Soll das slowenische Militär aufgelöst werden?

Nationale und internationale Politik

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xchen1213
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Feb 2010 12 16:15

Re: Soll das slowenische Militär aufgelöst werden?

Ungelesener Beitrag von xchen1213

Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

France Prešeren hat geschrieben:Was, wenn 5000 zusätzliche Altenpfleger nicht ausreichen? Wird dann die Berufsfeuerwehr aufgelöst?
das nicht.. aber den ansatz find ich gar nicht so schlecht... :denkend_smilie:
ich bin da aber auch nicht objektiv in solchen sachen... :oops:
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arcalis
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Feb 2010 12 17:33

Re: Soll das slowenische Militär aufgelöst werden?

Ungelesener Beitrag von arcalis

Aus meiner Sicht ist der Gedanke, eine Armee aufzulösen, um damit einen Pflegenotstand aufzufangen, mehr als zweifelhaft. Hier werden Äpfel und Birnen verglichen.

Zunächst einmal halte ich auch nichts von solch populistischen Unterschriftenaktionen. Ich kann morgen am Tag Unterschriften für und gegen alles sammeln. Sicher sind es "Forderungen der Zivilgesellschaft" - aber immer nur von Teilen. Oft sind - ich spreche jetzt mal von D - in der Vergangenheit von der Politik wichtige Richtungsentscheidungen gegen massiven Widerstand der Bevölkerung getroffen worden. Beispielsweise die Gründung der Bundeswehr oder die Zustimmung zum NATO-Doppelbeschluss. Und sie waren richtig. Es ist nicht Aufgabe der Politik, Stimmungen im Volk umzusetzen, sondern die langfristig richtigen Entscheidungen zu treffen.
Und es ist ja mehr als einfach, für eine "positive" Sache wie die Verbesserung des Pflegenotstands Unterschriften zu sammeln. Soldaten werden zu Pflegekräften umgeschult und Kasernen werden zu Altenheimen. Die Waffen werden verkauft. Da kann man ja bald nicht anders, als unterschreiben. Schwerter zu Pflugscharen!
Natürlich kann man sich auf den Standpunkt stellen, dass man als kleines Land mit kleiner Armee sowie nicht in der Lage ist, sich zu verteidigen. Dann könnten fast alle Länder ausser den militärischen Grossmächten ihre Armee abschaffen. Wenn man das macht, dann darf man sich aber nicht darauf verlassen, dass im Härtefall andere dann "in die Bresche springen" und zur Hilfe eilen. Andere, die weiterhin Geld fürs Militär ausgeben dürfen. Wenn ich Teil eines Bündnisses wie z.B. der NATO bin, tragen vom Größten bis zum Kleinsten alle nach ihren Möglichkeiten ihren Anteil bei. So funktioniert ein Bündnis. Dann kann ich auch verlangen, dass mir Hilfe gewährt wird, wenn es nötig sein sollte. Alles andere ist egoistisch und naiv gedacht.

Und nicht zuletzt ist der Gedanke abstrus, einen Berufssoldaten per Gesetz zum Altenpfleger umzupolen. Ich möchte mal wissen, wie der einzelne selbst darüber denken würde, wenn er betroffen wäre. Wie würde es laufen? Zwangsweise wohlmöglich per Befehl jemanden in einen Pflegeberuf zwingen? Oder freiwillig? Wieviele würden das wohl mitmachen? Und der Rest? Wird freigestellt - unter Beibehaltung der Bezüge?

Sicher ist es richtig, sich insgesamt Gedanken zu machen, in welcher Form und Stärke jedes Land heutzutage Streitkräfte braucht. Das ist aber eine ganz andere Diskussion.

Sorry, aus meiner Sicht ist die seitens der Zeitung Mladina vorgebrachte Forderung und Unterschriftenaktion nicht zu Ende gedacht, populistisch - und naiv. Peace!
Aber wie immer gehen die Meinungen bei solchen Themen weit auseinander....
:grillen: :stoesschen: :rose: :hofmachen:
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Tom
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Feb 2010 12 21:24

Re: Soll das slowenische Militär aufgelöst werden?

Ungelesener Beitrag von Tom

Zuerst möchte ich mich mal der Meinung von arcalis anschließen. Dein Beitrag entspricht so ziemlich genau meiner Meinung zu diesem Thema.

Meine Meinung dazu:
Die restlichen 5000 Soldaten sollen zu Sozialarbeitern mit Schwerpunkt auf Altenpflege umgeschult werden. Die neunzehn derzeit von der Armee verwendeten Kasernen sollen zu Altersheimen, Hospizen, Wohnungen für Jungfamilien oder Jugendzentren umgebaut werden.
Man will also allen Ernstes Soldaten zu Altenpfleger machen. Selten so gelacht. Entschuldigung, aber das kann man nur mit der jungendlichen Naivität der "Mladina" erklären.
Als Soldat wird Dir beigebracht Menschen ausser Gefecht zu setzen ( im ungünstigsten Fall zu töten). Und das auf die verschiedensten Arten, die sich ein Zivilist oder Friedensaktivist gar nicht vorstellen kann ( oder will. Ist auch besser so )
Nunmehr sollen diese Soldaten von Heute auf Morgen ältere Menschen Pflegen. Soll heißen, Nachttöpfe leeren, Essen verabreichen, Baden und waschen usw...
Ein fast unmögliches unterfangen.

Ausserdem, wenn das Ganze wegen Geldmangels geschehen soll muß man einfach mal weiterdenken. Was glauben denn die Initiatoren dieser Petition? Ist ein so gewaltiges Altenpflegechor umsonst? Die Aussatttung von modernen Pflegeheimen und die permanente Schulung der Bediensteten, die Gewährleistung von Mobilität und medizinischer Versorgung? Dieses soll nun alles von Heut auf Morgen durch Steuereinnahmen abgedeckt werden?
Mehr als Naiv !

Über kurz oder lang, würden diese Dienste sukzessive abgeschafft werden. Oder die Bürger müßten sich diese Dienste erkaufen. Teuer erkaufen!


Die "Mladina" sollte sich lieber ernsthaftere Gedanken machen, bevor man solche Unterschriftenaktionen startet. In meinen Augen mehr als verantwortungslos.
Ein sinnvolles reduzieren auf eine Kerntruppe, die auf die speziellen territorialen Beschaffenheiten von Slowenien ausgerichtet sind.
Das man die Armee dann zusätlich zum Katastrophenschutz ( vergleichbar mit dem deutschen THW) heranzieht und ausbildet, wäre noch denkbar.


@ xle

Von einem SLO- Schweizer Militärabkommen höre ich auch zum ersten mal.
Auch mir ist nur eine "Allianz" der Schweizer bekannt. Die Schweizergarde

http://www.vatican.va/roman_curia/swiss ... ria_ge.htm



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Tom
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Feb 2010 12 22:39

Re: Soll das slowenische Militär aufgelöst werden?

Ungelesener Beitrag von Tom

Triglav hat geschrieben: Was machen eigentlich die Reservisten dort? Kartenspielen, den ganzen Tag?
Reservisten sind Soldaten auf Abruf. Man ist nach seiner Wehrdienstzeit noch für eine gewisse Zeit Reservist. Geht einmal Jährlich auf Übungen und nimmt auch an Manövern teil. Ansonsten ist man Zivilist und geht einer normalen Tätigkeit nach.

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Benutzer 989 gelöscht
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Feb 2010 13 12:15

Re: Soll das slowenische Militär aufgelöst werden?

Ungelesener Beitrag von Benutzer 989 gelöscht

Tom hat geschrieben:
Triglav hat geschrieben: Was machen eigentlich die Reservisten dort? Kartenspielen, den ganzen Tag?
Reservisten sind Soldaten auf Abruf. Man ist nach seiner Wehrdienstzeit noch für eine gewisse Zeit Reservist. Geht einmal Jährlich auf Übungen und nimmt auch an Manövern teil. Ansonsten ist man Zivilist und geht einer normalen Tätigkeit nach.
aus unserer Einheit, > 140 Leute, mussten gerade mal 2 Fahrer zur Reserve-Übung. Allgemein werden kaum Wehrpflichtige zur Reserveübungen eingezogen; wenn ja, dann gammeln diese die paar Wochen nur rumm und kosten dem Staat Geld. Sinn + Unsinn dieser Praxis; darum das Kartenspielargument.
Reserve für Zeit-/Berufssoldaten = ja
Reserve für Wehrpflichtige = nein

Ich halte von der Wehrpflicht nichts; Entweder Alle einziehen, egal ob zivil oder Army; aber nicht den Einen erfassen und den Anderen laufen lassen, wie es in der Praxis gehandhabt wird.
Wehrpflichtige sind nur die Schuhputzer für die Offiziere. Ich habe mich genug mit denen angelegt :mrgreen: den sogenannten Offizieren ( Versager in der freien Wirtschaft, welche man dort nicht gebrauchen konnte )
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Tom
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Feb 2010 14 12:35

Re: Soll das slowenische Militär aufgelöst werden?

Ungelesener Beitrag von Tom

@ Triglav
(OT zum eigentlichen Thema)
Deine Argumentation in Bezug auf die Bundeswehr und deren Offiziere ist nachvollziehbar. Man muß aber auch ganz klar unterscheiden zwischen der Bundeswehr von damals und der Bundeswehr von heute.
Der damalige Auftrag war genauso einfach wie eindeutig. Vertreidigung der Heimat.

Die Anforderungen an die heutigen Offiziere und Soldaten sind weitaus höher und anspruchsvoller. Ich habe großen Respekt vor den Jungs und kann nur sagen, sie machen einen tollen Job.

Was sie wahrscheinlich gemeinsam haben mit der "alten" Bundeswehr: Zurück im Zivilleben, kommen viele nicht klar mit den Strukturen. Aber man versucht heute schon, die Soldaten lange vor Austritt auf das Leben nach der Bundeswehr vorzubereiten.


Gruß
Tom
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Benutzer 989 gelöscht
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Feb 2010 14 15:02

Re: Soll das slowenische Militär aufgelöst werden?

Ungelesener Beitrag von Benutzer 989 gelöscht

Tom hat geschrieben:@ Triglav
(OT zum eigentlichen Thema)
Deine Argumentation in Bezug auf die Bundeswehr und deren Offiziere ist nachvollziehbar. Man muß aber auch ganz klar unterscheiden zwischen der Bundeswehr von damals und der Bundeswehr von heute.
Der damalige Auftrag war genauso einfach wie eindeutig. Vertreidigung der Heimat.

Die Anforderungen an die heutigen Offiziere und Soldaten sind weitaus höher und anspruchsvoller. Ich habe großen Respekt vor den Jungs und kann nur sagen, sie machen einen tollen Job.

Was sie wahrscheinlich gemeinsam haben mit der "alten" Bundeswehr: Zurück im Zivilleben, kommen viele nicht klar mit den Strukturen. Aber man versucht heute schon, die Soldaten lange vor Austritt auf das Leben nach der Bundeswehr vorzubereiten.


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OT: wie steht es denn mit der mladina-Umfrage?
ich denke, die Aktion wird sich im Sand verlaufen. :denkend_smilie:

Sicher, die Berufsarmisten müssen schon was können; vom Minensprengkommando, Piloten, Panzerfahrern, Programmierern, Technikern usw. ( zweifelhafte Leute haben da definitive keine Chance, außer beim Heer :prost: )
Nur kann ein Wehrpflichtiger nicht mal ansatzweise das Wissen in paar Wochen aneignen; daher ist die Wehrpflicht schonmal völlig aussen vor.
Wehrübungen finde ich selbig für die Katz ( f. ex-Zeitsoldaten), weil wenn dann 100% dabei oder gar nicht; so semi-professioneller Kurzeinsatz bringt nix.
Es geht doch um die Frage: soll Slo das Militär abschaffen.

Fragen: Kann Slo überhaupt in dem Natobund das Militär kurzfristig abschaffen; oder besteht noch eine Bindung von paar Jahrzehnten?
Wird Slo von den Zahlungen an die Nato befreit, oder bleibt SLO weiterhin Nato-Einzahler - dann aber ohne Militär?
Von welcher slow. Partei wird die mladina aktuell gesponsort? :mrgreen: Welche Motivation steckt dahinter? :denkend_smilie:


Auslandseinsatz in Afghanistan: ob der ganze Nato-Auftrag was bringt, so generell? Ich glaube nicht daran.
Die Russen hatten schon ihre Probleme und sind resigniert abgezogen, die US-Amerikaner verreissen nix und die Deutschen/Slowenen werden dort selbig nichts verreissen.

Der Afghane ist ein geduldiger Mensch. Die warten bis zum Abzug, auch wenn es noch > 2 Jahrzehnte dauern sollte...dann geht die ganze Knallerrei von Vorne los.
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Tom
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Feb 2010 14 19:41

Re: Soll das slowenische Militär aufgelöst werden?

Ungelesener Beitrag von Tom

Triglav hat geschrieben:
Fragen: Kann Slo überhaupt in dem Natobund das Militär kurzfristig abschaffen; oder besteht noch eine Bindung von paar Jahrzehnten?
Wird Slo von den Zahlungen an die Nato befreit, oder bleibt SLO weiterhin Nato-Einzahler - dann aber ohne Militär?
Von welcher slow. Partei wird die mladina aktuell gesponsort? :mrgreen: Welche Motivation steckt dahinter? :denkend_smilie:
Ich denke nicht, das die "MLADINA" sich grossartig gedanken gemacht hat über diese ganzen Fragen. Das Ganze sieht doch mehr nach "Schlagzeile" aus. Die wollten wohl ihre Auflage steigern. Alles andere wäre zweifelhaft.
Aber meine Meinung dazu habe ich ja schon in einem Beitrag weiter vorne geschrieben.

Triglav hat geschrieben:Auslandseinsatz in Afghanistan: ob der ganze Nato-Auftrag was bringt, so generell? Ich glaube nicht daran.
Die Russen hatten schon ihre Probleme und sind resigniert abgezogen, die US-Amerikaner verreissen nix und die Deutschen/Slowenen werden dort selbig nichts verreissen.
Der sowjetisch-afghanische Krieg zwischen 1979 und 1989 hatte ja eine andere Motivation . Die Russen unterstützten die damals kommunistische Regierung. Die westliche Welt, allen voran die Amis wollten das nicht hinnehmen. Der CIA hat dann die Mudschaheddin unterstützt und sie militärisch Ausgebildet und waffentechnisch Unterstützt. Und gegen genau diese Mudschaheddin die ja aus mehreren Gruppen unter Führung verschiedenster Warlord bestehen, kämpfen wir jetzt.
Afganistan, das dürfte wohl jedem Strategen von anfang an klar gewesen sein, kann man nicht kontrollieren. Man kann die Regierung und das Volk unterstützten (technisch, bürokratisch, und ausbildend), das ist aber auch schon alles.

Triglav hat geschrieben:Der Afghane ist ein geduldiger Mensch. Die warten bis zum Abzug, auch wenn es noch > 2 Jahrzehnte dauern sollte...dann geht die ganze Knallerrei von Vorne los.
Genau so wird es passieren.... :untersuchung:


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Feb 2010 15 02:03

Re: Soll das slowenische Militär aufgelöst werden?

Ungelesener Beitrag von France Prešeren

Die Mladina ist von je her ein Protestmagazin. Nach eigener Aussage wird sie von gar keinen politischen Partei finanziert und das ist auch glaubhaft. Petitionen reichen sie immer wieder mal ein, doch die sind dann meist nicht so spektakulär.

Auch schon zu Zeiten Jugoslawiens, wo es allerdings viel gefährlicher war, haben sie mit ihren Artikeln die verkrusteten Herren der Politik etwas wachgerüttelt. Einer ihrer Mitarbeiter, zuständig für Verteidigungsfragen, hat das am eigenen Leib vor der Unabhängigkeit Sloweniens deutlich zu spüren bekommen durch den Geheimdienst. Dieser Herr hieß und heißt Janez Janša, der inzwischen selbst regelmäßig von der Mladina aufs Korn genommen wird, wie auch gerade ganz aktuell, wo sie über das Ende seiner Karriere spekulieren.

Was die Unterstützung angeht, so erhalten sie diese nach eigener Aussage sehr massiv aus den Kreisen der Intellektuellen. Ende Januar hatten sie bereits 6000 Unterschriften. Aber eine Petition ist kein Volksentscheid und bedeutet eigentlich nichts anderes als vom Parlament zu fordern, dass sie sich darüber Gedanken machen. Je mehr Unterschriften diese natürlich hat, desto eher lassen sich die Politiker von der Volksmeinung beeindrucken.
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Feb 2010 15 09:54

Re: Soll das slowenische Militär aufgelöst werden?

Ungelesener Beitrag von arcalis

France Prešeren hat geschrieben:Was die Unterstützung angeht, so erhalten sie diese nach eigener Aussage sehr massiv aus den Kreisen der Intellektuellen. Ende Januar hatten sie bereits 6000 Unterschriften. Aber eine Petition ist kein Volksentscheid und bedeutet eigentlich nichts anderes als vom Parlament zu fordern, dass sie sich darüber Gedanken machen. Je mehr Unterschriften diese natürlich hat, desto eher lassen sich die Politiker von der Volksmeinung beeindrucken.
Ich hab meine Meinung zu Unterschriftenaktionen oben bereits gesagt. 6000 Unterschriften sind bei einer Bevölkerung von rund 2 Mio gerade mal 0,3 % (nullkommadrei). Aber wenn die Forderung mit viel Getöse vertreten wird und sich auch noch die vermeintlich Intellektuellen anschließen (frag mich immer, wer denn bestimmt, wer intellektuell ist....) suggeriert dies natürlich, dass es sich um die Meinung breiter Teile der Bevölkerung handelt.
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Re: Soll das slowenische Militär aufgelöst werden?

Ungelesener Beitrag von France Prešeren

Ein akademischer Titel hilft schon mal um als intellektuell zu gelten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Intellektueller hat geschrieben:Der Begriff Intellektueller (lat intellegere – verstehen) bezeichnet im Allgemeinen eine Person, die – meist aufgrund ihrer Ausbildung und Tätigkeit – wissenschaftlich oder künstlerisch gebildet ist.
Unterschrieben haben folgende als intellektuell Geltende:
http://www.mladina.si/dnevnik/29-01-2010-ukinimo_vojsko_/ hat geschrieben:Jan Cvitkovič
Dr. Zdenka Čebašek Travnik
Dr. Andrej Fištravec
Jurij Gustinčič
Matjaž Hanžek
Dr. Spomenka Hribar
Jadranka Juras
Dr. Bogomir Kovač
Jani Kovačič
Dr. Lev Kreft
Feri Lainšček
Tanja Lesničar - Pučko
Janko Lorenci
Dr. Jože Mencinger
Dr. Vlado Miheljak
Maja Novak
Tone Pavček
Dr. Dušan Plut
Zoran Predin
Dr. Božo Repe
Polona Vetrih
Dr. Jože Vogrinc
Goran Vojnović
Dr. Vesna Vuk Godina
Was die Zahl der bisherigen Unterschriften angeht, so ist das nicht schlecht. Auch in Deutschland gibt es immer wieder spektakuläre Petitionen, aber die Anzahl der Petitionen, die mehr als 243.000 Unterschriften (0,3% bei 81 mio Einwohner) erhalten, kannste an einer Hand abzählen.
Wie schwer das ist, zeigt auch die Tatsache, dass man in D "lediglich" 50.000 Unterschriften benötigt um die Petition persönlich einem Bundestagsgremium vorstellen zu dürfen, ansonsten wird nur nach Aktenlage entschieden.
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