LESLIE MANDOKI FEIERT 60. GEBURTSTAG

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Jan 2013 08 23:24

LESLIE MANDOKI FEIERT 60. GEBURTSTAG

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LESLIE MANDOKI FEIERT 60. GEBURTSTAG
Nachdem Mandoki 17 Ausreiseanträge eingereicht hatte, reiste er mit zwei Freunden zum bewachten Karawankentunnel, der vom heutigen Slowenien nach Österreich führt.

Interview mit Mandoki: Meine Flucht durch den Todes-Tunnel

Der Musik-Direktor von VW erinnert sich an dramatische Momente auf dem Weg aus der Diktatur in die Freiheit.
Suchscheinwerfer streifen durch die Nacht. Bewaffnete Soldaten ziehen vor dem Karawanken-Tunnel ihre Runden. Begleitet von scharfen Schäferhunden.

Leslie Mandoki und seine Freunde Laszlo Bencker und Gabor Csupo beobachten die Szenerie aus einem Gebüsch heraus. Seit drei Tagen und Nächten liegen sie bereits dort. Kälte und Nässe steigt an ihren Körpern hoch. Doch das spürt Mandoki nicht. Er will in die Freiheit. Es ist Ende August 1975. Von Ungarn bis nach Jugoslawien hat der Musiker es schon geschafft. Nun trennt ihn mit seinen Freunden nur noch dieser Eisenbahntunnel vom großen Ziel.
Habseligkeiten und Instrumente hat das Trio in der Pension gelassen: „Ich hatte nur Noten, selbst verfasste Gedichte, Urkunden, einen Pullover und ein Paar Trommelstöcke dabei.“ Leslies Freund Lazslo Bencker notiert in einem A5-Ringbuch penibel die Zeiten der Wachwechsel.

Dann ist es soweit. Um Mitternacht des dritten Tages laufen sie los. Denn beim Wachwechsel spielen die Soldaten eine Runde Karten. Leslie: „Damit die Hunde keinen Alarm schlagen, haben wir rohes Fleisch in die Zwinger geworfen.“ Dann rennen sie um ihr Leben. „Ich hatte Todesangst. Denn die Soldaten hätten nicht gezögert, uns zu erschießen.“

Mandoki rennt und rennt. So schnell wie nie wieder danach. Der spitze Schotter zerfetzt seine einfachen Turnschuhe. Die Füße bluten, Ratten beißen sich am Körper fest. Dazu die Angst, von einem Zug überfahren zu werden. „Es gab alle 50 Meter kleine Buchten für Bahnarbeiter“, sagt der Schlagzeuger. „Wenn wir eine Lokomotive hörten, mussten wir unbedingt eine dieser Nischen erreichen. Denn neben den Gleisen war kein Platz. Mehrmals haben wir es erst in letzter Sekunde geschafft.“

Nach vier Stunden hat das Trio die acht Kilometer lange Strecke bewältigt. Die Freunde sind in Österreich. Mandoki: „Das Erste, was ich in der Freiheit sah, war ein Trafohäuschen. Ich habe es vor Freude umarmt. Das Wort ‘Lebensgefahr‘, das darauf stand, hatten wir nicht verstanden. Wir konnten ja kein Deutsch.“

Voller Euphorie laufen sie zur nächsten Bahnstation. „Eigentlich wollte ich damals über Schweden nach Amerika“, sagt der Musiker. Doch zunächst fährt er mit seinen Freunden nach München. Der Beginn einer großen Liebe zu Deutschland.

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Wäre Mandoki damals die Flucht nicht gelungen, ....
hätte es vermutlich keine derart sensationelle Gruppe wie Dschinghis Khan gegeben? :mrgreen:
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