wirklich unglaublich!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Schwer gestürzt – unter grossen Schmerzen zu Bronze gesprintet
Aktualisiert um 10:17 Uhr
Olympia schreibt auch immer wieder unglaubliche Geschichten: So holte sich die Slowenin Petra Majdic im Langlauf-Sprint die Bronzemedaille, nachdem sie beim Warmlaufen noch schwer gestürzt war.
Im Ziel verlor Langlauf-Sprinterin Petra Majdic mehrfach das Bewusstsein, das Siegerpodest konnte sie nur mit fremder Hilfe besteigen und bei ihrem Auftritt vor der Weltpresse verzog sie nach jedem Satz vor Schmerzen das Gesicht. Wohl selten zuvor hat eine Athletin derart ihre eigenen Grenzen überwunden und sich zum Happy End gequält wie die hoch aufgeschossene Slowenin. Denn nach einem schweren Sturz beim Einlaufen schien der Wettkampf für die Mitfavoritin auf Gold bereits beendet, noch ehe er begonnen hatte.
«In einer Abfahrt habe ich die Kontrolle verloren, bin ausgerutscht und zwei, drei Meter eine Böschung hinuntergefallen. Dort bin ich erst gegen einen Baum geprallt und dann noch in einer Pfütze gelandet. Ski und Schuh waren kaputt; meine Seite und mein Rücken taten höllisch weh», berichtete die 30-Jährige über den fürchterlichen Sturz. Nach einem einmaligen und mit Bronze belohnten Kraftakt im klassischen Stil, wird Majdic als eine der herausragenden Persönlichkeiten in die olympischen Annalen eingehen. «Diese Bronzemedaille ist so wertvoll wie eine goldene mit Diamanten», sagte Majdic mit Stolz in der Stimme.
Musste aus dem Stadion getragen werden
Obwohl sie kaum laufen konnte, gab es für sie nur ein Ziel: «Ich will in der Qualifikation starten.» Sie durfte deshalb am Ende der Qualifikation starten und schaffte als 19. den Sprung in die Viertelfinals. Danach ging es in eine Klinik zur ärztlichen Untersuchung, bei der zumindest Brüche ausgeschlossen werden konnten. Welche Körperteile genau in Mitleidenschaft gezogen wurden, war zunächst unklar. Rippen, Hüfte, Lendenwirbel – überall war Schmerz.
Zum Viertelfinal trat sie dennoch wieder an. «Alle Trainer aus allen Nationen erkundigten sich nach mir», berichtete Majdic mit einem dankbaren Lächeln. Von da an war der Kampfgeist der Studentin endgültig erwacht. Mit unbändiger Energie schaffte sie es bis in den Final und dort mit einem kaum mehr für möglich gehaltenen Kraftakt bis auf Platz drei hinter Marit Björgen (Norwegen) und Justyna Kowalczyk (Polen). «So wie heute habe ich in den 22 Jahren Leistungssport noch nicht kämpfen müssen», gestand Majdic. Der Lohn war die erste olympische Langlauf-Medaille für Slowenien und ein Platz in den olympischen Geschichtsbüchern. Und am Schluss musste Majdic aus dem Stadion getragen werden.
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