Organspende

Wenn es mal nicht in die anderen Bereiche passt

Moderator: Trojica

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France Prešeren
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Jul 2010 28 16:08

Organspende

Ungelesener Beitrag von France Prešeren

Wie jeder weiß, werden in Deutschland Organe nur entnommen, wenn der Spender dem vor seinem Tod ausdrücklich zugestimmt hat, von einer Zustimmung auszugehen ist oder die Verwandten oder die benannte Vertrauensperson die Zustimmung erteilen.

Wenn jemandem an seinen Organen etwas liegt auch nach dessen ableben, so sollte er bei Aufenthalt in Slowenien dem lieber ausdrücklich widersprochen haben. Denn ansonsten, wenn ihn das Ableben in Slowenien erreicht, werden seine Organe entnommen.

Ich selber habe einen Spenderausweis, womit alle Zweifel beseitigt sein sollten. Doch manche behalten ihr Zeugs halt lieber.
Nazadnje še, prijatlji,kozarce zase vzdignimo,ki smo zato se zbrat'li,ker dobro v srcu mislimo.
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Tom
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Jul 2010 28 16:33

Re: Organspende

Ungelesener Beitrag von Tom

Wie förmlich und pietätvoll Du Dich ausdrücken kannst. Hätte den Text fast nicht verstanden.
Denn ansonsten, wenn ihn das Ableben in Slowenien erreicht, werden seine Organe entnommen.
:daumenhoch:

Aber ich mach mir da auch keine Sorgen, bei mir brauchen die nen Castortransport um mich ausser Landes zu bringen. :lolwackel:


Im Ernst.
Habe mir auch schon oft Gedanken darüber gemacht. Aber ich kann mich nicht dazu durchringen Spender zu werden. Für den Fall, dass ich in SLO oder einem anderen Land mit gleichen Regeln wie Slowenien ( auch Österreich ) "ableben" ( :keks: ), dann haben die Familienangehörigen den Ärger.
Man sollte also tatsächlich eine Verfügung über den letzten Willen ( Organspende) anfertigen. :gruebel:


Gruß
Tom :hutzigarre:
Manche Leute drücken nur ein Auge zu, damit sie besser zielen können.
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Benutzer 989 gelöscht
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Aug 2010 03 00:16

Re: Organspende

Ungelesener Beitrag von Benutzer 989 gelöscht

letztendlich ist grad Wurst, ob man Organspender oder widersprochener Spender ist.
Wenn tot, dann sicher mause-tot! Dann interessieren nur noch Himmel :essenbereit: :prost: :pfannkuchen: oder Fegefeuer :hintern: :hintern: :hintern: ?

Kritische Stimmen meinen: "wenn man einen Organspenderausweis hat, soll die Rettung nicht so motiviert an die Sache ranngehen...? Vermutlich gibt es in Zukunft einen digitalen Datenabgleich: "Prioriät" oder "Ersetzbar=Ersatzteiloption"? :smile:
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arcalis
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Re: Organspende

Ungelesener Beitrag von arcalis

Triglav hat geschrieben:Wenn tot, dann sicher mause-tot! Dann interessieren nur noch Himmel :essenbereit: :prost: :pfannkuchen: oder Fegefeuer :hintern: :hintern: :hintern: ?
Und was ist mit mir? :grindevel:
Triglav hat geschrieben:Kritische Stimmen meinen: "wenn man einen Organspenderausweis hat, soll die Rettung nicht so motiviert an die Sache ranngehen...? Vermutlich gibt es in Zukunft einen digitalen Datenabgleich: "Prioriät" oder "Ersetzbar=Ersatzteiloption"? :smile:
Das ist das Argument, was man immer hört, wenn Leute sich gegen einen Organspenderausweis aussprechen. Aber in der Realität betrachtet wohl ziemlich an den Haaren herbei gezogen. Zum einen wird bei der Erstrettung am Unfallort wohl kaum einer als erstes die Brieftasche nach einem entsprechenden Ausweis durchzusuchen, um dann zu entscheiden, ob die Erste Hilfe mit Vollgas oder angezogener Handbremse erfolgt. Zum anderen müßte es dann ja quasi eine Absprache zwischen mehreren beteiligten Ärzten und Schwestern geben, jemanden gen Himmel zu schicken, um an dessen Organe heran zu kommen. Sicher in der reinen Theorie nicht völlig auszuschliessen - aber in der Praxis wohl kaum so verbreitet, um als Argument gegen einen Spenderausweis herzuhalten.

Ich habe schon häufig mit Leuten darüber diskutiert. Für mich gibt es kein nachvollziehbares/schlüssiges Argument gegen einen Spenderausweis. Es ist schlicht und einfach so, dass die Betroffenen nicht wollen, dass ihr Körper nach dem Tod "leer geräumt" wird. Und daß das "Argument" natürlich Schwachsinn ist, weil man eh nichts mehr davon mitbekommt. Da sie das aber so nicht sagen wollen und auch unterbewußt ein schlechtes Gewissen haben, die Organe nicht zur Verfügung zu stellen, obwohl sie genau wissen, daß sie anderen damit das Leben retten oder eine neue Lebensqualität schenken könnten, suchen sich die Gegner zur eigenen Gewissensberuhigung solche hanebüchenen "Argumente".

Ich halte die in Slowenien geltende Regelung für vernünftig. Auf diesem Wege kann einer Menge Leuten geholfen werden und das ist erstmal das Wichtigste. Niemand hat einen wirklichen Nachteil - aber manche behalten durch eine Organspende ihr Leben oder können wieder ein halbwegs normales führen.
:grillen: :stoesschen: :rose: :hofmachen:
Versuchungen sollte man nachgeben.
Wer weiß, ob sie wiederkommen!

Oscar Wilde
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Benutzer 989 gelöscht
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Aug 2010 03 10:05

Re: Organspende

Ungelesener Beitrag von Benutzer 989 gelöscht

...man kann aber auch ein Geschäft damit betreiben, auch wenn man die Leber, Niere, usw. gerade nicht national braucht? Ausländische Empfänger zahlen horrende Summen.

Meiner Meinung nach müsste das Thema Organspende, einheitlich in Europa geregelt werden. Es soll Leute geben, die ethisch ein Problem damit haben, dass Teile entnommen werden? Ich war noch nie ein großer Freund von Religionen; von daher eher Wurst! :prost: ...jetzt erst mal ein Bier,... ähhm Espresso
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arcalis
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Re: Organspende

Ungelesener Beitrag von arcalis

Triglav hat geschrieben:...man kann aber auch ein Geschäft damit betreiben, auch wenn man die Leber, Niere, usw. gerade nicht national braucht? Ausländische Empfänger zahlen horrende Summen.
Da gibt es aber in unserer globalisierten Welt einfachere und "ungefährlichere" Wege, an die entsprechenden Organe zu kommen. In vielen armen Ländern der Welt - oder besser: Ländern mit einem hohen armen Bevölkerungsanteil - verkaufen die Leute ihre Organe. Und China produziert allein durch seine 5000 Hinrichtungen jedes Jahr Spenderorgane en masse und macht ein Geschäft damit.

Dagegen wäre die "Organbeschaffung" durch unterlassene Hilfeleistung hier in D im Verhältnis dazu schwieriger. Ich will nicht ausschließen, dass es sowas vielleicht schon gegeben hat. Aber sowas ist kriminell und schwarze Schafe gibt es überall. Nur glaube ich nicht, dass es hier bei uns ein wirklich ernstzunehmendes Problem ist. Unser Problem ist eher die geringe Spendenbereitschaft.
:grillen: :stoesschen: :rose: :hofmachen:
Versuchungen sollte man nachgeben.
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