23 Jahre Unabhängigkeit!

Nationale und internationale Politik

Moderator: Trojica

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MOMO
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Feb 2014 06 21:16

Re: 23 Jahre Unabhängigkeit!

Ungelesener Beitrag von MOMO

Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

die Frage ist gut ...sehr gut sogar...und sicher nicht mit 3, 4 Sätzen zu beantworten..
Jugoslawien konnte sich den Austritt nicht leisten! Zuviel Wirtschaftskraft in Slo! Und zuviele Politiker verstrickt in Korruption. Relativ kleines Volk,das man im "Parlament" überstimmen kann. So lief das im Zentralismus...und läuft heute noch so!
Es wird einfach dagegen gestimmt, weil jemand ausschert...und die lachen dann, weil denen haben wir es mal wieder gezeigt... :pfeifend:

das ist meine Kurzzusammenfassung...aber es gibt noch andere, die dir das genauer erläutern!

lg
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mimmi
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Feb 2014 06 23:09

Re: 23 Jahre Unabhängigkeit!

Ungelesener Beitrag von mimmi

Ist es zweifelhaft wenn ich schreibe, dass die Slovenen und Kroaten sich ausgenutzt fühlten ?
Alleine schon die Arroganz der Serben gegenüber den Anderen war nicht nur in der Politik zu spüren.
Ich finde ein gemeinschaftliches Jugoslavien gab es nie wirklich, nicht mal unter Tito.
Man merkte doch schon z.B an den Grenzübergängen, je nach dem auf welchen Grenzmann man traf, das Unterschiede gemacht wurden wenn ,, verschiedene Jugoslaven,, aufeinander trafen.

Davon mal abgesehen das im Kommunismus eh vieles Willkür des Einzelnen war, der gerade meint etwas sagen zu haben.
Ich glaube, dass wollten die Slovenen auch nicht mehr ( den Kommunismus)
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Benutzer 989 gelöscht
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Feb 2014 07 08:00

Re: 23 Jahre Unabhängigkeit!

Ungelesener Beitrag von Benutzer 989 gelöscht

Nacek hat geschrieben:(Das muss so 1989 gewesen sein)
Der 14. kongres Saveza komunista Jugoslavije fand vom 20. bis 22. Januar 1990 in Belgrad statt.
Nacek hat geschrieben: ...ob es nach dem 16 oder nach dem 24 abgelehnten Antrag der slowenischen Delegation zu Eklat kam, aber die serbischen Vertreter meinten, dass das Verhalten der Slowenen kindisch sei, wenn sie damit drohten die Versammlung zu verlassen und damit diese so auch zum scheitern zu bringen.
Die Serben waren felsenfest überzeugt, dass Slowenien unabhängig vom Staatenbund, kaum allein existieren könne.
Die Serben glaubten wohl, dass Slowenien scheitern und später automatisch wieder retour(Staatenbund) kommen würden -
vermutlich zu noch schlechteren Konditionen?
Zum Eklat kam es dann, als die Serben das System „ein Mann – eine Stimme“, einführen wollten. Letztendlich hätten
dadurch die Slowenen immer Nachteile erhalten, da Slowenien im Staatenbund vom Stimmrecht her eh schon seit je her immer eine Minderheit war.
Das war der Kern und Auslöser für die Abspaltung aus dem Staatenbund.
Nacek hat geschrieben: Somit gäbe es ja dann auch keine Beschlussfähigkeit.
Es gab keine Beschluesse mehr.
Damit endete nach 45 Jahren de facto auch die Herrschaft der kommunistischen Partei in Jugoslawien (Slowenien, Kroatien)
Nacek hat geschrieben: Jetzt zu meiner eigentlichen Frage:
Wer kann mir erklären wieso sie so eine Abneigung gegen die slowenischen Vorschläge hatten und woher kam die Freude sie abzulehnen?
Siehe Stimmrecht. Slowenien war ein guter Zahlmeister und ein Garant für gut ausgebildete Fachkräfte. Diese wollte man eigentlich nicht verlieren, da eine melkbare Kuh immer löblich ist.
Wie bereits beschrieben, empfanden die Serben es als einen Witz, als die Delegation im Kongress aufstand und einfach ging.
Die Koffer waren am Vorabend bereits gepackt und an der Rezeption hinterlegt - ein Abflug war also schon im Vorfeld ein-geplant,
bzw. der Austritt bereits bei der slowenischen Delegation vorab beschlossen.

Vermutlich wollte man den Serben öffentlich noch zeigen, dass diese nicht einfach so mit den Slowenen umgehen können, wie
die Serben es wollten?
Als die Kroaten noch versuchten zu separieren...hing dem Milos die Lätschen her ab. So hatte Serbien...ähm die noch-Rest-YU zwei gute Zahlmeister weniger im Bund.
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Tom
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Slovenia
Feb 2014 09 21:39

Re: 23 Jahre Unabhängigkeit!

Ungelesener Beitrag von Tom

Nacek hat geschrieben:Ich hab ein Video gesehen auf dem die Hauptversammlung der Partei in Yugoslavien zu sehen war in der die Serbischen Delegierten sämtliche Anträge der Slovenischen Delegation abgelehnt hatten.(Das muss so 1989 gewesen sein)
Zum Ende hin beklatschten sich die Antragsgegner und man konnte ein lachen bei den folgenden Ablehnungen hören.
Ich weiss jetzt nicht ob es nach dem 16 oder nach dem 24 abgelehnten Antrag der Slovenischen Delegation zu Eklat kam, aber die Serbischen Verträter meinten das das verhalten der Slovenen kindisch sei, wenn sie damit drohen die Versamlung zu verlassen und damit diese so auch zum scheitern zu bringen. Denn die Kroatischen Vertreter haben den Serbischen Delegierten klar zu verstehen gegeben das auch sie die Versammlung verlassen würden wenn dies die Slovenen tun.
Somit gäbe es ja dann auch keine Beschlussfähigkeit.

Ich bin 1979 geboren und habe nie ein schlechtes Wort von meinen Eltern über irgendeine andere Nation im Yugoslavischen Bund gehört.

Jetzt zu meiner eigentlichen Frage:

Wer kann mir erklären wieso sie so eine abneigung gegen die Slovenischen Vorschläge hatten und woher kam die Freude sie abzulehnen?

Eine kleine Chronografie der Dinge
wikipedia
1. Nach Titos Tod
Am 4. Mai 1980 starb Jugoslawiens Staatspräsident Josip Broz Tito im Alter von 88 Jahren. Ein kollektives Staatspräsidium mit jährlich wechselndem Vorsitz aus den jeweiligen Republiken bzw. autonomen Provinzen übernahm die Regierung in Jugoslawien.
Der jugoslawische Geheimdienst UDBA ließ in den 1970er und 1980er Jahren Dutzende Exilkroaten und Exilalbaner ermorden. Exilkroaten führten gewalttätige Vergeltungsmaßnahmen gegen jugoslawische Einrichtungen und Zivilisten im In- und Ausland durch.

2. Klage gegen muslimische Intellektuelle
In Bosnien fand 1983 ein Gerichtsprozess wegen „feindseliger und konterrevolutionärer Handlungen aus muslimisch-nationalistischen Gründen“ gegen 13 muslimische Aktivisten statt. Hauptangeklagter war Alija Izetbegović, der 13 Jahre zuvor seine „Islamische Deklaration“ geschrieben hatte. Die Angeklagten, von denen einige am Ende des Zweiten Weltkriegs zu den „Jungen Muslimen“ gehört hatten, wurden beschuldigt, die Ziele einer „terroristischen“ Organisation wiederbelebt zu haben. Izetbegović wurde gleichzeitig vorgeworfen, die Einführung einer parlamentarischen Demokratie westlichen Stils befürwortet zu haben. Das Gericht verurteilte ihn zu einer 14-jährigen Gefängnisstrafe, die nach der Berufung auf elf Jahre reduziert wurde. Zur Beruhigung der angespannten Lage im Kosovo wurde Alija Izetbegović 1988 frühzeitig aus der Haft entlassen.

3. Es brodelt weiter:
SANU-Memorandum
Serbische Intellektuelle forderten im SANU-Memorandum 1986 ein Ende der so genannten „Diskriminierungen des serbischen Volkes“ und eine Revision der jugoslawischen Verfassung von 1974. Das Memorandum behauptete unter anderem einen Genozid am serbischen Volk im Kosovo und eine Verschwörung Kroatiens und Sloweniens gegen Serbien. Das Memorandum wurde von den Politikern in Jugoslawien (einschließlich derjenigen in Serbien) nahezu einhellig verurteilt.
Dennoch wurde der Kosovo-Albaner Sinan Hasani routinemäßig zum jugoslawischen Staatsoberhaupt gewählt.

4.
Aufstieg von Slobodan Milošević
Im April 1987 bereiste der Chef der serbischen KP Slobodan Milošević den Kosovo und ließ sich auf verschiedenen Veranstaltungen im Beisein der Medien die Sorgen der Serben und Montenegriner mitteilen. Die orthodoxe Bevölkerung berichtete von einem massiven wirtschaftlichen, politischen und psychischen Druck durch die Albaner. Nach einer Rede im Kulturhaus von Kosovo Polje provozierte eine aufgestachelte serbische Menschenmenge die mehrheitlich mit Kosovo-Albanern besetzte Polizei mit Steinwürfen. Die Polizei ging daraufhin mit Schlagstöcken gegen die serbischen Nationalisten vor. Als Milošević vor das Gebäude trat, riefen die Menschen „Sie schlagen uns!“. Milošević antwortete: „Niemand darf euch schlagen!“ („niko ne sme da vas bije“). In den kommenden Monaten knüpfte Milošević engere Beziehungen zur orthodoxen Kirche und nutzt seine Kontakte zu den Medien zu einer zunehmend nationalistischen, pro-jugoslawischen Kampagne.
Im September 1987 konnte sich Slobodan Milošević gegen den serbischen Präsidenten Ivan Stambolić – seinen ehemaligen Mentor – durchsetzen und übernahm die alleinige Entscheidungsgewalt über die serbische KP. 1989 wurde er auch Präsident der Teilrepublik Serbien. Im Oktober 1988 veranlasste er im Rahmen der Antibürokratischen Revolution, die Regierungen der Vojvodina und Montenegros durch seine Gefolgsleute zu ersetzen.

5.
1989 bis 1990
Serbien und Kosovo
Im März 1989 beschloss das Parlament der SR Serbien eine Verfassungsänderung. Damit wurde die seit den Verfassungsänderungen von 1967 und 1974 praktisch nahezu auf Republikstatus ausgedehnte Autonomie der Sozialistischen Autonomen Provinz Kosovo und der Sozialistischen Autonomen Provinz Vojvodina wieder rückgängig gemacht und faktisch aufgehoben. Daraufhin kam es im Kosovo zu Unruhen, weshalb schließlich der Ausnahmezustand verhängt wurde. In der Folgezeit wurden die Albaner aus nahezu allen Bereichen des öffentlichen Lebens verdrängt und durch Serben ersetzt.
Am „Vidovdan“ (St.-Veits-Tag) fand eine von vermutlich über einer Million Menschen (vorwiegend Serben, Kosovo-Serben und Montenegriner) besuchte Kundgebung in Gazimestan auf dem Amselfeld statt. In westlichen Medien wurde der bei diesem Anlass von Slobodan Milošević gehaltenen Amselfeldrede insbesondere zur Zeit der NATO-Intervention 1999 und danach eine stark nationalistische Färbung zugeschrieben. Besonderen Anstoß erregte Miloševićs häufig als Einstimmung zum Krieg aufgefasste Äußerung (hier in einer nicht ganz korrekten Übersetzung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung): „[... Heute] befinden wir uns wieder in Kriegen und werden mit neuen Schlachten konfrontiert. Dies sind keine bewaffneten Schlachten, obwohl diese nicht ausgeschlossen werden können.
Innenpolitisch verschärfte sich die Situation in Serbien. Die Medien wurden gleichgeschaltet, kritische Journalisten entlassen. Oppositionelle Personen hatten Hetzkampagnen zu befürchten.Die ultranationale „Tschetnik-Bewegung“ unter Vojislav Šešelj wurde als Partei registriert. :miesteufel:

Dies alles wurde natürlich in Slowenien mit Unwohlsein beobachtet: Die einzig richtige Konsequenz !

Viele Slowenen und Kroaten fühlten sich durch den serbischen Machtanspruch bedroht. Bei ihnen wuchs der Wunsch, den jugoslawischen Staat zu verlassen. Slowenien diskutierte die „asymmetrische Föderation“ – nicht jede Republik sollte auf gleiche Art in die jugoslawische Föderation eingebunden sein –, schaffte als erste Teilrepublik das Parteimonopol ab und setzte freie Wahlen an.
Der Demokratisierungsprozess geriet zunehmend in Konflikt mit der zentral organisierten, traditionell kommunistischen Obrigkeit. Im Laufe des Jahres 1989 kam es zu verschiedenen Ereignissen, durch die sich die Beziehungen zu Serbien verschlechterten (z. B. im Februar eine Veranstaltung, bei der die Situation der Albaner im Kosovo angeprangert wurde; im Sommer der Prozess gegen Redakteure der Jugendzeitschrift Mladina wegen der Publikation von Armeedokumenten, in denen die geplanten Aktivitäten im Falle von Massendemonstrationen beschrieben waren). Im September und Oktober wurde eine neue slowenische Verfassung entworfen und verabschiedet, in der Slowenien sich legislative Souveränität gab und ausdrücklich das Recht auf Sezession erklärte. Als die slowenische Polizei im Dezember 1989 ein geplantes „Meeting der Brüderlichkeit und Einheit“ in Ljubljana verbot, reagierte Serbien mit einem Boykott slowenischer Produkte und brach wissenschaftliche und kulturelle Kontakte ab.
Im April 1990 wurden erste demokratische Wahlen in den Teilrepubliken Slowenien und Kroatien abgehalten.
In Slowenien wurde der Reformkommunist Milan Kučan zum Staatspräsidenten gewählt. Die Regierung wurde vom Oppositionsbündnis „Demos“ gestellt. Sie erklärte im Juli die Souveränität Sloweniens und kündigte an, eine jugoslawische Konföderation mit anderen Republiken anzustreben. Dagegen kamen heftige Proteste aus Belgrad. Ein weiterer Konfliktpunkt war der Wille der slowenischen Regierung, den Dienst ihrer Rekruten nur noch auf die Heimatregion zu beschränken. Es wurde begonnen, eine eigene slowenische Bürgerwehr aufzustellen.

Slowenien und Kroatien kündigten für Juni 1991 ihre Unabhängigkeit an, falls es bis dahin nicht zu einer politischen Neuordnung Jugoslawiens kommen sollte. In Slowenien stimmten am 23. Dezember bei einer Volksabstimmung 88,5 % für die staatliche Souveränität Sloweniens und ein endgültiges Ausscheiden für diesen Fall.



V sovražnike 'z oblakov
rodú naj naš'ga treši gróm
prost, ko je bil ocakov,
najprej naj bo Slovencov dom;
naj zdrobé
njih roké
si spone, ki jih še težé!


Ich hoffe Du erkennst die damalige Lage der Dinge, die Unsicherheit der Menschen und die Notwendigkeit einer Unabhängikeit.

:hutzigarre: :prost:
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Tom
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Slovenia
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Re: 23 Jahre Unabhängigkeit!

Ungelesener Beitrag von Tom

11.12.1989

Wir haben gute Nerven
SPIEGEL-Interview mit dem slowenischen Premier Dusan Sinigoj über den Verfassungsstreit in Jugoslawien

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13497503.html" onclick="window.open(this.href);return false;


DER SPIEGEL 50/1989
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MOMO
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Re: 23 Jahre Unabhängigkeit!

Ungelesener Beitrag von MOMO

SINIGOJ: Hoffentlich schneller - und das gilt für ganz Jugoslawien. Vor allem liegt uns daran, mit der Verfassungsänderung eine marktorientierte Wirtschaft durchzusetzen, die weltoffen ist, mit der Möglichkeit, unterschiedliches Eigentum zu haben: staatliches, genossenschaftliches und privates. Außerdem sollen Selbständigkeit und Selbstverantwortung der Betriebe gefördert werden.

hat Slo super hingekriegt....Selbständigkeit und Selbstverantwortung der Betriebe...aber unter staatlicher Kontrolle... :totlach: ...die Folgen siehe jetzt... :wiederkaeuer: ..auch der demokratische Sozialismus ist gescheitert....und das Volk läst sich noch immer verarschen.... :ueberleg:
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Slowene93
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Re: 23 Jahre Unabhängigkeit!

Ungelesener Beitrag von Slowene93

Sehr interessantes Interview
Naprej zastava slave,
na boj junaška kri,
za blagor očetnjave
naj puška govori!
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Alex
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Re: 23 Jahre Unabhängigkeit!

Ungelesener Beitrag von Alex

Jap, sehr interessantes Interview.
Wobei ich sagen muss, dass der finanzielle Aspekt dabei ein absolutes Totschlag Argument ist...

100 Jahre vorher haben die "Deutschen" in der Krain genauso argumentiert. Obwohl sie nur 10% der Bevölkerung stellten, erwirtschafteten sie 50% des Steueraufkommens und erwarteten sich daher mehr politischen Einfluss...

Naja, und auch heute geht es in erster Linie immer ums liebe (böse) Geld und wer nun investieren darf und will.
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Gospod Kaplan
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Sep 2014 03 12:20

Re: 23 Jahre Unabhängigkeit!

Ungelesener Beitrag von Gospod Kaplan

Man sollte in Betracht ziehen, dass die kapitalistischen Großmächte des Westens, insbesondere die BRD und die USA, an der Zerstörung Jugoslawiens interessiert gewesen sind.

Die seit Beginn der achtziger Jahre durchgesetzten Reformen, diktiert von ausländischen Kreditoren, chaotisierten Wirtschaft und Politik des Landes, führten zur Zerstörung des industriellen Sektors und bauten Stück für Stück das Sozialsystem des Landes ab. Trotz Belgrads politischer Neutralität und seiner ausgedehnten Handelsbeziehungen zu den USA und der EU, hatte die Reagan-Adminsitration die jugoslawische Wirtschaft in einer Geheimdirektive von 1984 (National Security Decision Directive / NSDD 133) ins Visier genommen. Ihr Titel lautete schlicht: "Die Politik der USA in Bezug auf Jugoslawien". Eine zensierte Version dieses Dokuments, die 1990 der Öffentlichkeit preisgegeben wurde, stimmte im wesentlichen mit einer früheren Direktive über Osteuropa von 1982 überein (NSDD 54). Sie forderte unter anderem fortgesetzte Anstrengungen zur Entfachung von "stillen Revolutionen", mit dem Ziel der Überwindung kommunistischer Regierungen und Parteien, während die Länder Osteuropas wieder dem Wirkungskreis des Weltmarktes unterworfen werden sollten.
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Gospod Kaplan
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Re: 23 Jahre Unabhängigkeit!

Ungelesener Beitrag von Gospod Kaplan

"Unabhängigkeit".... ein zudem obsoleter Begriff in Zeiten der EU-Diktatur :totlach:
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Sep 2014 05 16:03

Re: 23 Jahre Unabhängigkeit!

Ungelesener Beitrag von France Prešeren

Der Unterschied ist, dass ich mich freiwillig einer Institution unterwerfen kann oder eben nicht. Ist einem Volk etwas zu zweifelhaft, müssen sie entsprechend wählen, ansonsten kann es nicht so schlimm sein. Oder aber, die Minderheit ist einfach nur lauter als die Mehrheit.
Nazadnje še, prijatlji,kozarce zase vzdignimo,ki smo zato se zbrat'li,ker dobro v srcu mislimo.
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