Der bisher eher völlig unbekannte und neu gewählte FPÖ-Landtagsabgeordnete Kurzmann hat nach der "erfolgreichen" Landtagswahl dann auch sofort seine aussenpolitsche Kompetenz unter Beweis gestellt. Befeuert vom Wahlerfolg seiner "Blauen" meinte das potentielle künftige Regierungsmitglied, sich vor dem Hintergrund seines Wissens als promovierter Historiker zum Zustand der Demokratie in den Nachbarländern Tchechien und Slowenien äußern zu müssen.
derstandard.at schreibt:
Kurzmann bezeichnet slowenische Politik als "verbrecherisch unserem Volk" gegenüber
Steirischer FPÖ-Chef bezeichnet Slowenien und Tschechien als "Scheindemokratien"
Graz - Scharfe Töne gegenüber dem südlichen Nachbarland Slowenien schlägt einem Medienbericht zufolge der siegreiche steirische FPÖ-Chef Gerhard Kurzmann an. Mit Blick auf die Verbrechen der Tito-Partisanen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bezeichnete Kurzmann die slowenische Politik als "genauso verbrecherisch unserem Volk gegenüber wie die tschechische", berichtet die Stadtzeitung "Falter" am Dienstag aus ihrer neuesten Ausgabe. Kurzmann habe sich am Rande der FPÖ-Feier nach der steirischen Landtagswahl geäußert.
Dem FPÖ-Politiker zufolge hat sich nämlich bis heute "kein slowenischer Politiker für die Verbrechen der Tito-Partisanen an unseren Leuten entschuldigt". Wäre es nach ihm gegangen, hätte man Slowenien und Tschechien niemals in die demokratische Gemeinschaft zivilisierter Staaten aufgenommen, bis sie "Unrechtsbestände" aus ihren Verfassungen entfernt haben. "Das ist Scheindemokratie, was in Slowenien und Tschechien passiert", sagte Kurzmann, der als FPÖ-Menschenrechtssprecher seit Jahren gegen die Benes-Dekrete und die AVNOJ-Gesetze zur Enteignung der deutschsprachigen Bevölkerung in der Tschechoslowakei und Jugoslawien nach dem Zweiten Weltkrieg auftritt.
Der "Falter" zitiert den slowenischen Historiker Oto Luthar, der Kurzmanns Äußerung mit Verwunderung kommentierte. Es habe nämlich klare Entschuldigungen der slowenischen Politik gegeben. Der damalige Präsident Milan Kucan habe dies bereits im Jahr 1990 getan. "Kurzmann scheint kein großer Kenner der Geschichte zu sein", sagte Luthar. (APA)
Auf den ersten Blick könnte man daher meinem, das künftige Regierungsmitglied Kurzmann hab auf der FPÖ-Wahlparty - ganz in der Tradition des größten FPÖ-Führers aller Zeiten, dem "Blauen-Poliker" Haider - wohl etwas tief in Glas geschaut und im besoffenen Kopf diesen Schwachsinn von sich gegeben.Kurzmann habe sich am Rande der FPÖ-Feier nach der steirischen Landtagswahl geäußert.
Aber dieser promovierte Historiker verhält sich auch nüchtern keinen Deut besser:
Kurzmann ist Mitglied der Kameradschaft IV, einer Organisation ehemaliger Mitglieder, Nachkommen und Freunde der Waffen-SS. Desweiteren schrien bei einem Wahlkampfauftritt von Kurzmann in Graz begeisterte junge Männer "Sieg Heil". Mit diesen machte er anschließend Small-talk und wurde dabei auch abgelichtet. Laut Kurzmann handele es sich dabei um "Zufallsbekanntschaften".
Die von ihm nach Graz geholte FPÖ-Stadtvorsitzende Susanne Winter wurde inzwischen rechtkräftig wegen Verhetzung verurteilt.
Da ihn ja bisher kaum einer kannte....guckst du hier:
Kurzmann
Kurzmann im Original
das Original
Der Neu-Abgeordnete Hadwiger beispielsweise ist Mitglied der Akademischen Fliegerschaft Wieland Staufen Graz (Wahlspruch: "Aufwärts, sonnenwärts - deutsch und treu") und verwendet als Intro für seine Homepage die von den Nationalsozialisten am Beginn der "Deutschen Wochenschau" ab Juni 1941, dem Zeitraum des Angriffs auf die Sowjetunion, verwendete "Erkennungmelodie", die sogenannte "Russland-Fanfare".
(Quelle:standard.at)
Es ist mehr als traurig und schockierend, dass eine solche braune Zecke wie dieser Kurzmann über 10 % der Wählerstimmen bekommt und dann eventuell noch Regierungsmitglied einer Landesregierung wird.
Aber im Hinblick auf die zu Slowenien gemachten Aussagen sollte man die geistigen Tiefflüge dieses Möchtegern-Haiders richtigerweise so behandeln, wie es der im Artikel zitierte slowenische Historiker Luthar getan hat. Als Schwachsinn abtun und ihm nicht den Gefallen tun, sich provozieren zu lassen.
Und unabhängig davon sollte sich die SPÖ dort vielleicht mal fragen, ob man mit solchen verkappten Nazis wie den Herren Kurzmann oder Hadwiger eine Koalition eingehen will...