Marmorata Forelle - fast ausgestorben
Verfasst: 14. Nov 2009 00:24
„Früher gab es im nordadriatischen Becken ausschließlich Marmoratas. Seit 1906 wurden dann aber überall immer wieder importierte Bachforellen eingesetzt und seitdem nahm das Unglück seinen Lauf,„ sagt Dusan. Weil sich die Bachforellen mit den heimischen Fischen kreuzen und die Nachkommen dieser Hybriden ebenfalls fruchtbar sind, schien vor wenigen Jahren das Schicksal genetisch reiner Marmoratas besiegelt. - Als Ende der 80er Jahre dann in der Soca der Anteil von genetisch reinen Marmoratas an den gefangenen Forellen auf rund 5 % zurückging, zog der Angelverein von Tolmin die Notbremse, baute eine erste Fischzucht auf, stellte Dusan als Leiter ein und schlug international Alarm.
Der Notruf erreichte dann die Stiftung Tour du Valat südfranzösischen Arles. Die Stiftung die sich mit der Ökologie von Feuchtgebieten befasst, legte ein Forschungsprojekt auf, und entdeckten 1993 in der abgelegenen Zadlascica, einem wenige Meter breiten Nebenbach der Tolminka, die wiederum in die Soca mündet, kleine schön gezeichnete Marmoratas. Gewebeanalysen in der Universität von Montpellier bestätigten dann die Hoffnung: Es waren genetisch unverfälschte Fische. Die systematische Suche der Vereinsmitglieder in unzugänglichen Nebenflüssen brachte dann noch vier weitere Stämme zu Tage.
Die Maromatoraforelle wird gegenwärtig von der IUCN als „nicht gefährdet“ (least concern) klassifiziert. Aufgrund der Hybridisierung mit der Forelle und der norditalienischen Bachforelle Salmo cenerinus haben jedoch nur wenige reinrassige Populationen der Marmorataforelle überlebt. In den letzten Jahren konnte jedoch die Bestandssituation durch Aufstockung mit reinrassigen Exemplaren verbessert werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Marmorataforelle
Die Soca, der grüne Smaragd in den Karawanken, ist nicht mehr, was er für Fliegenfischer lange war. Es gibt dort keine Bachforellen mehr und auch keine naturgewachsenen Regenbogner. Sie wurden ebenso elektrisch abgefischt wie die Bachforellen-Marmorata-Hybriden. Und weil Äschen selbst bei nur leicht angestaubtem Wasser schon extrem heikel werden, und dann kaum noch was beißt, kehren immer mehr Fliegenfischer dem einstigen Paradies in Slovenien den Rücken. Seriöse Reiseanbieter haben deshalb begleitete Reisen und Guiding an der Soca inzwischen aus ihrem Programm genommen. Dabei haben die rigorosen Maßnahmen im Soca-System ihren guten Grund:
„Wir züchten hier die Fische mit den zwei Schwänzen„, sagt Dusan Jesensek. Der Tiermediziner in der Brutanstalt von Tolmin in Slovenien, setzt eine handvoll streichholzlanger Fischlein mit unverhältnismäßig großen Mäulern und Köpfen in ein abgedunkeltes Becken. Dass aus ihnen einmal bis zu 25 kg schwere, gefleckte Forellen der Art „Trutta marmoratus„ werden, sieht man den Winzlingen nicht an.
„Marmoratas werden ab fünf Zentimetern Länge zu kannibalischen Räubern. Wir sehen hier in der Fischzucht deshalb oft Fingerlinge mit zwei Schwänzen: Den richtigen und einen zweiten, der aus dem Maul hängt„, erklärt Dusan. Doch der biologische Vorteil, schon früh auf große und damit kalorienreiche Nahrung umschalten zu können, nutzt den Marmoratas im Überlebenskampf heute nicht mehr viel. Sie stehen seit Jahren auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten Europas.
http://www.fisher2fisher.de/fliegen/marmorata.htm
Der Notruf erreichte dann die Stiftung Tour du Valat südfranzösischen Arles. Die Stiftung die sich mit der Ökologie von Feuchtgebieten befasst, legte ein Forschungsprojekt auf, und entdeckten 1993 in der abgelegenen Zadlascica, einem wenige Meter breiten Nebenbach der Tolminka, die wiederum in die Soca mündet, kleine schön gezeichnete Marmoratas. Gewebeanalysen in der Universität von Montpellier bestätigten dann die Hoffnung: Es waren genetisch unverfälschte Fische. Die systematische Suche der Vereinsmitglieder in unzugänglichen Nebenflüssen brachte dann noch vier weitere Stämme zu Tage.
Die Maromatoraforelle wird gegenwärtig von der IUCN als „nicht gefährdet“ (least concern) klassifiziert. Aufgrund der Hybridisierung mit der Forelle und der norditalienischen Bachforelle Salmo cenerinus haben jedoch nur wenige reinrassige Populationen der Marmorataforelle überlebt. In den letzten Jahren konnte jedoch die Bestandssituation durch Aufstockung mit reinrassigen Exemplaren verbessert werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Marmorataforelle
Die Soca, der grüne Smaragd in den Karawanken, ist nicht mehr, was er für Fliegenfischer lange war. Es gibt dort keine Bachforellen mehr und auch keine naturgewachsenen Regenbogner. Sie wurden ebenso elektrisch abgefischt wie die Bachforellen-Marmorata-Hybriden. Und weil Äschen selbst bei nur leicht angestaubtem Wasser schon extrem heikel werden, und dann kaum noch was beißt, kehren immer mehr Fliegenfischer dem einstigen Paradies in Slovenien den Rücken. Seriöse Reiseanbieter haben deshalb begleitete Reisen und Guiding an der Soca inzwischen aus ihrem Programm genommen. Dabei haben die rigorosen Maßnahmen im Soca-System ihren guten Grund:
„Wir züchten hier die Fische mit den zwei Schwänzen„, sagt Dusan Jesensek. Der Tiermediziner in der Brutanstalt von Tolmin in Slovenien, setzt eine handvoll streichholzlanger Fischlein mit unverhältnismäßig großen Mäulern und Köpfen in ein abgedunkeltes Becken. Dass aus ihnen einmal bis zu 25 kg schwere, gefleckte Forellen der Art „Trutta marmoratus„ werden, sieht man den Winzlingen nicht an.
„Marmoratas werden ab fünf Zentimetern Länge zu kannibalischen Räubern. Wir sehen hier in der Fischzucht deshalb oft Fingerlinge mit zwei Schwänzen: Den richtigen und einen zweiten, der aus dem Maul hängt„, erklärt Dusan. Doch der biologische Vorteil, schon früh auf große und damit kalorienreiche Nahrung umschalten zu können, nutzt den Marmoratas im Überlebenskampf heute nicht mehr viel. Sie stehen seit Jahren auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten Europas.
http://www.fisher2fisher.de/fliegen/marmorata.htm