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Der Unterschied ist, dass ich mich freiwillig einer Institution unterwerfen kann oder eben nicht. Ist einem Volk etwas zu zweifelhaft, müssen sie entsprechend wählen, ansonsten kann es nicht so schlimm sein. Oder aber, die Minderheit ist einfach nur lauter als die Mehrheit.23 Jahre Unabhängigkeit!
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Sep 2014
05
16:03
Re: 23 Jahre Unabhängigkeit!
Nazadnje še, prijatlji,kozarce zase vzdignimo,ki smo zato se zbrat'li,ker dobro v srcu mislimo.
Sep 2014
07
00:32
Re: 23 Jahre Unabhängigkeit!
Das letzte unschuldige Jahr Jugoslawiens
1989 ahnte noch niemand die grauenvollen Kriege und den Zerfall des Staates
Die Schulterpolster der grellroten Bluse der Sängerin waren monströs. Am Lebensgefühl der 80er kratzte noch niemand. 1989 war das Jahr, in dem Jugoslawien mit "Rock me" der Band Riva den Song Contest gewann. Der Song kam ganz ohne politische Andeutung aus.
1989 war das Jahr, in dem noch niemand den Krieg und den Zerfall des Staates ahnte. In diesem Sinn war 1989 das letzte unschuldige Jahr für Jugoslawien, das so lange als Vorzeigemodell zwischen dem Osten und Westen Europas gegolten hatte. "Jugoslawien war 1989 nicht mehr so relevant, weil der Kalte Krieg aufgehört hatte, und damit war es kein geopolitischer Partner mehr für den Westen", erklärt Florian Bieber, Südosteuropa-Experte der Universität Graz.
Reisefreiheit und westliche Konsumgüter
Antikommunistische Demonstrationen gab es kaum - denn in Jugoslawien gab es ja das, wonach die anderen sich so sehnten: Reisefreiheit und westliche Konsumgüter. "Viele der Forderungen in Leipzig oder Prag waren Normalität in Jugoslawien", so Bieber. Erst später wurden Anti-Armutsproteste von Slobodan Milosevic, der 1989 Präsident von Serbien wurde, vereinnahmt und nationalistisch aufgeladen. Insbesondere die Kosovo-Serben wurden von ihm instrumentalisiert.
Das folgenschwerste Ereignis war, dass im März die Vojvodina und der Kosovo durch Verfassungsänderungen faktisch ihren Status als autonome Provinzen verloren. "Das war das erste Mal, dass das Machtgleichgewicht durch Serbien einseitig geändert wurde", so Bieber. "Das hat in Slowenien und Kroatien viele beunruhigt, weil es zeigte, dass die Balance nicht nur durch Konsens, sondern durch die Macht des Stärkeren verändert und die Eigenständigkeit der Republiken reduziert werden kann. Deshalb nahmen Loslösungstendenzen zu."
Geld aus der Nationalbank
Doch nicht einmal in Slowenien gab es 1989 eine Mehrheit für die Unabhängigkeit. "Man dachte, es würde zu einer Konföderation kommen", so Bieber. Der Weg für ein Mehrparteiensystem und freie Wahlen wurde geebnet. Die Republiken, die selbstverwalteten Unternehmen, die Gemeinden und die Bürger waren aber bereits völlig verschuldet. Jugoslawien war bankrott. Man hatte über die Verhältnisse gelebt. Und während Premier Ante Markovic noch versuchte, das Ruder mittels Reformen herumzureißen, verzichteten die Republiken nicht auf ihre eigene Geldpolitik - Serbien holte sich Geld aus der Nationalbank.
Rhetorisch war der Nationalismus noch nicht dominant. Milosevic betonte bei seiner Rede zum St. Veitstag am 28. Juni 1989 auf dem Amselfeld Einheit und Gemeinsamkeit. Doch das massenhaft angekarrte Publikum war bereits auf Nationalismus eingestimmt. Das "Slobo, Slobo"-Geschrei klang wie ein Aufruf. Die Rede endete mit "Lang lebe Serbien", bevor er "Lang lebe Jugoslawien" sagte.
http://derstandard.at/2000005210832/Das ... goslawiens" onclick="window.open(this.href);return false;
EU aktuell".
Die Abspaltung war längst überfällig. Fast jeder reinrassige Slowene hasste die Serben, wie die Musolini-Ustaschen.
Nur die kommunistischen nach-kriegs-Mitläufer leckten die Stiefel der UDBA und sprachen offiziell serbisch. Wer die Serben
hasste, stellte sich beim Militär zweifelhaft-e und verstand nur slowenisch.
Nur ein toter Tschetnik, ...war ein guter Tschetnik
1989 ahnte noch niemand die grauenvollen Kriege und den Zerfall des Staates
Die Schulterpolster der grellroten Bluse der Sängerin waren monströs. Am Lebensgefühl der 80er kratzte noch niemand. 1989 war das Jahr, in dem Jugoslawien mit "Rock me" der Band Riva den Song Contest gewann. Der Song kam ganz ohne politische Andeutung aus.
1989 war das Jahr, in dem noch niemand den Krieg und den Zerfall des Staates ahnte. In diesem Sinn war 1989 das letzte unschuldige Jahr für Jugoslawien, das so lange als Vorzeigemodell zwischen dem Osten und Westen Europas gegolten hatte. "Jugoslawien war 1989 nicht mehr so relevant, weil der Kalte Krieg aufgehört hatte, und damit war es kein geopolitischer Partner mehr für den Westen", erklärt Florian Bieber, Südosteuropa-Experte der Universität Graz.
Reisefreiheit und westliche Konsumgüter
Antikommunistische Demonstrationen gab es kaum - denn in Jugoslawien gab es ja das, wonach die anderen sich so sehnten: Reisefreiheit und westliche Konsumgüter. "Viele der Forderungen in Leipzig oder Prag waren Normalität in Jugoslawien", so Bieber. Erst später wurden Anti-Armutsproteste von Slobodan Milosevic, der 1989 Präsident von Serbien wurde, vereinnahmt und nationalistisch aufgeladen. Insbesondere die Kosovo-Serben wurden von ihm instrumentalisiert.
Das folgenschwerste Ereignis war, dass im März die Vojvodina und der Kosovo durch Verfassungsänderungen faktisch ihren Status als autonome Provinzen verloren. "Das war das erste Mal, dass das Machtgleichgewicht durch Serbien einseitig geändert wurde", so Bieber. "Das hat in Slowenien und Kroatien viele beunruhigt, weil es zeigte, dass die Balance nicht nur durch Konsens, sondern durch die Macht des Stärkeren verändert und die Eigenständigkeit der Republiken reduziert werden kann. Deshalb nahmen Loslösungstendenzen zu."
Geld aus der Nationalbank
Doch nicht einmal in Slowenien gab es 1989 eine Mehrheit für die Unabhängigkeit. "Man dachte, es würde zu einer Konföderation kommen", so Bieber. Der Weg für ein Mehrparteiensystem und freie Wahlen wurde geebnet. Die Republiken, die selbstverwalteten Unternehmen, die Gemeinden und die Bürger waren aber bereits völlig verschuldet. Jugoslawien war bankrott. Man hatte über die Verhältnisse gelebt. Und während Premier Ante Markovic noch versuchte, das Ruder mittels Reformen herumzureißen, verzichteten die Republiken nicht auf ihre eigene Geldpolitik - Serbien holte sich Geld aus der Nationalbank.
Rhetorisch war der Nationalismus noch nicht dominant. Milosevic betonte bei seiner Rede zum St. Veitstag am 28. Juni 1989 auf dem Amselfeld Einheit und Gemeinsamkeit. Doch das massenhaft angekarrte Publikum war bereits auf Nationalismus eingestimmt. Das "Slobo, Slobo"-Geschrei klang wie ein Aufruf. Die Rede endete mit "Lang lebe Serbien", bevor er "Lang lebe Jugoslawien" sagte.
http://derstandard.at/2000005210832/Das ... goslawiens" onclick="window.open(this.href);return false;
"Unabhängig" ... lieber unter einer EU-Diktatur....als unter einem "sesselfurzend-kommunistischen Serb, der 3 x so viel nahm, wie dieGospod Kaplan hat geschrieben:"Unabhängigkeit".... ein zudem obsoleter Begriff in Zeiten der EU-Diktatur
EU aktuell".
Die Abspaltung war längst überfällig. Fast jeder reinrassige Slowene hasste die Serben, wie die Musolini-Ustaschen.
Nur die kommunistischen nach-kriegs-Mitläufer leckten die Stiefel der UDBA und sprachen offiziell serbisch. Wer die Serben
hasste, stellte sich beim Militär zweifelhaft-e und verstand nur slowenisch.
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Sep 2014
07
21:00
Re: 23 Jahre Unabhängigkeit!
es gehört zwar eher unter Musik, aber 23 Jahre Unabhängigkeit passt auch gut....
sollten eigentlich alle das Original kennen... (modrijani ti ti ti rožica)
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Hier erscheint normalerweise ein Video von YouTube. Bitte wende dich an einen Administrator.
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" onclick="window.open(this.href);return false;Je mehr Löcher, desto weniger Käse
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