Nach 13 Jahren Schluß
Verfasst: 10. Nov 2013 23:55
Ganze 13 Jahre habe ich in Portoroz und Umgebung meinen Sommerurlaub gemacht. Und jetzt ist Schluß damit. Warum?
1. Preise. OK, die Umsatzsteuer ist angehoben worden, auch für Hotels. Aber erstens, die Preise sind schon vor der Umsatzsteuerangebung mehrmals gestiegen, und zweitens, die jüngste Preiserhöhung steht in keinem Verhältnis mit der Änderung von Umsatzsteuersatz. Insgesamt sind die Preise nur in den letzten Jahren um 25-35% gestiegen, und das obwohl Slowenien nie ein billiges Land war.
2. Hier hört der Spaß wirklich auf. Der Zustand von fast allen Hotels lässt nicht nur zu Wünschen übrig, der ist sage und schreibe katastrophal. Nirgendwo habe ich so abgenutzte Hotels gesehen, wie in Slowenien. Die Ausrüstung ist 20-30 Jahre alt und manchmal sogar noch älter. Ich weiß nicht, wo sonst noch Boiler aus dem Jahr 1984 direkt im Zimmer ihren Dienst verrichten. Duschbrausen und Schläuche sind auf der ganzen Länge undicht, die Wasserhähne schalten zwischen eiskaltem Wasser und Kochwasser ohne Zwischenstufen, die Kühlschränke lassen sich nicht einstellen und verwandeln in einer Stunde alles in Eis, die Betten haben kaputte Lattenrosten, Bretter in vielen Schränken fallen nur vom bloßen Blicken runter, das was Teppich sein sollte kann nur ein begabter Schriftsteller beschreiben, die Klimaanlage fehlt des Öfteren ohne dass es in der Zimmerbeschreibung steht. Und über das Personal von Hotels kann ich ein Lied singen. In Metropol Portoroz kriegt der Gast das Gefühl, er wäre irgendwo in der UDSSR-Pampa Mitte 1970er Jahre. Das ist keine Unfreundlichkeit, das ist Anflegelei pur. Das Hotel sollte vor paar Jahren "komplett renoviert" worden sein. Leider habe ich keinen Unterschied gemerkt, auch die alte bekannte Frechheit war da. Die ganze Hotellerie an der Küste ist ein Horror und eine Zumutung. Leider habe ich in 13 Jahren kein einigermaßen passendes Hotel gefunden.
Die Apartments sind noch schlimmer. Dort funktioniert alles genauso schecht bzw. gar nicht, dazu kommen noch unzählige Ameisenschwärme, die buchstäblich überall sind.
Damit ihr das besser versteht: Alle kennen bestimmt Kinderspielzeuge "Made in China" aus KiK. Sie leben so lange, bis zum ein Kind sie berüht. Jetzt stellt euch mal vor, so ein Spielzeug kostet nicht mehr 2,99 Euro, sondern 79,99. Ist genauso schlecht, nur teuer.
3. Parkplätze. Da ist alles absolut klar. Mit ihrer ganzen Verkehrspolitik sagt die Gemeinde Piran: Euch Touristen wollen wir hier nicht sehen, basta! Denn wer es sich gefallen lässt, 40 Minuten auf Bus zum Strand zu warten, 1 Stunde zu baden, 1 Stunde sich zu trocknen, weil man so naß nicht in den Bus einsteigen soll, der übrigens, sich ebenfalls 40 Minuten auf sich warten lässt, ist selbst hoffnungslos. Einen anderen Weg gibt es aber nicht, nachdem Piran zu einer autofreien Stadt erklärt wurde und die Parkplatze von Lucia bis einschließlich Pirat im großen Still abgeschafft wurden. Die übrig gebliebenen Parkflecken sind chronisch überlastet. Manchmal musste ich das Auto an der Busstation in Lucia lassen und bis Pirat mit dem Bus fahren, wodurch die wertvolle Zeit vom Baden am späten Nachmittag stundenweise verloren ging. Als Alternative: ganz dreist an der OMV-Tankstelle gegenüber parken und hoffen, dass der Tankwart nachsichtig oder faul genug ist, um nichts zu unternehmen.
So oder so, an diesem Sommer war ich nicht nur in Slowenien, sondern in einem anderen europäischen Land (ich sage nicht, wo, damit es nicht als Werbung gesehen wird), wo ich zufällig (das war nicht geplant) einen kurzen Badeurlaub gemacht habe. Der einzige Gedanke dabei war: "Warum denn nicht gleich?"
Schade, dass ich diese 13 Jahre so gut wie verloren habe. Nach dem "think positive" Prinzip muss ich mich aber freuen, dass ich doch ausgestiegen bin und noch viele gute Urlaubswochen woanders vor mich habe.
Nichts für Ungut, aber ich mußte mich ausreden.
1. Preise. OK, die Umsatzsteuer ist angehoben worden, auch für Hotels. Aber erstens, die Preise sind schon vor der Umsatzsteuerangebung mehrmals gestiegen, und zweitens, die jüngste Preiserhöhung steht in keinem Verhältnis mit der Änderung von Umsatzsteuersatz. Insgesamt sind die Preise nur in den letzten Jahren um 25-35% gestiegen, und das obwohl Slowenien nie ein billiges Land war.
2. Hier hört der Spaß wirklich auf. Der Zustand von fast allen Hotels lässt nicht nur zu Wünschen übrig, der ist sage und schreibe katastrophal. Nirgendwo habe ich so abgenutzte Hotels gesehen, wie in Slowenien. Die Ausrüstung ist 20-30 Jahre alt und manchmal sogar noch älter. Ich weiß nicht, wo sonst noch Boiler aus dem Jahr 1984 direkt im Zimmer ihren Dienst verrichten. Duschbrausen und Schläuche sind auf der ganzen Länge undicht, die Wasserhähne schalten zwischen eiskaltem Wasser und Kochwasser ohne Zwischenstufen, die Kühlschränke lassen sich nicht einstellen und verwandeln in einer Stunde alles in Eis, die Betten haben kaputte Lattenrosten, Bretter in vielen Schränken fallen nur vom bloßen Blicken runter, das was Teppich sein sollte kann nur ein begabter Schriftsteller beschreiben, die Klimaanlage fehlt des Öfteren ohne dass es in der Zimmerbeschreibung steht. Und über das Personal von Hotels kann ich ein Lied singen. In Metropol Portoroz kriegt der Gast das Gefühl, er wäre irgendwo in der UDSSR-Pampa Mitte 1970er Jahre. Das ist keine Unfreundlichkeit, das ist Anflegelei pur. Das Hotel sollte vor paar Jahren "komplett renoviert" worden sein. Leider habe ich keinen Unterschied gemerkt, auch die alte bekannte Frechheit war da. Die ganze Hotellerie an der Küste ist ein Horror und eine Zumutung. Leider habe ich in 13 Jahren kein einigermaßen passendes Hotel gefunden.
Die Apartments sind noch schlimmer. Dort funktioniert alles genauso schecht bzw. gar nicht, dazu kommen noch unzählige Ameisenschwärme, die buchstäblich überall sind.
Damit ihr das besser versteht: Alle kennen bestimmt Kinderspielzeuge "Made in China" aus KiK. Sie leben so lange, bis zum ein Kind sie berüht. Jetzt stellt euch mal vor, so ein Spielzeug kostet nicht mehr 2,99 Euro, sondern 79,99. Ist genauso schlecht, nur teuer.
3. Parkplätze. Da ist alles absolut klar. Mit ihrer ganzen Verkehrspolitik sagt die Gemeinde Piran: Euch Touristen wollen wir hier nicht sehen, basta! Denn wer es sich gefallen lässt, 40 Minuten auf Bus zum Strand zu warten, 1 Stunde zu baden, 1 Stunde sich zu trocknen, weil man so naß nicht in den Bus einsteigen soll, der übrigens, sich ebenfalls 40 Minuten auf sich warten lässt, ist selbst hoffnungslos. Einen anderen Weg gibt es aber nicht, nachdem Piran zu einer autofreien Stadt erklärt wurde und die Parkplatze von Lucia bis einschließlich Pirat im großen Still abgeschafft wurden. Die übrig gebliebenen Parkflecken sind chronisch überlastet. Manchmal musste ich das Auto an der Busstation in Lucia lassen und bis Pirat mit dem Bus fahren, wodurch die wertvolle Zeit vom Baden am späten Nachmittag stundenweise verloren ging. Als Alternative: ganz dreist an der OMV-Tankstelle gegenüber parken und hoffen, dass der Tankwart nachsichtig oder faul genug ist, um nichts zu unternehmen.
So oder so, an diesem Sommer war ich nicht nur in Slowenien, sondern in einem anderen europäischen Land (ich sage nicht, wo, damit es nicht als Werbung gesehen wird), wo ich zufällig (das war nicht geplant) einen kurzen Badeurlaub gemacht habe. Der einzige Gedanke dabei war: "Warum denn nicht gleich?"
Schade, dass ich diese 13 Jahre so gut wie verloren habe. Nach dem "think positive" Prinzip muss ich mich aber freuen, dass ich doch ausgestiegen bin und noch viele gute Urlaubswochen woanders vor mich habe.
Nichts für Ungut, aber ich mußte mich ausreden.