Slowenen und der Balkan...?

[Tom]

Ich habe mich interessehalber ein wenig im Balkanforum "herumgetrieben".
Dabei stieß ich auf so manch nachdenklich machenden Beitrag.

Wie stehen eigentlich die anderen Ex -Staaten, des früheren YU, zu Slowenien ?
Welche Erfahrungen hat der ein oder andere eventuell schon gemacht, positiv oder negativ.

Slowenien wird, so ein Eindruck, die Schuld am Zerfall des Vielvölkerstaates YU gegeben.
Es herrscht auch die Angst/ Meinung, Slowenien wäre auf ein "Großslowenien aus, im Hinblick auf die Küstendiskussion.

Mir scheint auch, dass man es den Slowenen übel nimmt, kein Geld mehr nach "unten" zu pumpen.

Wie denkt Ihr darüber?


Gruß
Tom

[Slowene93]

für alles was da unten passiert sind wird slowenien zum sündenbock erklärt

[MOMO]

war das nicht auch ein slowene, der damals Rom angezündet hat..???

...es ist manchmal ein wahnsinn, was menschen erwarten....man stelle sich einfach mal vor kroatien wäre südslowenien...aber abgetrennt durch eine mauer des kalten krieges...slowenien entwickelt sich prächtig durch die gegebenheiten der marktwirtschaft...südslowenien dümpelt vor sich hin und sieht den wohlstand...dann ist die zeit reif...slowenien kann nicht nein sagen, weil es ja ein volk ist...(nur mal so gesponnen... )und muß ein marodes system übernehmen...glücklich wird niemand...die einen müssen zahlen...die anderen verlieren ihren Biorhytmus... ...es entsteht neid...die einen denken, das sie direkt Hatz 4 bezahlen..die anderen sehen nur die höheren löhne westlich des Harzes!
es mag heute schwieriger sein als vor 15 Jahren, sich was aufzubauen...aber auch für mich liegt die Intillegenz der meisten Südslawen doch darin, ein Auto billig in D zu kaufen,und teuer unten zu verkaufen..entschuldigung...klingt einfach...aber im osten D waren Leute gescheiter...auf alte Marken besinnen...und gut verkaufen....ich will damit nicht sagen, das Slowenien alles richtig gemacht hat...im gegenteil....die produktion von gorenje wird nach serbien verlagert....zu stundenlöhnen von 1,5 euro...und die wollen zur eu...trotzdem werden die dinger nicht billiger...aber da unten werden die immer noch weiter jammern...den neuen heizstab kaufen die dann über ebay.....

MOMO

[Nadadora]

"...ein Auto billig in D zu kaufen,und teuer unten zu verkaufen..."

In Kroatien? Oder kann man auch in Slowenien deutsche Autos mit Gewinn verkaufen?

Gruß, Nadadora

[Tom]

"...ein Auto billig in D zu kaufen,und teuer unten zu verkaufen..."

In Kroatien? Oder kann man auch in Slowenien deutsche Autos mit Gewinn verkaufen?

Gruß, Nadadora

Diese Türe wird langsam geschlossen. Es lohnt sich kaum mehr Autos aus D nach SLO zu bringen.
Slowenien hat ein sehr gutes Angebot an Gebrauchtwagen. Auch sind die Einfuhrbestimmungen sehr streng.

Anders sieht es da noch mit Bosnien, Kosovo aus. Aber man sollte da Vorsichtig sein. Es gibt da Händler, die Ihre "Territorien" vehement verteidigen. Ohne gute Beziehungen da runter ist es sehr schwer ( nicht ungefährlich ?! )

Gruß
Tom

[stajerka]

hab ich noch nie gehört das man Slowenen die schuld gibt für den Bruch Slowenien , auser natürlich von einigen ungebildeten denk ich mal das sowas aus dem Balkan Forum kommt , aber unten ne , eher höre ich das man Milosevic , Izetbegovic und den ehmaligen Kroatischen Präsidenten die schuld gibt was in Jugoslawien passiert ist , ebenfalls hörte ich und das redet die junge Generation unten das Europa schuld ist das der Westen seine Pläne hatte mit Jugo und voila von Slo bis Serbien haben sich die ganzen Europäischen Firmen eingekauft

Und wie sich das lohnt viele Slowenen kaufen ihre Autos in Deutschland weil halt die Autos hier noch immer billiger sind als in Slo

überhaubt in Slowenien ist alles so teuer geworden ich frag mich wie lang das volk das noch mitmacht

[Benutzer 989 gelöscht]

Ich habe mich interessehalber ein wenig im Balkanforum "herumgetrieben".
Dabei stieß ich auf so manch nachdenklich machenden Beitrag.

Mir scheint auch, dass man es den Slowenen übel nimmt, kein Geld mehr nach "unten" zu pumpen.

Wie denkt Ihr darüber?

Gut, was da im Balkanforum rumfleucht, kann man eh nicht ernst nehmen!
Sich von nationalistischen Serben, Albanern, Bozkurten wie Alphajacke usw. anpöbeln lassen? Ganz
sicher nicht!
Informationen m. gemäßigtem Hintergrund + Nährwert, findet man eher bei politik.de

Mit Bosnier, Kroaten, Mazedonier hat man in der Regel keine Probleme. Die Serben
spinnen ganz gerne gelegentlich rum, mit ihrem Großserbien. Leider funktioniert dort halt nix mehr
und der Frust ist groß, darum wird ganz gerne gehetzt.
Aber Serben gibt es nicht so Viele in der Umgebung. Die Bosnier sind immer ganz froh,
wenn man kein Serb ist. Mein Eindruck!

Serbien hat sich un-diplomatisch selber 20 Jahre zurückgebombt und hofft nun das
ganz Europa wieder lieb ist?
Die Sesselfurzer in Belgrad waren zu Titozeiten schon verhasst; zumindest in Slo...
nur hat Keiner groß gemault, wg. Knast.

Diese YU-Konstellation wäre irgendwann sowieso auseinander gebrochen; wenn nicht zu Milos-Zeiten,
dann halt 10 oder 20 Jahre später?

[Slowene93]

Ich habe mich interessehalber ein wenig im Balkanforum "herumgetrieben".
Dabei stieß ich auf so manch nachdenklich machenden Beitrag.

Mir scheint auch, dass man es den Slowenen übel nimmt, kein Geld mehr nach "unten" zu pumpen.

Wie denkt Ihr darüber?

Gut, was da im Balkanforum rumfleucht, kann man eh nicht ernst nehmen!
Sich von nationalistischen Serben, Albanern, Bozkurten wie Alphajacke usw. anpöbeln lassen? Ganz
sicher nicht!
Informationen m. gemäßigtem Hintergrund + Nährwert, findet man eher bei politik.de

Mit Bosnier, Kroaten, Mazedonier hat man in der Regel keine Probleme. Die Serben
spinnen ganz gerne gelegentlich rum, mit ihrem Großserbien. Leider funktioniert dort halt nix mehr
und der Frust ist groß, darum wird ganz gerne gehetzt.
Aber Serben gibt es nicht so Viele in der Umgebung. Die Bosnier sind immer ganz froh,
wenn man kein Serb ist. Mein Eindruck!

Serbien hat sich un-diplomatisch selber 20 Jahre zurückgebombt und hofft nun das
ganz Europa wieder lieb ist?
Die Sesselfurzer in Belgrad waren zu Titozeiten schon verhasst; zumindest in Slo...
nur hat Keiner groß gemault, wg. Knast.

Diese YU-Konstellation wäre irgendwann sowieso auseinander gebrochen; wenn nicht zu Milos-Zeiten,
dann halt 10 oder 20 Jahre später?

in meinen augen sind nationalistische kroaten das problem
und nicht die serben
mit serben komme ich einfach am besten klar

[arcalis]

Diese YU-Konstellation wäre irgendwann sowieso auseinander gebrochen; wenn nicht zu Milos-Zeiten,
dann halt 10 oder 20 Jahre später?

Ich glaube, was sich dort im Balkanforum abspielt - ich meine jetzt nicht die Härtefälle - sondern das Stimmungsbild, dürfte eine Art Spiegelbild der Situation sein.

Als Jugoslawien noch existierte gab, wurde in Europa und auch von Teilen der Bevölkerung Jugoslawiens offenbar vergessen oder auch verdrängt, dass es eben nicht "Jugoslawen" sind, die dort leben, sondern dass es innerhalb dieses nach aussen so gefestigt wirkenden Staates eine nationale Vielfalt gab.
Aber der Schein trog - die Abspaltungskriege machten deutlich, wie "künstlich" dieser Staat war. Und das mit Macht. Das Ende ist bekannt - Jugoslawien zerfiel in verschiedene Staaten. Leider war dieser Weg mit vielen Toten gepflastert.
Aber eigentlich war das nichts Neues - bereits auf dem Weg zum 1. WK war der Balkan doch ein Pulverfass - und dort explodierte es ja auch, was zum Krieg führte.
Auch damals gabs neben dem Hass auf die Habsbuger schon Nationalismus und ich nenns mal "großserbische Halluzinationen".
Ich glaube, wenn man meint, mit der Aufspaltung Jugoslawiens sei jetzt "Ruhe" eingekehrt, irrt man sich.
Insbesondere Serbien hat nach dem "Neuzuschnitt" erhebliche Volksteile im Ausland - in Bosnien, in Mazedonien, in Montenegro und nicht zuletzt im Kosovo. Der sich als letztes abspaltete und aus Sicht der Serben deren "Kernland" ist. Man war schon ein Verlierer und jetzt verlor man nochmal - mit dem "Segen" der europ. Union. Am Rande: aus meiner Sicht ein Fehler, dass es so seitens der EU anerkannt wurde. Man machte ein Fass auf, in dem man ethnische Herkunft auf eine Stufe mit Religionszugehörigkeit stellte - aber das ist ein anderes Thema.

So schauts aus im ehemaligen Jugoslawien aus: Wenig Eintracht und viel Neid auf Slowenien - welches nicht die Probleme hat wie z.B. Serbien. Da wird die Ursache der Einstellung vieler Ex-Jugoslawen liegen. Serbien steht nach der Auflösung Jugoslawiens und den kriegerischen Auseinandersetzungen ziemlich bescheiden dar. Ein Verlierer und jetzt mit der Abspaltung des Kosovo wurde nochmals verloren. Und aus Frust haben diese Phantastereien um ein "Groß-Serbien" Hochkonjunktur.

Ich glaube, die Serben und auch andere "Südstaaten" nehmen es Slowenien nicht in erster Linie übel, dass kein Geld mehr von dort kommt. Niemand hängt gern am Tropf. Sondern es ist gekränkter Stolz, dass man sich selbst auf der Verliererseite sieht und Slowenien - bei allen Problemenm, die es haben mag - aus deren Sicht auf der Gewinnerseite steht.
Hinzu kommen überall und besonders auch in HR dann noch die Nationalisten, die die Feuer schüren. Und die natürliche Einstellung der Kroaten, dass sie sowieso besser als alle anderen sind

[MOMO]

ebenfalls hörte ich und das redet die junge Generation unten das Europa schuld ist das der Westen seine Pläne hatte mit Jugo und voila von Slo bis Serbien haben sich die ganzen Europäischen Firmen eingekauft

..das ist doch nur gerede...eigentlich das gegenteil...ausländische Firmen haben es schwer, sich in Slowenien einzukaufen! Oder nenne mir gegenbeispiele! OMV ist der einzige Konkurrent zu Petrol (auch wenn die Preise staatlich reguliert sind)..im Einzelhandel haben es Aldi(Hofer), Lidl und Spar geschafft...es gab keine Spektakulären Übernahmen durch europäische Firmen...das rächt sich in einer Krise, wenn kein internationales Kapital da ist...auf der einen seite find ich es toll, das SLO keine Ausverkauf betreibt, andererseits fehlt die Liberalität....kaum jemand weiß, wie die "heimischen" Firmen mit der Politik verflechtet sind..aber das ist eben der preis, der für "Freiheit" bezahlt wird...
Wenn man bedenkt, das z.B. Petrol auch Strom anbietet, dieses Geschäft aber weniger als 0,1 % des Umsatzs ausmacht, ist doch alles klar..beworben wird sowas kaum, weil nicht im Interesse...da steckt keine wirkliche Firmenpolitik dahinter sondern Hosentaschenpolitik...