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France Prešeren hat geschrieben:In Deutschland haben unsere Vorfahren und wir alle etwas geschaffen, das für manchen etwas Selbstverständliches zu sein scheint. Wäre es das, würden aber nicht Millionen Menschen nach Deutschland kommen und würden nicht vermutlich noch viel mehr kommen wollen. Dies gilt es zu bewahren, denn es ist fragiler als man denkt.
Achso. Da unterscheiden sich halt unsere Sichtweisen. Ich persönlich sehe 99,9% der Deutschen nicht als meine Vorfahren an, sondern nur meine Eltern, Großeltern und vielleicht noch Urgroßeltern. Die anderen davor waren wohl schon keine Deutschen mehr, damals gab es das Deutschland in den 1950er Grenzen eh nicht.
Und was meine Familie aufgebaut hat, dass nimmt uns auch kein Immigrant weg. Wie auch?
Dafür gibt es ja Grenzen durch Recht im Privatbesitz. Es wird auch kein Migrant einfach so in dein Haus laufen. Wieso also verwechselt man immer das Recht auf Privatbesitz mit einem imaginierten Gruppenbesitz, so etwas wie "deutsches Land"? Und selbst wenn. Nehmen wir an, es ist wirklich so, dass man eine Mauer um ein Land bauen könnte und damit die Probleme lös... ach, vergiss es, d u m mer Gedanke ^^
Ansonsten ist Deutschland auch nicht besser als die meisten anderen Regionen der Welt, wobei ich bisher nur Lebenserfahrungen noch in der Schweiz, Slowenien, Spanien und Indien habe.
Außerdem bin ich auch ein Migrant, ich bin von Brandenburg, wo nix geht, nach Bawü gezogen. Ich bin ein Bildungs- und Wirtschaftsmigrant. Tatsächlich ist genau das ein Punkt, wieso Deutschland, explizit Westdeutschland, seit 25 Jahren so einen guten Aufschwung erlebt. Seit der Wiedervereinigung verzeichneten 95% der Gemeinden dort ein großes + an Wandererungssaldo. Das führte dazu, dass Nachfragen, Umsatz und Einzelhandel usw. stiegen. Außerdem hat nahezu jeder Immobilienbesitzer eine super Rendite.
In Ostdeutschland gab es das genaue Gegenteil. Massive Abwanderung und eine Abwärtsspirale.
Auf eine Sache kann mich sich verlassen. Die Veränderungen werden weitergehen. Deutschland ist nicht mehr das Land, welches es vor 1990 mal war. Es war auch 1990 nicht das Land, das es 1949 zu seiner Gründung war. Und so weiter... Und zur Weiterentwicklung haben schon immer Migranten min. genauso viel beigetragen, wenn nicht sogar mehr, als Menschen, die seit ihrer Geburt im selben Ort verweilen.
Aber ok, wenn du eine gewisse Bindung zwischen allen, keine Ahnung, "Biodeutschen" oder so, spürst, dann haben wir eine andere Vorstellung von Zugehörigkeiten und eine andere Definition von "Migration" allgemein.