Führt auch Slowenien eine Obergrenze für Migranten ein?

Nationale und internationale Politik

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Jan 2016 21 15:26

Führt auch Slowenien eine Obergrenze für Migranten ein?

Ungelesener Beitrag von France Prešeren

Momentan berät die Regierung auch in Slowenien, eine Höchstgrenze für Migranten einzuführen. Aus meiner Sicht wohl eher vorsorglich, denn bislang will so gut wie niemand Asyl in Slowenien beantragen. Das könnte sich schlagartig ändern, wenn nach Österreich auch Deutschland eine Höchstgrenze festlegt. Dann könnten die Migranten massiv in Slowenien Asyl beantragen, was selbst bei diesen witterungsbedingten und durch die politischen Maßnahmen der Transitländer geringeren Zahlen an Migranten, innerhalb von Wochen Slowenien in die Knie zwingen würde.

Wie bekannt, setzte Österreich für dieses Jahr eine Grenze von 37.500 Personen mit absteigender Tendenz bis 2019. Umgerechnet auf Deutschland wären das für dieses Jahr ca. 360.000 Migranten, wobei bereits 50.000 seit 1. Januar in Deutschland Asyl beantragt haben. Für Slowenien umgerechnet wären es ca. 8.800 Migranten. Das wären insgesamt ungefähr 407.000 Migranten, was ohne Gegenmaßnahmen sicher bereits vor Mitte dieses Jahres erreicht wäre.

Bezüglich der derzeit geringeren Zahl an Asylmigranten darf sich Frau Merkel gerne bei Slowenien bedanken. Slowenien hat Mazedonien gebeten, ihre Grenze kurzzeitig komplett zu schließen, was sie auch taten. Desweiteren fing Slowenien als erstes an, nur noch Iraker, Afghanen und Syrer durch das Land zu lassen, woraufhin alle anderen Staaten der Balkanroute diesem Vorgehen folgten. Inzwischen werden in Deutschland offiziell nur noch die Migranten ins Land gelassen, die auch in Deutschland Asyl beantragen wollen. Wiederum hat sich dieses Vorgehen durch die Balkanroute gezogen und auch Kroatien als auch Serbien werden diesem Vorgehen folgen. Mazedonien wird das schon aus eigenem Interesse ebenso tun. Andere Länder sorgen also nochmals dafür, dass Frau Merkel nicht aus dem Kanzleramt getrieben wird.

Gerade in den letzten Tagen gab es vermehrt Berichte, dass vor allem irakische Migranten freiwillig wieder in den Irak gehen, weil die Situation in Deutschland in den Unterkünften für sie unerträglich war. Wenn man zusätzlich bedenkt, wie viele Männer alleine nach Deutschland kommen und ihre Familien in den Krisengebieten zurücklassen, sehe ich es als berechtigt an, dass ich nicht automatisch von Flüchtlingen spreche sondern von Migranten. Was einen Flüchtling ausmacht, kann man gut in der Genfer Konvention nachlesen. Dann wird schnell klar, dass die sozialromantische Definition vieler Romantiker in Deutschland völlig aus der Luft gegriffen ist.

Insgesamt bleibt festzuhalten, ohne das besonnene Vorgehen der Westbalkanländer plus Ungarn, wäre es in Deutschland schon jetzt längst explodiert. Ungarn verschaffte zwar keine dauerhafte Entlastung, Bulgarien dagegen hat bereits jetzt eine sicherere Grenze zur Türkei, obwohl nicht im Schengenraum, als es Slowenien als Schengenaußengrenze zu Kroatien hat. Der Balkan bewahrt Mittel- und Nordeuropa vor einer Katastrophe und kann gleichzeitig seine eigenen Leute schützen. Wer hätte das gedacht?
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Jan 2016 21 17:02

Re: Führt auch Slowenien eine Obergrenze für Migranten ein?

Ungelesener Beitrag von France Prešeren

Slowenien wird ab heute 22 Uhr nur noch die Migranten durchlassen, die um Internationalen Schutz bitten und Asyl in einem Land wollen, das sie auch aufnimmt. Das sind inzwischen nur noch Österreich und Deutschland. Alleine dieses Jahr hat Österreich bereits 1629 Migranten an der Grenze zu Slowenien zurückgewiesen.

Um 17:30 Uhr soll es eine Pressekonferenz dazu geben soll.
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Tom
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Jan 2016 21 19:44

Re: Führt auch Slowenien eine Obergrenze für Migranten ein?

Ungelesener Beitrag von Tom

France Prešeren hat geschrieben: Bezüglich der derzeit geringeren Zahl an Asylmigranten darf sich Frau Merkel gerne bei Slowenien bedanken. Slowenien hat Mazedonien gebeten, ihre Grenze kurzzeitig komplett zu schließen, was sie auch taten. Desweiteren fing Slowenien als erstes an, nur noch Iraker, Afghanen und Syrer durch das Land zu lassen, woraufhin alle anderen Staaten der Balkanroute diesem Vorgehen folgten. Inzwischen werden in Deutschland offiziell nur noch die Migranten ins Land gelassen, die auch in Deutschland Asyl beantragen wollen. Wiederum hat sich dieses Vorgehen durch die Balkanroute gezogen und auch Kroatien als auch Serbien werden diesem Vorgehen folgen. Mazedonien wird das schon aus eigenem Interesse ebenso tun. Andere Länder sorgen also nochmals dafür, dass Frau Merkel nicht aus dem Kanzleramt getrieben wird.
Die Tatsache das Slowenien in dieser Richtung aktiv wurde, wird in den deutschen Medien ( bislang) nicht erwähnt. Oder nur sehr "leise".
Merkel hat in Wildbad Kreuth mal wieder bewiesen, das Sie weitab der Realität lebt. Sie versucht allen ernstes eine europäische Lösung ( was in Ihren Augen Zustrom ohne Obergrenze , mit gleichzeitiger Umverteilung auf alle Mitgliedstaaten bedeutet) durchzuboxen.
Was Merkel offensichtlich noch nicht realisiert hat (oder nicht will), das alle Mitgliedstaaten sich langsam abschotten. Österreich , das einzigste Land das noch einigermaßen mit zog, macht nun auch dicht.
Merkel steht allein auf europäischer Bühne da, und wird bald keine Untersützung (egal woher) mehr erwarten können.

France Prešeren hat geschrieben:Gerade in den letzten Tagen gab es vermehrt Berichte, dass vor allem irakische Migranten freiwillig wieder in den Irak gehen, weil die Situation in Deutschland in den Unterkünften für sie unerträglich war....
....Wenn man zusätzlich bedenkt, wie viele Männer alleine nach Deutschland kommen und ihre Familien in den Krisengebieten zurücklassen, sehe ich es als berechtigt an, dass ich nicht automatisch von Flüchtlingen spreche sondern von Migranten. Was einen Flüchtling ausmacht, kann man gut in der Genfer Konvention nachlesen. Dann wird schnell klar, dass die sozialromantische Definition vieler Romantiker in Deutschland völlig aus der Luft gegriffen ist.
In den Unterkünften kommt es tag täglich zu Konflikten verschiedener Gruppen. Dies hat aber nichts (wie man uns Anfangs weismachen wollte) mit der räumlichen Situation an sich zu tun. Vielen der sog. Flüchtlinge wird langsam klar, das Europa/ Deutschland kein moslimisch geprägter Ort ist, sondern das hier die (das wurde tatsächlich mehrfach erwähnt) die auf den Tot verhassten Christen das sagen haben.
Des weitern sind nach den Vorfällen in Köln und anderen Städten, sehr viele freiwillige Helfer abgesprungen.
Weiter wird den meisten auch klar, das deren langfristige Zukunft, sich in Containerwohnungen, Lagern abspielen wird. Eine Integration wird immer unwahrscheinlicher, da sich diese sehr unterschiedlichen Kulturen nicht vertragen.
Merkel schürt hier weiter ärger, indem Sie Flüchtlinge quasi ermuntert zu kommen, mit ganz falschen Erwartungen. Gleichzeitig entzieht Merkel vielen Ländern die Substanz .
Zurück bleiben alte, schwache und kranke , die nicht in der Lage sind, ihr Land wieder aufzubauen. Die Jungen treiben derweil hier ein ganz abgezocktes Spiel.


France Prešeren hat geschrieben:Insgesamt bleibt festzuhalten, ohne das besonnene Vorgehen der Westbalkanländer plus Ungarn, wäre es in Deutschland schon jetzt längst explodiert. Ungarn verschaffte zwar keine dauerhafte Entlastung, Bulgarien dagegen hat bereits jetzt eine sicherere Grenze zur Türkei, obwohl nicht im Schengenraum, als es Slowenien als Schengenaußengrenze zu Kroatien hat. Der Balkan bewahrt Mittel- und Nordeuropa vor einer Katastrophe und kann gleichzeitig seine eigenen Leute schützen. Wer hätte das gedacht?
Das ist absolut richtig. Merkel wird das nicht passen ( was 99 % Europas egal sein dürfte), da Sie es nun schwerer hat, Ihr undurchsichtiges treiben weiterzuführen.
Manche Leute drücken nur ein Auge zu, damit sie besser zielen können.
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Alex
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Jan 2016 22 11:19

Re: Führt auch Slowenien eine Obergrenze für Migranten ein?

Ungelesener Beitrag von Alex

Tom hat geschrieben:
In den Unterkünften kommt es tag täglich zu Konflikten verschiedener Gruppen. Dies hat aber nichts (wie man uns Anfangs weismachen wollte) mit der räumlichen Situation an sich zu tun. Vielen der sog. Flüchtlinge wird langsam klar, das Europa/ Deutschland kein moslimisch geprägter Ort ist, sondern das hier die (das wurde tatsächlich mehrfach erwähnt) die auf den Tot verhassten Christen das sagen haben.


Wie kommt ihr denn bitte auf solche pauschalen Aussagen? Ist das Bauchgefühl? Auf der Straße aufgeschnappt? Oder tatsächliches Wissen,
nach Lektüre zahlloser Fachbücher und sozialwissenschaftlicher Untersuchung? Hast du selber mal ein Jahr mit 6 anderen, von mir aus Deutschen, auf 8m² gelebt? Ich wette das deine "Kultur" dann plötzlich auch nicht kompatibel mit der, der anderen ist.

Und sollte es tatsächlich solche Aussagen von Individuen geben, was sagt das über die anderen aus?
Wenn du solche Aussagen wenigstens irgendwie belegen könntest. Genausogut könnte ich behaupten, dass die "ethnisch Ostdeutschen" gar nicht zu
den "ethnisch Süddeutschen" passen, außer "ethnische Sachsen" vielleicht, die sind zumindest auch katholisch. Gibt ja genügend einzelne Beispiele in Deutschland, die das belegen.
Leute, hört mal auf in "Gruppen" zu denken, sowas ist immer pauschal und zweifelhaft.
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Re: Führt auch Slowenien eine Obergrenze für Migranten ein?

Ungelesener Beitrag von France Prešeren

Alex hat geschrieben:Hast du selber mal ein Jahr mit 6 anderen, von mir aus Deutschen, auf 8m² gelebt? Ich wette das deine "Kultur" dann plötzlich auch nicht kompatibel mit der, der anderen ist. [...]
Leute, hört mal auf in "Gruppen" zu denken, sowas ist immer pauschal und zweifelhaft.
Wenn du behauptest, bei Deutschen wäre es nicht anders, ist das dann weniger pauschal? Gerade Linksideologen propagieren gerne die Individualität. Erklärt hat aber noch keiner, wie man bei 82 Millionen Einwohnern für jeden Einzelnen Politik machen möchte. Es ist schlichtweg nicht möglich, Politik zu machen, ohne mehrere Personen in konkrete oder abstrakte Gruppen zusammenzufassen.

Jeder Arbeitgeber zahlt für jeden Arbeitnehmer denselben prozentualen Krankenkassenbeitrag, selbst wenn der Arbeitnehmer seit Jahren nicht krank wurde. Selbiges gilt natürlich für den Arbeitnehmer plus des Zusatzbeitrages der jeweiligen Krankenkasse, die genauso pauschal vom Verdienst ausgeht und nicht vom individuellen Gesundheitszustand.

Jeder darf innerorts maximal, sofern nichts anderes vorgeschrieben ist, 50 km/h in Deutschland fahren. Obwohl der Porsche mit Karbonbremsen deutlich schneller stehen bleibt als der nostalgische Autoliebhaber eines VW Käfers der ersten Generation. Selbst die Reaktionszeit ist höchst individuell.

Der Inhaber eines Grundstücks am Ende einer Straße muss den Gehweg genauso räumen, auch wenn dort kein Passant entlang geht, als wenn er an einer Durchgangsstraße wohnen würde.

Die Liste ließe sich beliebig fortführen. Es ist nun mal so, dass Politik immer in Gruppen denken muss, was nicht nur eindeutig menschlich ist, es ist die einzig praktikable Möglichkeit. Ich möchte sogar soweit gehen, dass selbst der größte Individualpropagandist Gruppen bildet, insbesondere da, wo etwas nicht in sein rosarotes Weltbild passt.

Individuell hört sich immer toll an, aber wir leben nun mal in der Realität und da hilft es nicht zu träumen. Darum muss man die Menge der Asylmigranten zusammenfassen und eine Höchstgrenze festlegen. Da kann jeder Einzelne von denen noch so individuell sein.
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Re: Führt auch Slowenien eine Obergrenze für Migranten ein?

Ungelesener Beitrag von MOMO

obergrenze für wirtschaftsflüchtlinge ja! obergrenze für Kriegsflüchtlinge NEIN
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Re: Führt auch Slowenien eine Obergrenze für Migranten ein?

Ungelesener Beitrag von MOMO

das video ist vom November...ein bischen laufen lassen bis 1:20
meine Feundin bekam die Chance mit einem Reporterteam nach sentilj zu fahren





lg
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Re: Führt auch Slowenien eine Obergrenze für Migranten ein?

Ungelesener Beitrag von Alex

@France Prešeren


Ich stimme dir da nahezuvollkommen zu. Du sagst ganz richtig, dass sich Individualität gut anhört, Politik aber für alle gemacht werden muss. Dann zählst du zahlreiche Beispiele auf, in denen Gesetze eben für ALLE gleich sein müssen. Nur deinen letzten Schritt in der Argumentationskette, wieso plötzlich bestimmte Gruppen anders seien und die Gesetze und Rechte auf diese nicht anwendbar sind, den verstehe ich nicht. Den hast du auch nicht begründet.

Eben weil wir alle individuell sind und es keine natürlichen Gruppen gibt, lautet die einzig logische Konsequenz, alle Menschen vor dem Gesetzt gleich zu behandeln. Das Problem ist ja schon die Einteilung aller Menschen in verschiedene Staatsbürgerschaften, das entspricht vielmehr einem alten "Geburtsrecht" unterschiedlicher Qualität und entspricht eher dem Feudalsystem, als einer mondernen Demokratie.
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Re: Führt auch Slowenien eine Obergrenze für Migranten ein?

Ungelesener Beitrag von France Prešeren

In Deutschland haben unsere Vorfahren und wir alle etwas geschaffen, das für manchen etwas Selbstverständliches zu sein scheint. Wäre es das, würden aber nicht Millionen Menschen nach Deutschland kommen und würden nicht vermutlich noch viel mehr kommen wollen. Dies gilt es zu bewahren, denn es ist fragiler als man denkt.

Es gibt weder ein deutsches Gesetz, das jedem erlaubt, sich in Deutschland niederzulassen, noch gibt es ein internationales Abkommen, das dies tut. Es gibt einen Anspruch auf Schutz, es gibt keinen Anspruch, sich das Land auszusuchen. Gemäß Grundgesetz, auf das sich vor allem Linke und Grüne derzeit nur all zu gern berufen (weil es keine Obergrenze für Asyl kennt) sind nahezu alle Asylmigranten des letzten Jahres illegal in Deutschland und somit abzulehnen. Will die Mehrheit der Deutschen, dass jeder nach Deutschland kommen kann, der es will, dann ist das so. Bis dahin werde ich es nicht zulassen, dass die Minderheit der Mehrheit der Deutschen etwas aufzwingt, was sie mehrheitlich nicht wollen. Um dies eindeutig festzustellen, darf von mir aus auch gerne der bundesweite Volksentscheid eingeführt werden. Eins steht jedenfalls fest, Frau Merkel hat und hatte nicht das Mandat, Deutschland nachhaltig so massiv zu ändern zum, außer meiner Sicht, eindeutigem Nachteil Deutschlands. Keine Grenzschließung, egal wie massiv, wird Deutschland finanziell so schaden wie der bislang ungezügelte Zuzug von Menschen.

Was meine genannten Bespiele angeht und dein Verweis auf "ALLE" und der scheinbaren Diskrepanz zu meinem abschließenden Statement, so ist darauf zu achten, dass es sich um Verbote und Gebote handelt bei den Beispielen. Nicht jedoch hat jeder dieselben Rechte. Ich darf zum Beispiel keine Schusswaffe tragen, weil ich keinen Waffenschein habe. Ich werde auch keinen Waffenschein bekommen, weil ich keine besonders gefährdete Person bin. Vielleicht werde ich langsam eine, wenn die Antifa hier mitliest. :lachend: Dafür darf ich zum Beispiel mit Sonderrechten in bestimmten Fällen im Straßenverkehr unterwegs sein.

Um auch ein weniger offensichtliches Beispiel zu nennen. Ich darf bei McDonalds in der Regel nicht hinter die Theke. Würde sich jeder dort frei bewegen dürfen, würde der Betrieb schnell zum Erliegen kommen. Wo wir wieder bei der Realität sind. Grenzen haben ihren Zweck, und dass nicht jeder diese Grenzen überschreiten darf, macht nicht nur bei einer Disco Sinn, es macht auch bei Staaten Sinn. An dieser Stelle möchte ich nochmal betonen, dass ich keinem Migranten vorwerfe, hierher kommen zu wollen. Würde ich vielleicht selber genauso machen. Das Leben ist jedoch kein Wunschkonzert und der weltweite ungehinderte Zuzug ist nicht mit der Realität vereinbar, ohne alles aufzugeben, was wir und unsere Vorfahren erschaffen haben.

Meine Ansichten zu dieser aus meiner Sicht größten Gefahr für den wirtschaftlichen Status Deutschlands seit dem Ende des Kalten Krieges, würden noch viele Seiten füllen. Vergeht doch spätestens seit September kein Tag, an dem ich nicht kotzen muss beim Anblick der ganzen Sozialromantiker, die oftmals noch keinen Tag in der freien Wirtschaft gearbeitet haben, aber dann z.B. Arbeitsministerin spielen.
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Alex
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Re: Führt auch Slowenien eine Obergrenze für Migranten ein?

Ungelesener Beitrag von Alex

France Prešeren hat geschrieben:In Deutschland haben unsere Vorfahren und wir alle etwas geschaffen, das für manchen etwas Selbstverständliches zu sein scheint. Wäre es das, würden aber nicht Millionen Menschen nach Deutschland kommen und würden nicht vermutlich noch viel mehr kommen wollen. Dies gilt es zu bewahren, denn es ist fragiler als man denkt.

Achso. Da unterscheiden sich halt unsere Sichtweisen. Ich persönlich sehe 99,9% der Deutschen nicht als meine Vorfahren an, sondern nur meine Eltern, Großeltern und vielleicht noch Urgroßeltern. Die anderen davor waren wohl schon keine Deutschen mehr, damals gab es das Deutschland in den 1950er Grenzen eh nicht.
Und was meine Familie aufgebaut hat, dass nimmt uns auch kein Immigrant weg. Wie auch?

Dafür gibt es ja Grenzen durch Recht im Privatbesitz. Es wird auch kein Migrant einfach so in dein Haus laufen. Wieso also verwechselt man immer das Recht auf Privatbesitz mit einem imaginierten Gruppenbesitz, so etwas wie "deutsches Land"? Und selbst wenn. Nehmen wir an, es ist wirklich so, dass man eine Mauer um ein Land bauen könnte und damit die Probleme lös... ach, vergiss es, d u m mer Gedanke ^^

Ansonsten ist Deutschland auch nicht besser als die meisten anderen Regionen der Welt, wobei ich bisher nur Lebenserfahrungen noch in der Schweiz, Slowenien, Spanien und Indien habe.

Außerdem bin ich auch ein Migrant, ich bin von Brandenburg, wo nix geht, nach Bawü gezogen. Ich bin ein Bildungs- und Wirtschaftsmigrant. Tatsächlich ist genau das ein Punkt, wieso Deutschland, explizit Westdeutschland, seit 25 Jahren so einen guten Aufschwung erlebt. Seit der Wiedervereinigung verzeichneten 95% der Gemeinden dort ein großes + an Wandererungssaldo. Das führte dazu, dass Nachfragen, Umsatz und Einzelhandel usw. stiegen. Außerdem hat nahezu jeder Immobilienbesitzer eine super Rendite.
In Ostdeutschland gab es das genaue Gegenteil. Massive Abwanderung und eine Abwärtsspirale.

Auf eine Sache kann mich sich verlassen. Die Veränderungen werden weitergehen. Deutschland ist nicht mehr das Land, welches es vor 1990 mal war. Es war auch 1990 nicht das Land, das es 1949 zu seiner Gründung war. Und so weiter... Und zur Weiterentwicklung haben schon immer Migranten min. genauso viel beigetragen, wenn nicht sogar mehr, als Menschen, die seit ihrer Geburt im selben Ort verweilen.

Aber ok, wenn du eine gewisse Bindung zwischen allen, keine Ahnung, "Biodeutschen" oder so, spürst, dann haben wir eine andere Vorstellung von Zugehörigkeiten und eine andere Definition von "Migration" allgemein.
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