert hat, wird sich die Frage auch nie auflösen lassen. Fraglich wird auch sein, ob diese Mitschnitte veröffentlicht werden, wenn der Befehl tatsächlich von Kaczynski kam.
... und dies die andere. Aber selbst wenn Kaczynski tatsächlich den Befehl gegeben haben sollte, wird es nie ein Mensch erfahren....
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Re: Slowenische Reaktionen zu Kaczynskis Tod

Ungelesener Beitrag von arcalis

WELTonline:
Kaczynski soll letzte Ruhe neben Königen finden

Der Wawel ist Polens "Akropolis" in Krakau. Die Burg gilt als heilige Stätte, in der jahrhundertelang Herrscher residierten. Heute steht sie auf der Weltkulturerbeliste und dient als Grabstätte vieler Monarchen. Nun soll dort auch der verstorbene Präsident Lech beigesetzt werden. Doch es regt sich Widerstand.

Die Wawel-Burg in Krakau gilt für patriotische Polen als heilige Stätte. Die Kathedrale des dortigen Königsschlosses, wo jahrhundertelang polnische Herrscher residierten, dient als Grabstätte für zahlreiche Monarchen vom 14. bis zum 18. Jahrhundert.

Dort ruhen der Bezwinger des Deutschen Ritterordens bei Grunwald 1410, Wladyslaw II., und Johann III. Sobieski, der Sieger über die Türken 1683. (...)
:???: Bei allem Verständnis für die Trauer um ein Staatsoberhaupt, aber Lech Kaczynski in einer Reihe mit Johann III Sobieski, der Wien von den Türken befreite, und August II. dem Starken, Kurfürst von Sachsen und König von Polen und allerhand weiteren gekrönten Häuptern - man kann es auch übertreiben. Aber hier wird sein Zwillingsbruder wohl seinen Einfluss geltend gemacht haben.
Stelle mir gerade vor, unser Bundespräsident würde z.B. neben Friedrich dem Grossen in Potsdam beerdigt oder im Dom zu Speyer. Oder Sakorzy in der Grablege der französischen Könige in der Kathedrale St. Denis. Der Gedanke ist grotesk.
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