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war gestern im TV alpe-donau- adriaTV-Slowenien Das Volkskundemuseum in Ljubljana
Das Ljubljaner Volkskundemuseum dokumentiert die Entwicklungsgeschichte des kleinen Sloweniens: Historische Werkzeuge, Musikinstrumente und sogar Speisen sind hier ausgestellt.
Die ehemalige Kaserne der Habsburger aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist nun von Elementen der modernen Architektur aus Stahl und Glas umgeben. Die vergangenen Jahrhunderte hallen hier jedoch noch immer wieder. Dazu tragen auch die Klänge des slowenischen Hackbretts bei, eines Instrumentes mit vier Saiten, das im 15. Jahrhundert auf Kirchenfresken dargestellt wurde.
Auch die Musikanten und Handwerker fanden in den oft schelmischen Darstellungen auf den Bienenbeuten aus dem ausgehenden 18. und dem 19. Jahrhundert ihren Platz (Krainer Bienenstöcke).
Bojana Rogelj Skafar vom Slowenischen Volkskundemuseum:
"Wir wissen, dass diese Kunst im übrigen europäischen Raum unbekannt ist, außer vielleicht in einigen außergewöhnlichen Fällen, in denen sie aus Slowenien Ende des 19. Jahrhunderts nach Österreich und auch in die Schweiz verbracht wurde. Aber das sind Einzelfälle."
Ein Blick in vergangene Lebenswelten
Auch die Wohnkultur zeichnet sich durch Originalität aus. Dem Stuhl kam einst eine besondere Bedeutung zu. In bäuerlichen Betrieben war er eigentlich nur dem Hausherrn oder den Gästen gewidmet und war deshalb auch schöner geformt. Geradezu künstlerisch muten die Verzierungen der Wiegen an. Der Säugling sollte mit Pentagrammen vor bösen Mächten geschützt werden.
Auch Tonwaren waren üblich und die Töpferei ist ein sehr altes Handwerk in Slowenien, da die ersten schriftlichen Quellen schon ins 14. Jahrhundert reichen. In der Töpferwerkstatt kann man sich mit der Arbeit an der Töpferscheibe, mit Glasuren und alten Schmuckmotiven vertraut machen.
Im 18. Jahrhundert erreichte noch ein Handwerk in Slowenien seinen Höhepunkt, nämlich die Weberei. Die Besucher können das Verflechten der Fäden an den Webstühlen sowie die Woll-, Leinen- und Seidenprodukte in der Weberei besichtigen. In den Auszugskästen der Ausstellung werden die unterschiedlichen Arten der Verzierung von Stoff dargestellt
Käse als Werkstoff
Die Senner in den slowenischen Alpen suchten sich eine überraschende Grundlage für ihren künstlerischen Ausdruck, nämlich Käse aus Sauermilch.
Bojana Rogelj Skafar:
"Die Hirten stellten den Käse her und schenkten ihn den Mädchen immer paarweise. Weil sie eigentlich ein Symbol der weiblichen Brust sind. Die Mädchen und Frauen bewahrten den Käse als Erinnerung an ihre Jugend und an die Liebe noch lange auf."
Was von der tausend Jahre alten Tradition des Seefischfangs in langen, engen Booten übrig geblieben ist, sind nur noch Erinnerungen. So findet man den Einbaum namens Marija, den die Fischer im Jahr 1898 aus einem Stück herstellten, als Ausstellungsstück im Museum.
Die außereuropäischen Sammlungen laden zur Reise über die Meere ein. Dabei geht es um den Einblick in den Reichtum von etwa 6.500 unterschiedlichen ethnischen Gruppen, von den Sammlern und Jägern bis hin zur Informationsgesellschaft.
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