Knast

[MOMO]

Die Steigerung bei der Zahl der Gefängnisinsassen in Slowenien setzt sich fort. Die Anstalten sind in Slowenien mit 129,22% überfüllt. In den Ljubjlaner Gefängnissen ist die Situation am schlimmsten – die Belegung beträgt derzeit 200,4%. Am 1. Juli gab es in Ljubljana 146 Gefangene, was um 24 mehr als Ende Dezember 2008 ist. Der Platzmangel wird vorübergehend mit der Versetzung in andere Gefängnisse gelöst.

quelle: selbst gezählt...quatsch: www.siol.net

MOMO

[France Prešeren]

die Belegung beträgt derzeit 200,4%

Ein Grund mehr nicht straffällig zu werden. :denkend_smilie:

[Benutzer 989 gelöscht]

evtl. ein Geschäft für Investoren? :denkend_smilie:

Privat-Knast als Anlageform?
Der Staat bürgt für die Zahlungen;
Rendite = 7 - 8% garantiert wäre ok?

In Amerika ein riesen Geschäft! In Norwegen = eh Standard: wenn man kein Geld hat, macht man paar Wochen, Monate Urlaub im Knast?


wie sind denn die Insassen gestaffelt?
xx % Unterhaltszahlungsverweigerer ( sitzen verstärkt im Landsberger Knast )
xx % Betrüger
xx % Mörder und Konsorten
xx % Urkundenfälscher
xx % Bankräuber

[France Prešeren]

300 Häftlinge des größten slowenischen Hochsicherheitsgefängnisses Dob im Südosten des Landes wollen den slowenischen Staat verklagen. Grund dafür sind nach ihren Angaben die unerträglichen Lebensverhältnisse in dem überfüllten Gefängnis. Die Vollzugsanstalt, die 233 Personen Platz bietet, ist derzeit fast zu 200 Prozent ausgelastet, berichtete die Tageszeitung "Dnevnik" am Dienstag. Das Justizministerium wollte die angekündigte Klage nicht kommentieren, da sie noch nicht eingereicht wurde.

Im Jahr 1995 waren in Slowenien rund 770 Personen inhaftiert, in den vergangenen zwei Jahren lag der Durchschnitt bei 1.400 Häftlingen, berichtete "Dnevnik".

Das Justizministerium beteuerte, dass bereits an der Verbesserung der Zustände in slowenischen Gefängnissen gearbeitet werde. "Der erste Schritt ist die Renovierung der Vollzugsanstalt in Dob, die noch heuer beginnen wird. Außerdem ist der Bau eines neuen Gefängnisses in Ljubljana geplant", erklärte das Ministerium. Wann das neue Gefängnis gebaut wird, steht noch nicht fest. Die Zustände im Gefängnis in der slowenischen Hauptstadt sind allerdings noch schlechter als im Dob, so "Dnevnik".

Da hilft wohl umschichten in andere Gefängnisse auch nichts.

[France Prešeren]

Jetzt geht es "nach Europa".

Der Rechtsanwalt Franci Matoz hat im Namen von 236 Gefangenen Klage am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte erhoben wegen Verstoß gegen die Menschenrechte. Die Entschädigung wegen unangemessenen Verhältnissen in slowenischen Gefängnissen beläuft sich auf rund 15.000 €, die Summe der Entschädigungen, die er vom slowenischen Staat verlangt, beläuft sich auf ungefähr 4,1 Millionen Euro, sagte er. Er stellte klar, dass er die Beschwerde am Europäischen Gerichtshof unter anderem wegen Überfüllung der slowenischen Gefängnisse einlegte sowie wegen unzureichender Sicherstellung der medizinischen Versorgung und wegen den hygienischen Bedingungen.

Matoz schickte bereits vergangenen Sommer der staatlichen Volksanwaltschaft einen Entschädigungsanspruch für mehr als 300 Gefangene. Wie er heute sagte, wurden diese zumeist zurückgewiesen und für manche gab es noch keine Antwort. „In dieser Zeit habe ich eine Analyse über die Effizienz der Rechtsmittel vorbereitet, was Bedingung für den direkten Zugang zum Europäischen Gerichtshof ist und weil ich feststellte, dass in Slowenien der Rechtsschutz unwirksam ist, bediente ich mich der unmittelbaren Beschwerde am Europäischen Gerichtshof.“

Außerdem geht es nach seinen Aussagen um ein systemisches Problem. Die einzelnen Rechtsmittel einzelner Gefangener waren unwirksam, weswegen er sich direkt an den Europäischen Gerichtshof wandte – momentan im Namen von 236 Gefangenen und rund 30 weitere Ansprüche bereitet er noch vor.

[Tom]

Die Gefangenen sollen froh sein, ein Dach überm Kopf zu haben. Wenn man überlegt, das sich ein Gewalttäter oder Kinderschänder über unzumutbare Verhältnisse beschwert, dann muß ich mal ganz tief durchatmen.
Für bestimmte Tätergruppen sind die Haftverhältnisse noch viel zu gut.


Gruß
Tom

[arcalis]

In Werl - einer der größten JVAs in Deutschland und nicht ganz so weit weg hier - werden nach dem Ausbruch in Aachen jetzt wieder alle "Sicherungsverwahrten" aus NRW konzentriert. Es erfolgen weitreichende Umbaumaßnahmen in Millionenhöhe, damit die Schwerverbrecher es auch schön gemütlich haben. Zur Erbauung wird auch wird ein Gefängnisgärtchen angelegt. Man darf gar nicht drüber nachdenken... :twisted: