Slowenen sollen in Kärnten von Tages- zu Urlaubsgästen werden. Jetzt startet ein EU-Projekt.
Tourismusbetriebe aus Kärnten und Friaul gestalten mit Fördergeldern ein attraktives mehrsprachiges Angebot und werben gemeinsam um den slowenischen Gast. Er soll besonders im Sommer vom Tages- zum Urlaubsgast werden. Das ist das Ziel von "Alpen Adria Tourismus", einem EU-Projekt des slowenischen Wirtschaftsverbandes Kärnten gemeinsam mit seinem italienischen Pendant Ures.
Zwei Millionen Slowenen unternehmen 4,3 Millionen Reisen. Die slowenische Reiselust bescherte Österreich im letzten Jahr 310.000 Nächtigungen, 31 Prozent davon verbuchte Kärnten, in der Beliebtheitsskala vor Salzburg und Wien. "Der kontinuierlich steigende slowenische Markt wird für Kärnten immer wichtiger", betonte "Kärnten Werbung"-Chef Christian Kresse bei der Auftaktveranstaltung in der Wirtschaftskammer. Besonders für kleine Regionen seien Kooperationen und Partner sehr wichtig. "Entscheidend ist, dem Gast ein gemeinsames Produkt einer gemeinsamen Region zu bieten, dann erst werden wir als Urlaubsdestination wahrgenommen." Damit könne sich Kärnten von den Nachbarbundesländern im Norden abheben. Mit einem Weitwanderweg und einem Radweg über drei Länder, einheitlicher Beschilderung und typischen Produkten könne man auf die Zusammengehörigkeit und auf die Besonderheit jeder Region hinweisen.
Historisches Erbe
Das slowenische Erbe in Kärnten als Attraktion kann sich Wirt Hansi Ogris vorstellen, erfolgreich in dieser Sparte ist seit Jahren der Kulturgasthof "Alte Post" in Feistritz an der Gail. "Wir präsentieren den Gästen den archaischen Gailtaler Dialekt, uralte Lieder, Architektur, das Kufenstechen, die Almen", erklärte Wirtin Pepca Druml.
Mit buchbaren Packages, Kulinarik und sprachlicher Qualifikation der Hotel-Mitarbeiter könnte Kärnten beim Nah- und Kurzurlaub punkten, meint Tourismus-Spartenobmann Helmut Hinterleitner. Touristikbetriebe, die am Gast arbeiten und sich qualifizieren wollen, werden unterstützt, erläuterte Patricia Radl-Rebernig. Slowenischkurse, Übersetzungskosten und Marketingkosten werden zu 50 Prozent gefördert, der Eigenbeitrag des Unternehmens soll 4000 Euro nicht überschreiten.
Anträge müssen bis 30. April eingereicht werden. Investitionen müssen bis Jahresende abgeschlossen sein, 2011 startet die gemeinsame Vermarktung. "Wir werden das Angebot über unsere Partner-Handelsketten wie Spar oder Hofer in Slowenien vertreiben", verspricht Reiseveranstalter Markus Sommeregger.
quelle: w.sgz.at
..wie sieht es denn mit 2-sprachigen Speisekarten aus....
lg
MOMO