Den Anzugschneider Online nach Hause bestellen
Brunner tauschte die Schneidereien in China gegen Partnerbetriebe in Slowenien und Deutschland und die Stoffe, die er in China zwar um ein bis zwei € je Laufmeter bezog, gegen hochwertige aus Italien und Großbritannien. Seit zwei Jahren tingelt Brunner mit seinen Schneiderinnen nun von Haus zu Haus. Die Maßkonfektion bewegt sich, je nach Stoff, zwischen 600 und 1200 € für einen Anzug und rund 140 € für ein Hemd. Auch Zegna-Stoffe hat der Jungunternehmer mit im Gepäck. Knapp fünf Wochen dauert es, bis die Anzüge beim Kunden sind-Anprobe inklusive.
Markus Brunner wurde die Mode in die Wiege gelegt. Seine Mutter hat eine Schneiderei in Kärnten. Der junge Betriebswirt selbst bietet Maßkonfektion als mobiler Schneider an.
Wien. Wer einen Anzug vom Schneider haben will, muss sich ab sofort nicht mehr an die Geschäftszeiten halten. Der Schneider kommt künftig ins Haus-und zwar zu jeder Tages- und Nachtzeit. Der Kärntner Markus Brunner hat aus der Not eine Tugend gemacht. Mit seiner Firma Suitcon bietet der 27-Jährige Maßkonfektion zu erschwinglichen Preisen, und das Ganze in den eigenen vier Wänden.
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"Ein Mann mag nach einer 70-Stunden-Woche am Samstag nicht einkaufen gehen", nennt Brunner als einen der Beweggründe für die Gründung von Suitcon. Auf die Idee kam der damalige Student bei einem Praktikum in der Frankfurter Finanzwelt. "Jeder wollte einen schönen Anzug, aber wenige hatten das Geld für einen Maßanzug und die Zeit zum Anmessen",so Brunner. Also packte er seine Mutter, die in Wolfsberg eine Schneiderei betreibt, kurzerhand ins Flugzeug Richtung Asien, um dort Partnerschneidereien unter die Lupe zu nehmen.
Eine Kooperation mit den Betrieben vor Ort war schnell geschlossen und so finanzierte sich der junge Kärntner sein Studium zunächst, indem er
Anzüge und Hemden in China fertigen ließ und quasi "aus dem Kofferraum verkaufte".
Keine Kontrolle in China
Doch nicht nur der Kundschaft, auch ihm dämmerte schnell, dass bei 150 € für einen Anzug und 30 € für ein Hemd ein Haar in der Suppe sein musste. Als Brunner sich nach Fair Trade aus China erkundigte, stieß er schnell an seine Grenzen, denn die für Fair Trade geforderte Wertschöpfungskettenkontrolle war in China nicht möglich.
Investor für Franchise
Sein Ziel ist es, sein Konzept franchisefähig zu machen. "Ich möchte in drei Jahren nicht mehr zum Kunden fahren und Maß nehmen",so der ehrgeizige Jungunternehmer.
Brunners Vision ist der Einstieg eines Business Angels, durch den er seine Pläne beschleunigen könnte. Doch das ist freilich noch Zukunftsmusik und bis dahin möchte er den Herrn das Einkaufen so komfortabel und zeitsparend wie möglich machen.
Mit den noblen Innenstadtschneidereien will sich der Suitcon-Chef erst gar nicht vergleichen. "Einen Maßanzug, in dem gut und gern 70 Arbeitsstunden stecken, soll sich jemand leisten, der das schätzen kann. Wir fertigen vielleicht nicht die exklusivsten Anzüge, bieten aber das beste Service", betont Markus Brunner. Im Vergleich zu maßgeschneiderter Herrenware arbeitet Brunner in der Maßkonfektion mit fertigen Schnitten, die auf die Maße der Kunden angepasst werden.
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Die bauMax-Übernahme durch Obi hängt noch von der Zustimmung der Kartellbehörden ab. Vor allem die Jobs in der bauMax-Zentrale in Klosterneuburg sind akut gefährdet.
Seit Freitag ist der Kaufvertrag für rund 70 von 106 bauMax-Standorten in Österreich, Slowakei, Slowenien und Tschechien unterschrieben. In Österreich kauft der Grazer Fachmarktbetreiber Supernova einen Großteil der Baumärkte und vermietet sie an Obi weiter. Laut "Kurier" soll der am Freitagabend unter Dach und Fach gebrachte Deal fünf bauMax-Filialen in Tschechien, 14 Märkte in der Slowakei,
zwei in Slowenien und 49 Standorte in Österreich umfassen.
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