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Rückgang der Verkehrstoten in SLO

Verfasst: 4. Jan 2017 12:20
von France Prešeren

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robbie-tobbie hat geschrieben:Huiii, unsere Nachbarn liegen im Schnitt aber ziemlich weit oben. Dabei habe ich persönlich nicht das Gefühl, dass dort aggressiver gefahren wird als in SLO
Das wird daran liegen, dass unsereins soweit möglich die Autobahn benutzt, die in HR auf Dauer extrem teuer ist, besonders wenn man bedenkt, wieviel in HR verdient wird. Darum benutzen die Einheimischen möglichst die Landstraßen und die sind zumeist nicht besser als in Slowenien, tendenziell eher schlechter. Und auf den Landstraßen kann man dann auch die waghalsigen Fahrmanöver beobachten. Da ist es oftmals einfach nur Glück, wenn mal nichts passiert.

Ich schätze, die Zahl der Toten pro Million Einwohner würde sofort um mindestens 10 sinken, sollte eine Vignette eingeführt werden, weil dann auch die deutlich sichereren Autobahnen genutzt würden. Fahre mal außerhalb der Urlaubszeit auf der HR Autobahn nach Dalmatien. Da kannst du die anderen Fahrzeuge auf der Strecke an 2 Händen abzählen.

Rückgang der Verkehrstoten in SLO

Verfasst: 4. Jan 2017 22:49
von Trojica
France Prešeren hat geschrieben: Da kannst du die anderen Fahrzeuge auf der Strecke an 2 Händen abzählen.
die Erfahrung hab ich auch gemacht....erschreckend leer... als ehermaliger Superuser der A 8 bei Stuttgart .bekam schon ein schlechtes Gewissen :nurnicht: :absolvent: :nurnicht:

Rückgang der Verkehrstoten in SLO

Verfasst: 5. Jan 2017 07:53
von robbie-tobbie
Danke für die Erklärung, das klingt in der Tat plausibel.
France Prešeren hat geschrieben:Fahre mal außerhalb der Urlaubszeit auf der HR Autobahn nach Dalmatien.
Fahren fast immer außerhalb der Ferien, geht bei uns zum Glück. Nach Zagreb wurde die Autobahn meist so leer, dass wir teils wirklich ganz alleine unterwegs waren. Ist schon fast unheimlich, außerdem auf Dauer regelrecht einschläfernd. Zumal man stückweise ja auch durch ein "Nichts" fährt - keine Häuser, nur ödes Kargland, und dann die schnurgerade Autobahn... *schnarch*
Da könnte man getrost nen Ziegelstein auf´s Gaspedal legen und den Wecker stellen :lachend:

Rückgang der Verkehrstoten in SLO

Verfasst: 6. Jan 2017 20:54
von France Prešeren
Eine streckenabhängige Maut ist schlichtweg ineffizient, weil der logistische Aufwand zu groß ist. Es muss viel zu viel Personal vorgehalten werden, ganz zu schweigen von der Infrastruktur. Das Problem ist, Kroatien will vor allem das Geld der Touristen, darf jedoch natürlich nicht nur diese abkassieren. Darum machen sie es lieber sehr teuer und nehmen in Kauf, dass die eigenen Bürger die Autobahnen zumeist meiden. Dass dem so ist, sieht man auch daran, dass sie in der Winterzeit, wo kaum Touristen durch Kroatien fahren, die Mautpreise senken.

Wie du richtig schreibst, fährt man teilweise über die reinste Einöde. Die Kroaten sollten sich deshalb an den Österreichern orientieren und eine Mischung aus Vignette und Streckenmaut einführen. Wenn man die geologischen Begebenheiten in Österreich bedenkt, ist die Vignette ziemlich günstig. Ordentlich Kohle wird mit der Sondermaut gescheffelt. Die ist stets an Stellen, die Einheimische selten regelmäßig fahren müssen und falls doch, wird eine Vergünstigung angeboten, die sich für keinen Touristen lohnt. Die Kroaten sollten es deshalb genauso machen. Grundsätzlich Vignettenpflicht und zusätzlich an Stellen, die nur sehr umständlich umgangen werden können, eine Sondermaut erheben und diese durch eine Vielfahrerkarte vergünstigen. Man könnte sich Hunderte Angestellte sparen und müsste auch deutlich weniger Mauthäuschen warten und beheizen. Ganz zu schweigen von den vielen vorzuhaltenden Sozialräumen und Toiletten.

Politisch ist das natürlich ein heißes Eisen, denn in Kroatien sind Ganzjahresjobs rar gesät und nochmal ein paar hundert Jobs weniger ergibt nicht viele Freunde. Rational ist eine grundsätzlich streckenabhängige Maut aus Anbietersicht genauso wenig zu rechtfertigen wie das Argument von Gerechtigkeitsfanatikern, dass jemand, der viel oder lange die Autobahn nutzt, auch mehr zahlen soll, denn dieser finanziert nur das eigentlich überflüssige Personal, das es mit einer Vignette gar nicht gäbe.

Rückgang der Verkehrstoten in SLO

Verfasst: 7. Jan 2017 08:35
von robbie-tobbie
Grundsätzlich hast Du sicher Recht. Aber wie machen es denn die Franzosen und Italiener? Das Mautsystem dort ist doch auch Strecken-abhängig. Dafür gibt es aber zusätzliche Lösungen, wie z.B. Video-Maut oder anderweitige elektronische Erfassung. Für Vielfahrer lohnenswert, die Touris bezahlen i.d.R. bar oder aber mit Kreditkarte. Auch dort wird immer mehr Personal abgebaut, die Zahlhäuser durch Automaten ersetzt.
Für den Verkehrsfluss wäre eine Vignetten-Lösung sicherlich besser, zu Stoßzeiten hat man teils nervige Staus vor den Zahlstellen, speziell in Italien. Und Staus gibt es meiner Meinung nach sowieso schon genug, die müssen nicht noch künstlich erzeugt werden.
Ist jetzt allerdings schon ganz schön off topic, diese Diskussion :wink:
Übrigens wird über die slowenische Vignettenlösung besonders in D und AU viel gemoppert. Speziell die 7-Tages-Vignette sei 1. viel zu teuer für Transitreisende und 2. die 7-Tage-Regelung etwas an der Realität vorbei. Möchte man eine Woche in SLO verbringen, benötigt man derer ja schon zwei bzw. kauft dann direkt eine Monats-Vignette. Das ist übrigens nicht meine Meinung - bin in verschiedenen Wohnmobilforen unterwegs, da kocht das Thema immer wieder hoch. Mich selber stört das nicht so sehr, finde dass die slowenischen Autobahnen eigentlich ganz gut sind und ihr Geld wert - vor allem, wenn man sich mal anschaut, mit welchen Aufwand diese teilweise gebaut wurden. Ist halt nicht nur plattes Land...

Rückgang der Verkehrstoten in SLO

Verfasst: 7. Jan 2017 15:59
von Trojica
robbie-tobbie hat geschrieben:finde dass die slowenischen Autobahnen eigentlich ganz gut sind und ihr Geld wert - vor allem, wenn man sich mal anschaut, mit welchen Aufwand diese teilweise gebaut wurden. Ist halt nicht nur plattes Land...
pflichte ich bei.......ich würde als DARS noch die Schlupflöcher schliessen, die ausländische Benzinfresser nutzen nur um 10 € zu sparen...ausserdem ist es für mich immer bemerkenswert, welche Infrastruktur das kleine nicht besonders betuchte Land geschaffen hat und unterhalten muss... :juchu:

Rückgang der Verkehrstoten in SLO

Verfasst: 7. Jan 2017 17:32
von France Prešeren
robbie-tobbie hat geschrieben:Aber wie machen es denn die Franzosen und Italiener?
Wie es sich in Italien verhält, kann ich dir nicht sagen. Als ich vor vielen, vielen Jahren noch öfter in Italien unterwegs war, gab es aber auch schon die streckenabhängige Maut und es waren auch viele Italiener dort unterwegs. Welche Vergünstigungen es für Vielfahrer dort gibt, weiß ich wie gesagt nicht.

Was allerdings Frankreich angeht, kannst du es 1:1 mit Kroatien vergleichen. Außerhalb der Tourisaison nix los auf der Autobahn. Warum es in Frankreich dennoch nicht so viele Tote gibt pro Million Einwohner, wenn auch mehr als in Deutschland, bliebe Spekulation. Vielleicht nivelliert es sich schlicht dadurch, dass sie 15 mal mehr Einwohner haben. Vielleicht haben sie einen besseren ÖPNV, weswegen man nicht so sehr auf ein eigenes Auto angewiesen ist. Vielleicht sind sie allgemein einfach entspannter. Schwer zu sagen.

Zu der hohen Opferzahl in Kroatien passend las ich gerade von einer Begebenheit, die sich am Mittwoch zutrug. Ein Kroate fuhr in Obrov (PU Koper) 77 km/h. Diese Messung erfolgte durch Polizisten im Stand. Da es nicht gelang, den Fahrer anzuhalten, fuhren sie ihm mit ihrem Fahrzeug hinterher. Das Pech des Kroaten war, es war ein Provida Fahrzeug. Die Polizisten maßen dann nochmal die Geschwindigkeit anhand dieses Provida Systems und kamen innerorts auf 129,38 km/h. Für die zuerst gemessenen 77 km/h knöpften sie ihm an Ort und Stelle 500€ ab und die 5 Punkte gab es als Prämie dazu. Für die 129,38 km/h wird er sich vor Gericht verantworten müssen. Der Regelsatz beträgt 1200€ und 18 Punkte, also Fahrverbot in Slowenien. 0,2 Promille hatte er außerdem, was zu wenig war für eine zusätzliche Strafe.

Rückgang der Verkehrstoten in SLO

Verfasst: 7. Jan 2017 18:52
von Trojica
der Sinn der Fahrweise hier ist mir teilweise ein Rätsel....ist doch gestern 100 m vor dem Ortschild unserer Minigemeinde auf der linken Spur auf gerader Strecke ein Daimler in den Graben gefahren...wahrscheinlich wollte er ein Fahtzeug ūberholen...warum? weshalb? weswegen?

Rückgang der Verkehrstoten in SLO

Verfasst: 8. Jan 2017 09:11
von robbie-tobbie
France Prešeren hat geschrieben:Warum es in Frankreich dennoch nicht so viele Tote gibt pro Million Einwohner, wenn auch mehr als in Deutschland, bliebe Spekulation.
Eine Idee hätte ich: die Fahrweise der Franzosen hat sich in den letzten Jahren extrem geändert - auf Grund sehr hoher Strafen, bereits ab 1km/h zu schnell kostet 90€ (wenn man sofort zahlt, die Hälfte). Und die Geschwindigkeitskontrollen haben exponentiell zugenommen.
France Prešeren hat geschrieben:Für die zuerst gemessenen 77 km/h knöpften sie ihm an Ort und Stelle 500€ ab und die 5 Punkte gab es als Prämie dazu. Für die 129,38 km/h wird er sich vor Gericht verantworten müssen. Der Regelsatz beträgt 1200€ und 18 Punkte, also Fahrverbot in Slowenien.
Richtig so, eigentlich zu wenig.
France Prešeren hat geschrieben:0,2 Promille hatte er außerdem, was zu wenig war für eine zusätzliche Strafe.
Schade. Hätte ihm noch was mehr gegönnt. Das war doch mindestens versuchte vorsätzliche Körperverletzung, was der Typ da angestellt hat. Fast das dreifache der erlaubten Geschwindigkeit, und dann noch INNERORTS! Unglaublich.
Trojica hat geschrieben:...wahrscheinlich wollte er ein Fahtzeug ūberholen...warum? weshalb? weswegen?
Die Frage stelle ich mir sehr häufig... und ich glaube, sie wird für immer unbeantwortet bleiben.

Rückgang der Verkehrstoten in SLO

Verfasst: 8. Jan 2017 10:40
von France Prešeren
Trojica hat geschrieben:ist doch gestern 100 m vor dem Ortschild unserer Minigemeinde auf der linken Spur auf gerader Strecke ein Daimler in den Graben gefahren...
Hoffentlich hat die Person nicht gerade während der Fahrt eine SMS geschrieben, sie sei gleich daheim. Bei diesen unerklärlichen Unfällen wurde früher immer eine medizinische Notsituation vermutet, ein Wildwechsel oder, vor allem nachts, dass der Lenker eingeschlafen ist. Inzwischen kommt die Verwendung des Handys hinzu. Mein Eindruck ist, trotz höherer Strafe als früher, hat die Verwendung des Handys während der Fahrt zugenommen. Wenn jemand eigenartig fährt, ist fast immer zu erkennen, dass die Person immer wieder nach unten schaut. Es sind noch nicht mal so sehr die Leute mit dem Telefon am Ohr. Es sind immer mehr Wahnsinnige, die Nachrichten auf dem Handy während der Fahrt lesen und sogar schreiben. Man erkennt schon von außen, dass die Fahrweise bescheuert ist und dennoch glauben diese Leute, das im Griff zu haben, wenn sie das während der Fahrt tun.

Rückgang der Verkehrstoten in SLO

Verfasst: 9. Jan 2017 16:05
von Trojica
France Prešeren hat geschrieben:mt die Verwendung des Handys hinzu.
..ja sehe ich hier häufig....ist bei Frauen wohl Usus....neulich sah ich eine....beim Fahren Handy in der Hand. ..Fluppe in der Gosch....wie sie das Fahrzeug steuerte....mit den Knien....??? wahrscheinlich nur mit einem Knie....weil mit dem andren Fuss wird das Gaspedal voll durchgetreten...
Man erkennt Frauen oft am Fahrstil....wenns ein Mann ist, fährt er wie ne Frau. ... :klatschend: :spinnt: :klatschend: