Ergebnisse Abiturprüfungen

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France Prešeren
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Jul 2017 10 23:25

Ergebnisse Abiturprüfungen

Ungelesener Beitrag von France Prešeren

In Slowenien haben die Schüler des allgemeinen Gymnasiums die Prüfungen geschrieben. 93% von ihnen haben die Matura erfolgreich abgeschlossen, was ungefähr im Durchschnitt der vergangenen Jahre liegt. Die Matura wurde an 83 Schulen von 6376 Schülern abgelegt und 5699 haben sie erfolgreich abgeschlossen. Im vergangenen Jahr bestanden sie 94,4%. 9 Mädchen und 6 Jungen erreichten dabei die volle Punktzahl.

Das berufliche Abitur bestanden 93,2% bzw. 7528 aller Prüflinge. Dort haben 59 aller Kandidaten die volle Punktzahl erreicht und auch da waren es mehr Mädchen (43) als Jungen (16).

Erstmals konnte das Abitur in einer Fremdsprache mit einem europäischen Zertifikat abgelegt werden. Möglich war das Abitur in den Sprachen Englisch, Deutsch, Italienisch, Französisch und Spanisch. Das allgemeine Abitur machten 5086 Schüler auch in einer zertifizierten Fremdsprache und 3254 Schüler des Berufsabiturs.

Das klingt doch ganz gut. Ich bezweifle auch, dass die Anforderungen an die Abituraufgaben in Slowenien so weit gesenkt wurden wie in manch einem deutschen Bundesland, wo der Anspruch so weit gesenkt wird bis die Zahl der erfolgreichen Schüler akzeptabel ist.
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Jul 2017 11 07:54

Re: Ergebnisse Abiturprüfungen

Ungelesener Beitrag von robbie-tobbie

France Prešeren hat geschrieben: 10. Jul 2017 23:25Das berufliche Abitur bestanden
Ist das adäquat zur deutschen Fachhochschulreife, sprich Fachabitur...?

France Prešeren hat geschrieben: 10. Jul 2017 23:25Das klingt doch ganz gut.
Finde ich auch. Klingt nach hohem Bildungsstandard - m.M.n. eines der wichtigsten Güter, das ein Land aufweisen kann

France Prešeren hat geschrieben: 10. Jul 2017 23:25wie in manch einem deutschen Bundesland, wo der Anspruch so weit gesenkt wird bis die Zahl der erfolgreichen Schüler akzeptabel ist.
Ist das tatsächlich der Fall? Ich dachte, in D gilt seit ein paar Jahren das "Einheits-Abitur" :ueberleg:
Wenn dem tatsächlich so ist, ist das aber ein ziemliches Armutszeugnis für ein Vorzeige-Land...
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Jul 2017 11 11:25

Re: Ergebnisse Abiturprüfungen

Ungelesener Beitrag von France Prešeren

robbie-tobbie hat geschrieben: 11. Jul 2017 07:54Ist das adäquat zur deutschen Fachhochschulreife, sprich Fachabitur...?
Ich kenne beides nicht. Nur so viel weiß ich, dass es zum Beispiel für Krankenschwestern in Slowenien eine Mittelschule gibt und ebenso ein Gymnasium. Man kann also einen mittleren Bildungsabschluss machen als auch einen Hochschulabschluss für denselben Beruf. Die Ausbildung ist im Gymnasium entsprechend anspruchsvoller und in Slowenien ist Krankenschwester nicht gleich Krankenschwester wie in Deutschland. Das dürfte mit den beruflichen Gymnasien gemeint sein. So weit mir bekannt, ist das nicht übertragbar auf Deutschland, weil diese Fachabiturschulen weniger konkret auf einen speziellen Beruf ausgerichtet sind.
robbie-tobbie hat geschrieben: 11. Jul 2017 07:54D gilt seit ein paar Jahren das "Einheits-Abitur"
Das kannst du vergessen und sollte dieses Jahr erstmals in Kraft treten. Ist eine Luft- und Lachnummer.
Schon bei Bekanntwerden der Modalitäten dieses „gemeinsamen Zentralabiturs“ tauchten erste Zweifel an dem Vorhaben auf, da man sich nur darauf einigen konnte, in den Fächern Mathematik, Deutsch und Englisch jeweils nur eine Teilaufgabe von den Schülern der beteiligten Bundesländer gemeinsam bearbeiten zu lassen.

Auch für das kommende „bundesweite Zentralabitur“ 2017 gilt dieser Minimalkonsens. Die Herkunft der Aufgaben stammt dabei aus den Ländern selbst, die von einer Expertengruppe des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) in Berlin bearbeitet und modifiziert wurden. Aus diesem Pool, der nun auch das Fach Französisch enthält, können sich die einzelnen Bundesländer auf freiwilliger Basis bedienen.
http://www.wiwo.de/politik/deutschland/ ... 76746.html
Der Präsident des Lehrerverbands, Josef Kraus, fordert mehr Härte bei der Notenvergabe und Anerkennung von Zeugnissen. Vermeintlich anspruchsvolle Bundesländer wie Bayern sollten Abiturzeugnisse anspruchsloser Bundesländer nicht mehr anerkennen, sagte er der Bild-Zeitung.

Allein in Berlin habe sich die Zahl der Abiturzeugnisse mit einem Notendurchschnitt von 1,0 innerhalb von zehn Jahren vervierzehnfacht, sagte Kraus. Dies deute nicht auf eine Verbesserung der Schüler, sondern auf ein Nachlassen der Anforderungen hin.
http://www.zeit.de/studium/2016-12/note ... rerverband
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Re: Ergebnisse Abiturprüfungen

Ungelesener Beitrag von Benutzer 989 gelöscht

Mecklenburg hat eine der höchsten Abitur-Durchfallquoten deutschlandweit, rangiert aber nach Thüringen, Brandenburg auf dem dritten Platz der
1,0-er-Absolventen, ...noch vor Bayern; dafür hat Bayern 3,5% Durchfallquoten vs. Mecklenburg mit 6,5 %. Stand: Jan/2016
Es kommt wohl eher darauf an, ob ein Bundesland SPD-, CDU. oder Tsche-eSS-eSS-Uh-regiert wird ( bayr. CSU ) weil Schulpolitik ist Länder-
sache.


ps.
Die Paukerei hat oft keinen großen Nutzen. Nur was permanent im Hirn verblieben, ist letztendlich
gelernt und später wieder abrufbar. < 90 % vermittelter Stoff ist oft nur nährwertloser Mist, welcher
an Schulen vermittelt wird.
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Re: Ergebnisse Abiturprüfungen

Ungelesener Beitrag von France Prešeren

Ist auch immer eine Frage, wer bestimmt, dass ein Kind auf das Gymnasium geht. Immer öfter sind es die Eltern und nicht mehr die Lehrer. Dann muss entweder die Anforderung gesenkt werden oder die Durchfallquote steigt. Das ist auch der Grund, weshalb die Durchfallquote kein Kriterium ist, ob die Anforderungen zu niedrig sind. Es ist entscheidend, wie viele erreichen 100%. Wenn ich im Fernsehen Interviews mit Gymnasiasten sehe, die keine 3 Sätze grammatikalisch richtig herausbringen, geschweige denn schreiben können, frage ich mich schon, was der ganze Popanz mit dem Abitur soll. Die Hochschulen verzweifeln bereits reihenweise, weil sie den Studenten erstmal das beibringen müssen, was sie eigentlich schon mitbringen sollten.

In Bayern sind es weiterhin die Lehrer, die entscheiden, ob ein Kind für das Gymnasium geeignet ist. Ohne es zu wissen, traue ich mich zu behaupten, in Berlin und vielleicht auch in Hamburg entscheiden das die Eltern. Leider behaupten nahezu alle Eltern, dass ihr Kind superschlau ist, nur leider sehr faul. Oder wer hat schon mal von Eltern gehört, dass sie gesagt hätten, mein Kind strengt sich echt an, aber ist leider d-u-m-m wie Brot?
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Re: Ergebnisse Abiturprüfungen

Ungelesener Beitrag von robbie-tobbie

France Prešeren hat geschrieben: 12. Jul 2017 01:35Wenn ich im Fernsehen Interviews mit Gymnasiasten sehe, die keine 3 Sätze grammatikalisch richtig herausbringen, geschweige denn schreiben können, frage ich mich schon, was der ganze Popanz mit dem Abitur soll.
Bin teilweise auch wirklich entsetzt. Wenn bei uns "Frischlinge" in der Firma als Azubis anfangen, denke ich mir manchmal: wie soll so jemand denn wirklich die Herausforderungen eines normalen Lebens meistern...? Die scheitern doch schon an den simpelsten Sachen. Vor eingier Zeit hab ich im Radio mal eine Umfrage mehrerer junger Leute gehört, die Frage war: Was ist an Ostern passiert?
Die PASSENDSTE Antwort war: da wurde doch Jesus erschossen... :hintern:
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France Prešeren (12. Jul 2017 19:23)
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Jul 2017 14 12:56

Re: Ergebnisse Abiturprüfungen

Ungelesener Beitrag von France Prešeren

Betrifft zwar nicht das Abitur, aber die Realschule in NRW.
Die NRW-Landesregierung hat mit diesen und anderen Aufgaben den "Lernstand" in den 8. Klassen der Realschulen erhoben. Es geht also um Schüler, die in der Regel 13 oder 14 Jahre alt sind. Zum extrem niedrigen Anspruch der Aufgaben kommt noch eine großzügige Fehlertoleranz: Schon mit 38 Prozent richtig beantworteten Aufgaben gilt ein Schüler als „ausreichend“ kompetent.
http://www.wiwo.de/erfolg/campus-mba/le ... 24250.html
BildBildBildBild

Wohl gemerkt nicht Sonderschule, sondern Realschule. Wobei NRW sicher ganz vorne dabei ist bei der Inklusion.
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robbie-tobbie (17. Jul 2017 08:38)
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Re: Ergebnisse Abiturprüfungen

Ungelesener Beitrag von robbie-tobbie

France Prešeren hat geschrieben: 14. Jul 2017 12:56Schon mit 38 Prozent richtig beantworteten Aufgaben gilt ein Schüler als „ausreichend“ kompetent.
JessesMariaundJosef... da kann man nur mit dem Kopf schütteln. Dann können Klassenarbeiten, Prüfungen und co. doch direkt abgeschafft werden, ist doch fast nur noch Makulatur. :shock:
Viele Grüße, Robert

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