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Pahor sieht die Welt am Scheideweg

Verfasst: 23. Mai 2011 17:42
von arcalis
volksgruppen.orf.at schreibt

"Welt steht an einer Weggabelung"

Das Europa-Forum Wachau stand gestern unter dem Generalthema "Regionalpolitik - Weltpolitik". Der slowenische Ministerpräsident Borut Pahor sagte in seiner Gastrede, das die moderne Welt an einer Weggabelung stehe; die Zukunft sei weniger vorhersehbar als früher.

Krisenlösungen rasch wie möglich anzupacken
Umso mehr gelte es, Krisenlösungen mit den vorhandenen Instrumenten so rasch wie möglich anzupacken, sagte Pahor. Er selbst habe bei der Regierungsübernahme das Gesamtbild im Auge gehabt, als er sich sofort dem Grenzstreit mit Kroatien zuwandte, führte Pahor aus. Die positive Entwicklung habe zum Brdo-Prozess geführt - der wiederum jetzt den Dialog zwischen Beograd und Priština inspiriert habe, zeigte die der slowenische Premier zufrieden.

"Europa profitiert von starken Regionen"
Einig waren sich die Redner über die Bedeutung der Regionen, die als Vorbilder auch für eine großräumigere Politik dienen können. Die Präsidentin des Ausschusses der Regionen (ADR), Mercedes Bresso, plädierte für eine entsprechende Dotierung der Regionen auch nach 2013. Vizekanzler Außenminister Michael Spindelgger (ÖVP) präsentierte die Donauraum-Strategie als "lebendiges Beispiel für das Zusammenspiel von Welt- und Regionalpolitik". Die Botschaft des Regierungschefs von Liechtenstein, Klaus Tschütscher, lautete: "Europa profitiert von starken Regionen."
Da tut aber einer weltbewegend neue Erkenntnisse kund. Wenn die Zukunft vorhersehbar gewesen wäre, hätte es die Wirtschafts- und Finanzkrise nicht gegeben. Hinterher ist man immer schlauer.

Am besten gefällt mir diese Aussage Pahors:
Umso mehr gelte es, Krisenlösungen mit den vorhandenen Instrumenten so rasch wie möglich anzupacken, sagte Pahor.
Er spricht ein großes Wort gelassen aus. :schadenfroh:
Das hat er ja als Regierungschef prima in die Tat umgesetzt. Aus diesem Grund wird ihm auch von allem möglichen Instituten bescheinigt, dass der Reformstau in den Bereichen Rente, Gesundheit und Arbeitsmarkt der größte Hemmschuh bei der Krisenbewältigung ist und dafür sorgt, dass Slowenien im Gegensatz zu anderen Ländern nicht so schnell wieder Fuss faßt.
Die Handlungsunfähigkeit der politsch Verantwortlichen, die schon fast an Agonie grenzt, ist letztendlich dafür verantwortlich, dass es nicht schneller wieder aufwärts geht. Und Pahor stellt sich hin und spricht von "Anpacken" :daumenhoch:

Große Klappe kost´halt kein Geld. :mrgreen:

Re: Pahor sieht die Welt am Scheideweg

Verfasst: 23. Mai 2011 18:56
von Benutzer 989 gelöscht
arcalis hat geschrieben: Er spricht ein großes Wort gelassen aus. :schadenfroh:
Das hat er ja als Regierungschef prima in die Tat umgesetzt. Aus diesem Grund wird ihm auch von allem möglichen Instituten bescheinigt, dass der Reformstau in den Bereichen Rente, Gesundheit und Arbeitsmarkt der größte Hemmschuh bei der Krisenbewältigung ist und dafür sorgt, dass Slowenien im Gegensatz zu anderen Ländern nicht so schnell wieder Fuss faßt.
Die Handlungsunfähigkeit der politsch Verantwortlichen, die schon fast an Agonie grenzt, ist letztendlich dafür verantwortlich, dass es nicht schneller wieder aufwärts geht. Und Pahor stellt sich hin und spricht von "Anpacken" :daumenhoch::
so manche gesteigerte Reglementierung und der langsam trabende Amtsschimmel fördern sicher nicht die Wirtschaft im Land.
Allein schon die meist gelangweilten Magistratler im Land dort, welche vom Marathon-Mikado-Spielen notorisch einschlafen? Eine Frage schon zuviel und man überfordert den Beamten. ( Mein Eindruck )

Kosten werden auf Preise zugeschlagen und der Konsument wundert sich, dass er für 100 euro fast nix mehr bekommt.
Resignation schleicht so langsam ein und demotiviert ungemein.

So mancher geldige Unternehmer denkt sich dann: " soll ich überhaupt meinen Betrieb noch weiterlaufen lassen oder parke ich mein Geld gleich auf einer englischen Bank oder der Bank of Scotland zu einem guten Zins?
Bei einstelligen Reingewinn-Raten erhält man aktuell fast mehr Zinsen für das "arbeiten lassen=nix tun" als wenn ich selber "unternehmerisch tätig" bin? Wofür sich dann noch aufhaxen, wenn der Staat nichtmal entgegenkommt?

Re: Pahor sieht die Welt am Scheideweg

Verfasst: 25. Mai 2011 09:30
von Tom
arcalis hat geschrieben: Am besten gefällt mir diese Aussage Pahors:
Umso mehr gelte es, Krisenlösungen mit den vorhandenen Instrumenten so rasch wie möglich anzupacken, sagte Pahor.
Mit "vorhandenen Instrumenten" meint Er wohl die Steuern, und das Renteneintrittsalter in Deutschland, hoch zu schrauben... :lachen:

Solange wir nicht einheitliche Steuern, Renteneintrittsalter usw. in Europa haben, wird das eh nichts.
Ich denke auch Pahor weiß, das beispielsweise Griechenland nie seine Schulden zurückzahlen kann. Alles was jetzt da reingepumpt wird ist verloren. Noch so ein finanzielles "Fass ohne Boden" kann sich Europa kaum mehr leisten.

Pahor wäre auch gut beraten, die Lohnentwicklung in SLO im Auge zu behalten. Denn wer ( langfristig) viele Steuern einnehmen will, muss auch dafür sorgen das die Löhne steigen und die Menschen auch gutes Geld für gute Arbeit bekommen.

Gruß
Tom

Re: Pahor sieht die Welt am Scheideweg

Verfasst: 15. Feb 2019 17:47
von France Prešeren
Gerade Pahor gesehen, wie er am Bayrischen Hof ausgestiegen ist. Dort findet die Münchner Sicherheitskonferenz statt. :winkend:

Re: Pahor sieht die Welt am Scheideweg

Verfasst: 15. Feb 2019 21:36
von Benutzer 989 gelöscht
France Prešeren hat geschrieben: 15. Feb 2019 17:47 .. Münchner Sicherheitskonferenz statt
Der Stammtisch der Kriegsminister und Werber für eine starke transatlantische Partnerschaft,
hocken wieder bei einander ....
Im Bayerischen Hof, tobt wieder mal ein Maskenball, von unsichtbaren Vampiren ... :smile:

Sinn und Unsinn von solchen Versammlungen sind un-bekannt.
( A. Hitler residierte auch ganz gerne im bayer. Hof und ein bekannter Koch spuckte einst immer
in die Pfanne, damit er wusste, wann die Pfanne heiss genug :grindevel: )